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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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umsichtig Jessica sich insgesamt verhielt. Lächelnd sah er aus dem Fenster.
    „Wenn ich wollte, könnte der Fahrer mich leicht zuerst nach Hause bringen“, erklärte er und sah sie direkt an. „Aber es gibt Teile dieser Stadt, die ich noch nicht kenne. Darum will ich mir Shepherd’s Bush einmal mit eigenen Augen ansehen.“
    Versprich dir nicht zu viel davon, entgegnete sie insgeheim, lächelte jedoch nur höflich, ohne ihre Gedanken laut zu äußern. Gern hätte sie ihn gefragt, wie es ihm überhaupt in England gefiel, aber sie spürte, dass Salvatore keinen Wert auf belanglose Unterhaltungen legte. Außerdem war er der Typ Mensch, der ein Gespräch leitete und dominierte.
    Stille breitete sich zwischen ihnen aus, die Salvatore als unverhofft beruhigend empfand. Es überraschte ihn, dass Jessica sich nicht zwanghaft bemüßigt fühlte, den leeren Raum mit verkrampftem Geplapper zu füllen. Warum wussten die meisten Frauen Momente des Friedens wie diesen einfach nicht zu schätzen und zerstörten diese kostbaren Augenblicke mit überflüssigen Worten?
    Sie fuhren durch die verregnete Stadt, und zum ersten Mal fühlte Salvatore sich in dem warmen geschützten Raum seiner Limousine so wohl wie in einem Kokon. Es war so verdammt leicht, sich an Luxus zu gewöhnen und ihn als Selbstverständlichkeit zu erachten. Das realisierte er, während sie an einer Reihe einfacher Häuser mit Veranda vorbeifuhren.
    „Es ist das Haus am Ende der Straße“, verkündete Jessica und war froh, diese Autofahrt unbeschadet überstanden zu haben. Obwohl es ihr mittlerweile schwerfiel, die gemütliche Wärme des Wageninneren zu verlassen und in den kalten Regen hinauszugehen. „Genau hier.“
    „Dieses Haus gehört dir?“, erkundigte sich Salvatore, als sie direkt vor dem kleinen Gebäude hielten.
    Jessica drehte sich zu ihm um. War er verrückt geworden? Nein, er war einfach nur reich, und Reiche dachten eben anders. Es war nicht seine Schuld, dass er keine Ahnung hatte, wie normale Menschen ihr Leben meisterten. Sie schüttelte den Kopf.
    „Das Wohnen in London ist verhältnismäßig teuer. Ich bin hier nur Mieterin, zusammen mit zwei anderen jungen Frauen. Willow arbeitet als Journalistin in der Modebranche, und Freya ist Stewardess, darum ist sie selten zu Hause.“
    Aber Salvatore hörte ihr gar nicht richtig zu. Vielleicht lag es daran, dass es zu regnen aufgehört hatte. Oder dass der Mond sich hinter einem dunklen Wolkenband hervorkämpfte. Erstaunlich, welchen Effekt ein wenig Licht erzielen konnte.
    Fasziniert betrachtete er Jessicas Gesicht, das ihm unendlich klar und rein vorkam. Die grauen Augen schienen von innen heraus zu leuchten, genau wie ihr verführerischer Mund. Plötzlich sah er nur noch ihre bezaubernden Augen und die einladenden Lippen.
    „Hast du morgen Abend schon etwas vor?“, raunte er und räusperte sich leicht.
    Jessica blinzelte verwundert. „Nein. Wieso?“
    „Hättest du Lust, mich zu dem Dinner zu begleiten, von dem ich dir erzählt habe?“
    Er duzt mich tatsächlich, ging es ihr durch den Kopf. „Als Ihr … als deine Begleitung?“, stammelte sie und wusste mit seiner Frage wenig anzufangen.
    Als was denn sonst, dachte er. Glaubte sie, er würde seine eigene Putzfrau zu einem Geschäftsessen mitbringen? Hoffentlich war sie nicht zu einfältig, um ihren Zweck bei diesem Termin zu erfüllen.
    „Ja, natürlich“, erwiderte er leicht ungeduldig. „Aber in erster Linie möchte ich, dass du als meine Freundin auftrittst.“
    „Deine Freundin?“, wiederholte sie verblüfft. Jeder wusste zwar, dass man seinen Vorgesetzten nicht unterbrechen sollte, aber die üblichen Umgangsregeln galten für sie ohnehin nicht mehr.
    „Nur ein kleines Rollenspiel“, erklärte er beschwichtigend. „Nicht besonders anspruchsvoll. Sieh mir ein bisschen in die Augen, himmle mich ein wenig an und so weiter! Glaubst du, du bekommst das ohne größere Schwierigkeiten hin?“ Dieser letzte Satz triefte vor Sarkasmus. Schließlich wusste Salvatore, dass sein Wunsch kaum einer Frau auf diesem Planeten schwerfallen dürfte. „Wimmle diese Blutsauger ein für alle Mal für mich ab. Sie sollen wissen, dass ich mir meine Frauen immer noch selbst aussuche.“
    „Aber bestimmt gibt es tausend andere Frauen, die du um einen solchen Gefallen bitten könntest“, wandte sie ein.
    „Oh, viel mehr, um ehrlich zu sein“, erwiderte Salvatore kühl und ohne einen Funken Humor in seiner Stimme. „Aber aus verschiedenen

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