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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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nicht unterdrücken.
    „Was ist los?“
    „Nichts, nur … das Gewitter.“ In der Ferne hörte sie den Donner grollen, ebenso wie ihr Patient.
    „Es ist bereits ziemlich nah“, stellte er lakonisch fest.
    „Das ist mir nicht entgangen“, murmelte Sam gepresst und konzentrierte sich rasch wieder auf ihre Arbeit. „So, das wär’s!“, stellte sie gleich darauf erleichtert fest. „Möchten Sie, dass ich jemanden benachrichtige?“
    „Ich möchte …“
    Diesmal erfolgten Blitz und ein lauter Donnerschlag so dicht beisammen, dass Sam vor Panik aufschrie und den gesamten Inhalt der Erste-Hilfe-Box auf den Boden kippte. Und in der nächsten Sekunde fiel auch noch der Strom aus, und die Küche lag in einem undurchdringlichen Dunkel. Den verletzten Mann konnte sie nur noch als schwachen Schatten ausmachen.
    „Das Licht ist gerade ausgegangen“, flüsterte sie heiser und spürte erst jetzt seine kräftigen Finger um ihr Handgelenk.
    „Für mich schon vor fünf Wochen.“
    Erst vor fünf Wochen! Sams Augen weiteten sich vor Überraschung, und für einen Moment vergaß sie sogar das Gewitter.
    „Ist das allmählich passiert oder …“
    Der Griff um ihr Handgelenk verstärkte sich. „Sie wollen wissen, ob ich Zeit hatte, mir einen Blindenstock zu besorgen oder Braille zu lernen?“, fragte er zynisch. „Nein, hatte ich nicht. Es geschah als Nebeneffekt einer Operation nach einem Unfall. Aber vergessen wir doch nicht die Vorteile meiner Situation. Ich bin genau der Mann, den Sie brauchen, wenn das Licht ausfällt. Fürchten Sie sich vor der Dunkelheit, mein rettender Engel?“
    „Und Sie?“, fragte sie leise zurück. Sams Herz zog sich schmerzhaft angesichts des zynischen Humors zusammen, mit dem dieser stolze Mann nur seinen Schmerz und seine Verletzlichkeit zu kaschieren versuchte. Aber gerade in der Dunkelheit fiel es ihr leicht, hinter seine schützende Fassade zu schauen, und was sie dort zu sehen glaubte, erschien ihr mindestens so anziehend und attraktiv wie sein Äußeres.
    Aus einem spontanen Impuls heraus umfasste sie sein Gesicht, zog es zu sich herab und presste ihren Mund mit warmem Druck auf seine Lippen. Es war ein Kuss voller Verständnis, Zärtlichkeit und zunehmender Lust.
    Doch ihr Gegenüber blieb völlig unbeteiligt. Für den Bruchteil einer Sekunde wünschte Sam nichts mehr, als dass sich der Boden auftun und sie verschlingen möge. Doch dann kam Leben in den erstarrten Mann, und er erwiderte ihren Kuss mit verzweifelter Leidenschaft.
    „Manchmal …“, sagte Sam heiser, als sie langsam wieder zu Atem kam. „Manchmal fürchte ich mich einfach vor allem …“
    Und ganz besonders vor der zügellosen Begierde, die in ihr aufgeflammt war, während sie in den Armen eines fremden Mannes lag!
    Er lachte leise. „Das verbirgst du aber ziemlich gut.“
    Viel zu bereitwillig kam sie ihm entgegen, als er wieder den Kopf neigte, um sie zu küssen. Dabei zog er Sam dicht an sich heran, sodass sie seinen muskulösen Körper in ganzer Länge an ihrem spürte. Die nächsten Blitze und Donnerschläge gingen in dem gleißenden Feuerwerk in Sams Innern unter. Und als der Kuss endete, kehrte sie nur widerwillig in die kalte Realität zurück.
    „Du bist wunderschön … und so weich und anschmiegsam …“ Zärtlich fuhr er mit den Fingerspitzen die Konturen ihrer vom Küssen geschwollenen Lippen nach. „ Dio mio ! Das ist so schrecklich lange her …“
    „Davon war aber nichts zu merken.“
    Cesare lachte rau auf. „Ich habe schon sehr lange keine Frau mehr begehrt“, gestand er mit schwankender Stimme, und Sam spürte einen heißen Schauer über ihren Rücken rinnen.
    „Aber mich schon?“
    Plötzlich fühlte sie seine Hände auf ihrem Po, und als er sie mit einem Ruck an sich zog, noch etwas ganz anderes. „Was denkst du?“
    Sam ließ einen winzigen Laut hören.
    „Willst du noch mehr von mir, cara ? Du musst es nur sagen.“
    „Ja …“, hörte Sam sich stöhnen. „Ja, bitte!“
    Und dann fühlte sie sich plötzlich vom Boden aufgehoben und fand sich an seiner breiten Brust wieder. Er hielt sie so mühelos auf seinen Armen, als sei sie eine Feder. „Mmm, du riechst so gut …“, murmelte er in ihr Haar. „Duften alle rettenden Engel nach Honig und Sommer?“
    „Ich … ich weiß nicht“, stammelte Sam und versuchte, ihren Verstand zurückzugewinnen. Doch da standen sie schon vor einem riesigen Himmelbett, das sie nur schemenhaft erkennen konnte. Inmitten der Dunkelheit war ihr

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