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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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der Atem. Zum Glück rief Willow: „Ich gehe schon!“
    Jessica nahm noch ein paar Spritzer Parfum, warf einen letzten Blick in den Spiegel und wappnete sich innerlich für die Begegnung mit ihrem eindrucksvollen Vorgesetzten, der sich im Wohnzimmer mit Willow unterhielt. Ein einziger Blick in seine tiefblauen Augen bestätigte Jessica, dass ihre Nervosität berechtigt war. Im Büro war er schon gefährlich attraktiv, aber an diesem Abend brauchte er für sein Aussehen definitiv einen Waffenschein.
    Der perfekt geschnittene Anzug betonte die langen Beine und die auffallend schmalen, sexy Hüften. Er wirkte schwer reich, mondän und so unerreichbar, dass Jessica sich plötzlich hilflos und verloren fühlte. Entmutigt fragte sie sich, worüber sie sich eigentlich mit ihm unterhalten sollte.
    „Hallo, Jessica“, begrüßte er sie freundlich.
    „Hallo.“
    „Du siehst irgendwie anders aus“, bemerkte er.
    „Nun, das ist eine Erleichterung“, gab sie ironisch zurück und erntete dafür einen warnenden Blick von Willow. Wenn Jessica die ganze Zeit über die Unterschiede zwischen ihnen zur Sprache bringen wollte, würde der Abend in einem Desaster enden. „Aber vielen Dank“, schloss sie schnell.
    Verstohlen begutachtete Salvatore ihr Outfit, während sie ihren Mantel von der Garderobe nahm. Das figurbetont sitzende Kleid war zugegebenermaßen ein wenig konservativ, aber genau das gefiel ihm. Endlich konnte er sich ein Bild von ihrer weiblichen Gestalt machen. Ihr dichtes Haar glänzte und fiel weich auf die Schultern. Jessica sah viel besser aus, als er erwartet hatte – allerdings war sie immer noch Lichtjahre von seinem üblichen Frauentyp entfernt.
    Bemerkenswert, wie schnell sich die Einschätzung einer bestimmten Person in einem einzigen Moment ändern konnte. Mit einem Mal sah er mehr als nur graue Augen und makellose Haut. Jetzt erregte Jessicas reizende Kehrseite, die sich unter dem straff gespannten Stoff des Kleids abzeichnete, seine Aufmerksamkeit. Salvatore räusperte sich kurz und nahm ihr den Mantel ab, um ihr hineinzuhelfen.
    Jessica war in einer Welt absoluter Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau aufgewachsen. Ihr hatte man nie die Tür aufgehalten oder einen Stuhl zurechtgerückt. Vielleicht fand sie Salvatores kleine Geste deshalb so unbeschreiblich entwaffnend. Als seine Hände sie kurz streiften, fragte sie sich sofort, ob er diese Berührung beabsichtigt hatte.
    „Auf Wiedersehen, Salvatore. War nett, Sie mal kennenzulernen“, rief Willow ihnen mit einem strahlenden Lächeln nach.
    Gemeinsam gingen sie hinaus zu der wartenden Limousine. Als der Fahrer ihnen die Tür öffnete, blieb Jessica stehen und sah Salvatore erwartungsvoll an.
    „Hast du ihnen gesagt, dass du jemanden mitbringst?“, erkundigte sie sich.
    „Allerdings.“
    „Und was haben sie dazu gesagt?“
    Mit einem leichten Kopfschütteln legte er ihr eine Hand an den Rücken und schob sie sanft vorwärts, damit sie einstieg. Wieder kamen ihm Zweifel, ob Jessica den Anforderungen eines kultivierten Abendessens gewachsen war.
    „Es ist völlig gleichgültig, was sie gesagt haben“, beruhigte er sie und ließ das Thema damit fallen.
    Während der folgenden Minuten starrte er wie gebannt auf ihre schlanken Beine, die sie locker übereinanderschlug. Dabei überlegte er, ob sie wohl Strumpfhosen oder halterlose Strümpfe trug. Vielleicht würde er es später noch herausfinden, meldete sich eine kleine Stimme in seinem Kopf. Unruhig rutschte er tiefer in seinen Sitz und bemühte sich, das aufkeimende Verlangen hastig wieder zu verdrängen.
    Das Klingeln seines Telefons rettete ihn aus dieser misslichen Situation. Erleichtert holte er es hervor und nahm das Gespräch an.
    Den ganzen Weg über unterhielt er sich auf Italienisch, während Jessica aus dem Fenster blickte. Das Gefühl, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, wuchs zunehmend. Erst recht, als der Wagen vor einem gigantischen Haus in Knightsbridge hielt, das eher wie eine Filmkulisse wirkte.
    „Ach, du meine Güte, ist das riesig!“, keuchte sie zutiefst beeindruckt.
    Er bedachte sie mit einem kurzen Seitenblick. „Es ist nur ein Haus.“
    Für dich vielleicht, antwortete sie im Stillen, aber ich bezahle normalerweise Eintritt, um ein Gebäude wie dieses betreten zu dürfen!
    Drinnen empfing sie uniformiertes Personal, das ihnen die Mäntel abnahm und sie durch die tuschelnden Gäste im Eingangsbereich geleitete. Alle sahen ihnen hinterher, als sie gemeinsam

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