Julia Extra Band 0302
ihnen vorgefallen …
„Ich kann nicht noch einmal deine Geliebte spielen“, brachte sie schließlich hervor. „Ich bin meiner Rolle in deinem Leben entwachsen. Du wirst einen Ersatz für mich finden müssen.“
Kämpfe, Cardini, kämpfe, ging es ihm durch den Kopf.
„Niemand kann dich ersetzen, Jessica“, versicherte er ihr eilig. „Keine andere Frau hat jemals die Gefühle in mir wachgerufen, die du in mir auslöst. Es fühlt sich so schön und richtig an, dich in meinem Leben zu wissen. Und rein gar nichts fühlt sich gut an ohne dich. Ich würde niemals von dir erwarten, als meine Geliebte zu mir zurückzukommen. Und ich habe begriffen, was für ein Idiot ich war. Du hattest es nie auf mein Geld abgesehen.“
Jessica war mehr als überzeugt und schwebte im siebten Himmel. Aber sie ließ es sich noch nicht anmerken.
„Das alles ist so neu für mich, Jessica“, erklärte er weiter und schüttelte kurz den Kopf. „Ich habe mich noch nie zuvor in meinem Leben ernsthaft verliebt. Aber mein Herz ist voller Liebe, wenn ich an dich denke. Ich kann es selbst kaum beschreiben. Aber ich könnte mir nichts Schöneres auf dieser Welt vorstellen, als mit dir verheiratet zu sein. Das heißt, wenn du mich auch lieben kannst – nach allem, was ich getan habe …“ Salvatore brach ab und räusperte sich. „Willst du mich heiraten? Nein, viel wichtiger, liebst du mich auch?“
Gespannt wartete er ab.
„Du weißt genau, dass ich das tue“, erwiderte sie schließlich kaum hörbar.
„Oh, Jessica.“ Stürmisch umarmte er sie und drehte sich mit ihr im Kreis. „Ich liebe dich abgöttisch. Und ich werde von Herzen gern den Rest meines Lebens damit verbringen, dir zu beweisen, wie sehr.“
– ENDE –
Nicola Marsh
Prinzessin nur für eine Nacht?
1. KAPITEL
„Ich will einen Kasten Mineralwasser, eine Riesenportion scharfer Pommes und eine dreifache Portion Schoko-Bananeneis. Und ein bisschen plötzlich, wenn ich bitten darf!“
Verärgert blickte Natasha Telford Australiens jüngstem Popstar nach, der ihr die Bestellung auf dem Weg zum Fahrstuhl zugerufen hatte. Unauffällig drückte sie einige Male den Antistressball unter dem Empfangstresen und wünschte, sie könnte das modisch zerrissene T-Shirt des Nachwuchstalents mit weiteren Rissen versehen.
Es war ihr ein Rätsel, wie es dem alten Harvey gelang, stets gelassen zu bleiben.
Sie war praktisch im Telford Towers aufgewachsen und hatte den Posten des Empfangschefs für den glamourösesten Job überhaupt gehalten. Doch das hatte sich schlagartig geändert, denn seit einigen Tagen vertrat sie Harvey, der sich einer Hüftoperation unterziehen musste. Natürlich war es kein Problem, höflichen Touristen zu erklären, wie sie am besten zu Melbournes Sehenswürdigkeiten gelangten. Aber die rüden, anspruchsvollen Promis, insbesondere junge Punks, die noch grün hinter den Ohren waren, hätte sie am liebsten durchgeschüttelt – selbstverständlich höflich lächelnd!
Zu den Prominenten gehörte auch der Fürst von Calida, der jede Minute eintreffen musste. Prüfend ließ Natascha den Blick über die Lobby gleiten, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war. Der eingebildete kleine Schnösel, der sich für einen Popstar hielt, konnte auf sein Eis warten. Dante Andretti hatte absoluten Vorrang. Seine Krönung zum Herrscher über ein kleines Fürstentum vor der Westküste Italiens stand unmittelbar bevor, wenn man den Informationen Glauben schenken konnte, die sie im Internet über ihn gefunden hatte.
Die Hotelhalle machte einen makellosen Eindruck. Der Marmorboden glänzte mit den Messingbeschlägen des Empfangstresens um die Wette. Die schokobraunen Sofas wirkten einladend, und die antiken Lampen und geschmackvollen Blumenarrangements verliehen der Lobby einen Hauch unaufdringlicher Eleganz.
Natasha lächelte zufrieden. Sie war stolz auf Telford Towers, und sie war entschlossen, alles dafür zu tun, dass das Hotel im Familienbesitz bliebe.
„Wann wird Seine Hochwohlgeboren denn erwartet?“
Lachend wandte Natasha sich um, als sie Ellas Stimme hinter sich hörte. Ella Worchester war ihre beste Freundin.
„Nun mach dich doch nicht über ihn lustig, bevor er überhaupt hier ist. Wahrscheinlich ist er sogar ganz nett.“ Nervös ordnete sie einen Stapel Stadtpläne, Theatertickets und Broschüren für Touristen – mindestens zum hundertsten Mal.
Ella verdrehte die Augen und schob ihre mit Tinte befleckten Hände in die Taschen ihrer Jeans.
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