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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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Himmel. Die tief stehende Sonne überzog alles mit einem goldenen Schimmer.
    Am schönsten aber war, dass sie, Kate, wieder eine Aufgabe gemeistert hatte. Sie fühlt sich beinah wie eine echte Frau aus dem Outback.
    Vielleicht würde Noah jetzt mehr Interesse an ihr zeigen …
    Nach dem Abendessen fragte Olivia unvermittelt: „Welcher Tag ist heute?“
    „Dienstag?“, meinte Steve unsicher. „Nein, halt: heute ist erst Montag.
    „Und welches Datum?“
    „Der neunte November“, informierte Kate sie.
    „Warum willst du das wissen?“, erkundigte Noah sich.
    „Weil ich doch morgen Geburtstag habe!“ Die Kleine lachte. „Voriges Jahr habe ich Wochen und Wochen vorher gezählt, wie oft ich noch schlafen muss, und hier hätte ich es beinah vergessen. Du aber nicht, Daddy, oder?“, fragte sie und schmiegte sich an Noah.
    So konnte sie zum Glück nicht sehen, welche Bestürzung sich plötzlich auf seinem Gesicht spiegelte. Kate entging es allerdings nicht.
    „Wie könnte ich denn deinen Geburtstag vergessen?“ Er küsste seine kleine Tochter auf den Scheitel, dann stand er auf. „Da morgen dein großer Tag ist, solltest du jetzt schlafen gehen.“
    Ausnahmsweise protestierte Olivia nicht. Sie gab allen einen Kuss und rief fröhlich: „Nur noch einmal schlafen, dann bin ich acht Jahre alt. Gute Nacht allerseits.“
    Mit voller Wucht hieb Noah die Axt in das Holzscheit, so dass es krachend in zwei Hälften gespalten wurde. Er hätte es am liebsten in winzig kleine Stücke gehackt!
    „Noah?“, klang Kates Stimme aus dem Dunkel.
    „Vorsicht, komm nicht zu nahe“, warnte er und spaltete den nächsten Klotz.
    „Was machst du denn da?“
    „Nach was sieht es denn deiner Meinung nach aus?“, fragte er gereizt zurück und drehte sich zu Kate um.
    „Na ja, sowohl nach Holzhacken … als auch nach Abreagieren von Zorn“, antwortete sie scharfsinnig.
    Natürlich bin ich wütend, hätte Noah am liebsten gebrüllt. Er hatte den Geburtstag seiner Tochter völlig vergessen. Weil er sich blöderweise nur auf seine Herde und den Viehtrieb konzentriert hatte.
    Da wollte er ein perfekter Vater sein – und hatte Olivia nach wenigen Tagen schon enttäuscht. Dabei hatte sie so viel durchgemacht in letzter Zeit.
    Mit Kate wollte er über sein Problem allerdings nicht sprechen.
    „Habe ich dich mit dem Lärm geweckt?“, fragte er abweisend.
    „Nein, ich war noch nicht im Bett.“ Sie kam näher. „Olivia schläft allerdings schon wie ein Murmeltier.“
    Noah seufzte.
    Sie kam noch näher, und nun sah er, dass sie ein Päckchen in der Hand hielt, das säuberlich in Seiten aus einer Zeitschrift gehüllt war.
    „Versteh mich bitte nicht falsch, Noah“, begann Kate zögernd, „aber ich habe mich gefragt, ob du vielleicht vergessen hast, ein Geschenk für Olivia zu besorgen.“
    „Und wenn?“, fragte er schroff zurück.
    „Vielleicht kann ich dir helfen.“ Sie hielt ihm das Päckchen hin. „Ich hatte in Jillabinda ein paar Kleinigkeiten besorgt, als Überraschung für Olivia, wenn sie mal deprimiert wäre oder als Belohnung für gutes Lernen oder so.“
    „Das …“ Ihm wurde vor Rührung die Kehle eng, und er räusperte sich. „Das ist sehr lieb von dir. Sehr einfühlsam.“
    „Ach was, das ist doch nur Schnickschnack: Kleider für die Puppe, ein Armband, ein paar Comichefte.“
    Wie benommen schüttelte Noah den Kopf. „Perfekt! Sie wird begeistert sein.“
    „Dann nimm es.“ Sie drückte ihm das Päckchen in die Hand. „Schade, dass wir kein hübsches Geschenkpapier und eine Schleife haben.“
    „Das ist Olivia bestimmt egal. Nur … findest du es richtig, so zu tun, als hätte ich ihr das Geschenk gekauft?“
    „Dann tu doch so, als käme es vom Weihnachtsmann“, schlug Kate schelmisch vor.
    „Stimmt, mit der Lüge kommen Eltern weltweit alle Jahre wieder durch“, gab er zu und atmete auf.
    „Wichtig ist nur, dass Olivia nicht von dir enttäuscht wird. Und mach dir keine Vorwürfe“, versuchte sie ihn zu trösten. „Du bist nicht der erste Vater, den man an den Geburtstag seiner Tochter erinnern musste, und du wirst nicht der letzte sein.“
    „Danke, Kate. Für alles.“
    Sie lachte leise auf. „Ich werde bei Gelegenheit daran denken, dass du mir einen Gefallen schuldest“, erwiderte sie, und ihre Augen glänzten im Schein der Taschenlampe.
    Kate sah so wunderschön aus, dass er beinah alle Beherrschung aufgegeben und sie einfach geküsst hätte.
    Doch sie wandte sich rasch um und verschwand

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