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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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was dieser Mann vor ihr definitiv ausstrahlte. Und noch etwas anderes, was sie nicht benennen konnte …
    „Ich erwarte eine Antwort!“
    Sein Befehlston riss Sam aus der Verzauberung, die sie umfangen hielt.
    „Lassen Sie mich augenblicklich los!“ Aufsteigende Panik ließ ihre Stimme schrecklich schrill klingen, aber das war ihr egal. Da der beunruhigende Fremde nicht reagierte, versuchte sie, sich loszureißen, doch seine Hände lagen wie Stahlklammern um ihre Arme.
    „ Dio mio !“, stieß er wütend hervor. „Was für eine kleine Wildkatze!“
    Sam hörte auf, sich zu wehren, doch sie zitterte am ganzen Körper. „Sie sind Italiener!“
    „Aus Ihrem Mund hört es sich wie eine Anklage an“, stellte er nüchtern fest. „Und wer sind Sie, Miss ?“
    „Die Putzfrau. Ich wollte Ihnen nur frische Bettwäsche und die bestellten Lebensmittel bringen.“
    „Die Putzfrau …?“ Er hörte sich nicht überzeugt an, doch zu Sams Erleichterung entspannte sich seine grimmige Miene, und er gab sie endlich frei. Dann trat er einen Schritt zurück und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Zeit genug für Sam, zu ihrer alten Form zurückzufinden.
    „Dachten Sie etwa, ich sei eine international gesuchte Juwelendiebin, die Putzeimer und Lappen als Tarnung benutzt?“, fragte sie sarkastisch. „Wie sehe ich denn für Sie aus?“
    „Sie riechen nicht wie eine Putzfrau“, stellte der Italiener nach eine Pause fest, ohne sie anzuschauen.
    „Ach … und wie riechen Putzfrauen?“
    „Wahrscheinlich doch wie Sie. Bisher habe ich noch keine so dicht an mich herangelassen wie Sie vorhin.“
    Sam spürte, wie sie errötete. „Dann haben Sie noch nicht wirklich gelebt“, erwiderte sie schnippisch, um ihre Verlegenheit zu verbergen.
    „Eine verlockende Perspektive“, murmelte er spöttisch, und Sam leitete augenblicklich den Rückzug ein.
    „Das war keine Einladung!“
    „Schade, dann gehören ein kleiner Willkommenskuss oder andere Annehmlichkeiten also nicht zum Service …?“
    „Ich bin ausschließlich fürs Putzen und nicht fürs Küssen zuständig!“, raubte Sam ihm hastig alle Illusionen. „Außerdem küsse ich nur, wen ich will!“
    Der Fremde wandte sich scheinbar gelangweilt dem Fenster zu, und Sam musste sich frustriert eingestehen, dass sie eine Spur enttäuscht war. Gut, die wenigsten Männer zeigten auf Anhieb sexuelles Interesse an ihr, aber zumindest behandelten sie sie nicht so, als sei sie unsichtbar. Deshalb zuckte sie auch erschrocken zusammen, als sie plötzlich angesprochen wurde.
    „So, Sie schüren also die Erwartungen eines Mannes, nur um ihn gleich wieder kalt abzufertigen“, murmelte er zynisch. „Dann klemmen Sie sich Ihren Staubwedel am besten gleich wieder unter den Arm und gehen nach Hause. Ich habe die Betreiber eindeutig davon in Kenntnis gesetzt, dass ich keine Haushaltshilfe wünsche.“
    Sam schluckte alles herunter, was sie ihm am liebsten an den Kopf geworfen hätte. „Das ist mir auch gesagt worden, aber Sie haben beide unrecht“, informierte sie ihn stattdessen.
    „Wie bitte?“, kam es erstaunt zurück.
    „Sie brauchen mich, weil …“
    „Na, Sie scheinen ja sehr davon überzeugt zu sein, dass Sie meine Bedürfnisse befriedigen können.“
    „Kein Grund, so unangenehm und sarkastisch zu reagieren!“, wies Sam ihn zurecht. „Was ich meinte ist, wenn Sie nicht zukünftig mit den Fingern gleich aus der Packung essen oder sich eine Lebensmittelvergiftung zuziehen wollen, sind Sie definitiv auf meine Hilfe angewiesen. Ich hatte eigentlich erwartet, dass Sie mir dankbar sind für meinen freiwilligen Notdienst …“ Sie breitete die Arme aus und schaute sich in der aufgeräumten Küche um. „Geben Sie wenigstens zu, dass es jetzt schon viel besser aussieht.“
    „ Ich soll mich dafür auch noch bei Ihnen bedanken?“, knurrte er gereizt. „Vorher wusste ich wenigstens, wo alles ist!“
    „Soll ich vielleicht ein paar leere Flaschen und Dosen herumschmeißen, damit Sie sich wieder mehr zu Hause fühlen?“, fragte Sam schnippisch und schrie erschrocken auf, als der Mann vor ihr einen Arm ausstreckte und mit einer heftigen Bewegung zwei der abgewaschenen Gläser zu Boden fegte, wo sie mit einem lauten Knall zersprangen.
    „Jetzt sehen Sie, was Sie mit ihrer Dummheit angerichtet haben!“, fauchte er sie an.
    „ Ich ?“ Sam bekam kaum noch Luft vor Empörung und Schock. „Erwarten Sie etwa von mir, dass ich Ihnen jetzt auch noch helfe, dieses erneute Chaos zu

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