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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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einfach nicht Noahs Typ, wie sie vor neun Jahren gelernt hatte.
    Vielleicht sollte ich es hundert Mal aufschreiben, um es endlich in meinen Kopf zu bekommen, dachte sie ein bisschen kläglich und begann, den Tisch zu decken.
    Kurz darauf stellte Noah ihr einen großen Teller mit Würstchen, Speck, Spiegeleiern und gebratenen Tomaten vor sie, dazu gab es starken, schwarzen Tee.
    Zuerst dachte Kate, sie könne die Portion unmöglich schaffen, aber plötzlich war der Teller blank, ohne dass sie sich hatte anstrengen müssen.
    „Ich mag Mädchen mit gesundem Appetit“, meinte Noah und lächelte breit.
    „Das war einfach köstlich“, lobte Kate. „Danke für das herrliche Frühstück. Soll ich …“
    Bevor sie ihr Angebot loswurde, das Spülen zu übernehmen, hob Noah die Hand.
    „Entschuldige, aber sei mal bitte still. Ich glaube, da kommt ein Wagen.“ Er ging mit seinem Becher zum Seitenfenster und blickte auf die Straße, die in einiger Entfernung vom Haus nach Jindabilla führte. „Das ist kein Lastwagen, sondern ein kleineres Auto.“
    Kate stellte sich neben ihn. Sie sah nur eine Staubwolke, die immer näher kam.
    „Ich brühe frischen Tee auf, ja?“, fragte sie, denn sie erinnerte sich daran, dass man hier Besuchern als Erstes immer eine „schöne Tasse Tee“ anbot.
    „Ich glaube nicht, dass es richtige Besucher sind.“ Noah kniff die Augen zusammen. „Tatsächlich ist es die Polizei“, stellte er schließlich fest.
    Rasch stellte er den Becher ab und ging durch die Hintertür auf die Veranda, während das Auto ums Haus herum auf den großen Hof fuhr.
    Kate trug die Teller und Tassen zur Spüle und begann abzuwaschen, wobei sie durchs Fenster beobachtete, was sich draußen tat. Als das Polizeiauto stoppte, konnte sie eine kleine Gestalt auf dem Beifahrersitz ausmachen.
    Sofort wurde die Tür aufgerissen, und Olivia sprang aus dem Auto. „Daddy“, schluchzte sie, rannte die Stufen hoch und umklammerte Noahs Beine.
    Was, um Himmels willen, war der Kleinen zugestoßen? Kate trocknete die Hände ab und eilte nach draußen.
    Noah sah schockiert aus, als er sich bückte und Olivia bei den Schultern packte. „Was ist los, Olivia? Was ist passiert?“
    Eindringlich musterte er seine kleine Tochter, die auf den ersten Blick jedenfalls unverletzt schien.
    Sie schüttelte so heftig den Kopf, dass die hellbraunen Locken flogen, und brach in Tränen aus.
    Jetzt stieg der Polizist, ein untersetzter Mann in den Fünfzigern, schwerfällig aus und setzte seine Mütze auf, bevor er näher kam.
    „Stan, um Himmels willen, was ist denn passiert?“, wandte sich Noah ungeduldig an den Beamten.
    „Die Mutter des Kinds hat uns angerufen und mitgeteilt, dass die Kleine aus dem Motel verschwunden wäre. Als ich sie, also Olivia, auf der Überlandstraße entdeckte und ins Motel zurückbringen wollte, hat sie so einen Aufstand gemacht, dass ich dachte, besser ist, ich bring sie zu dir.“
    „Auf der Überlandstraße?“, fragte Noah fassungslos.
    „Ja, gleich nach der Abzweigung.“
    „Aber Olivia, was hast du dir nur gedacht?“ Noahs Stimme klang ganz rau.
    „Ich habe Liane benachrichtigt, wo die Kleine steckt, und wahrscheinlich ist deine Ex schon unterwegs hierher.“ Stan nahm die Mütze ab und drehte sie verlegen in den Händen.
    „Ihr müsst das miteinander ausfechten.“
    „Ja, klar.“ Dankbar schüttelte Noah dem Polizisten die Hand. „Danke für deine Hilfe. Nicht auszudenken, was alles hätte passieren können!“ Er wandte sich wieder dem Kind zu. „Warum hast du das bloß gemacht?“
    Olivia ließ den Kopf hängen. „Bist du jetzt sehr böse auf mich, Daddy?“
    Noah seufzte tief. „Nicht böse, nein. Ich mache mir nur Sorgen um dich.“
    „Ich will nicht nach Sydney zurück“, rief Olivia plötzlich. „Ich will nicht!“
    Noah schwieg, und sie blickte ängstlich zu ihm hoch.
    Das Schweigen dehnte sich unbehaglich lang aus.
    Plötzlich stöhnte er leise und hob Olivia hoch. Sie schmiegte schluchzend den Kopf an seine Schulter, die Arme so fest um seinen Nacken gelegt, als wollte sie ihn nie mehr loslassen.
    „Lass mich hierbleiben, Daddy, bei dir. Bitte!“, flehte sie herzzerreißend.
    Kurz schloss Noah die Augen, und Kate war schockiert über den schmerzlichen Ausdruck auf seinem markanten Gesicht. Plötzlich brannten ihr Tränen in den Augen, und sie spürte einen Kloß im Hals.
    Sie hatte ihren Vater früh verloren, und die wenigen Erinnerungen an ihn waren ihr unendlich kostbar. Wenn er

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