Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
Vom Netzwerk:
drohte.
    „Nicht jeder hätte das getan“, sagte sie leise.
    „Das bezweifele ich“, murmelte Cesare unbehaglich.
    Sam studierte seine unbewegliche Miene und lächelte. „Ich glaube, ich habe dich noch nie so verlegen gesehen. Das könnte sogar ein leichtes Erröten sein …“, behauptete sie und strich mit einem Finger über seine gebräunte Wange.
    „Unsinn! Ich bin kein Held oder so was … weit davon entfernt sogar“, wehrte er sich. „Ich war eben zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das ist auch schon alles.“
    „Okay, lassen wir es dabei“, gab Sam nach. „Weißt du, wie es dem Kind heute geht?“
    „Sehr gut, wir stehen immer noch lose in Verbindung. Und glücklicherweise hat sich der Medienrummel auch endlich gelegt.“
    Das klang so hart und angewidert, dass Sam aufhorchte. „Medienrummel?“
    „Ja, mich hat man als Helden hochstilisiert, aber auf Kosten der armen Eltern, die von den Schandmäulern der Presse regelrecht demontiert wurden! Sie verließen den Wagen, während die kleine Lilly noch auf dem Rücksitz angeschnallt war. Was man aber tunlichst vergaß zu berichten, war der Umstand, dass Lillys Vater seine ohnmächtige Frau ins Freie gezogen hat, wo er dann selbst das Bewusstsein verlor!“
    Nun, das erklärte für Sam auf jeden Fall Cesares Abneigung gegen die Presse.
    „Wie grauenvoll“, murmelte sie mitfühlend. „Aber nicht alle Journalisten sind derart verantwortungslos, weißt du?“, fühlte sie sich dann doch verpflichtet, zur Rettung ihrer Zunft hinzuzufügen.
    „So wie der Sprecher im Radio?“, fragte Cesare ironisch.
    „Woher kann er überhaupt davon wissen?“, fragte Sam.
    „Irgendeine undichte Stelle gibt es überall, wenn es um sogenannte Prominente geht“, erklärte ihr Gatte gelassen.
    „Dann wundert es mich eigentlich, dass man noch gar nichts über unsere Hochzeit geschrieben hat.“
    Cesare lächelte. Endlich wieder! dachte Sam.
    „Das brauchten sie nicht“, verriet er voller Stolz. „Weil ich nämlich selbst eine riesige Anzeige geschaltet habe.“
    „Du hast was getan?“ Sam barg ihr Gesicht in den Händen und stöhnte leise.
    „Ist das etwa ein Problem für dich?“
    „Und ob!“, fuhr sie auf. „Was ist, wenn meine Familie das sieht? Sie wissen doch noch gar nicht, dass ich verheiratet bin!“
    „Oh …“
    „Exakt!“
    „Daran hatte ich wirklich nicht gedacht“, gestand Cesare kleinlaut. „Aber ich kann deinen Bruder sofort anrufen und ihm alles erklären“, bot er an.
    „Das werde ich lieber selbst in die Hand nehmen“, wehrte Sam ab und zerbrach sich jetzt schon den Kopf darüber, wie sie ihrem überfürsorglichen großen Bruder ihren neuen Status als Ehefrau und werdende Mutter am schonendsten mitteilen könnte.
    Sobald sie zu Hause waren, zog Sam sich ins Schlafzimmer ein, um mit ihrer Familie zu telefonieren.
    Und während sie sich dieser schwierigen Aufgabe widmete, überfiel Cesare eine grandiose Idee, die ihn augenblicklich aus dem Haus trieb. Im Hinauseilen rief er der Haushälterin zu, dass er kurz unterwegs sei und bald wiederkäme, falls seine Frau nach ihm fragen sollte.
    Doch dazu kam Sam überhaupt nicht.
    Nach einem halbstündigen, extrem anstrengenden und emotionalen Telefonat mit ihrem Bruder, dann ihrer Schwägerin … dann wieder mit Ian, und abschließend noch einmal mit Clare, die ihr Bestes gab, zwischen den schmollenden Geschwistern zu vermitteln und ihrer jungen Schwägerin zu versichern, sie sei glücklich, wenn Sam auch glücklich sei, war Cesares frischgebackene Ehefrau völlig ausgelaugt.
    Als Sam das Schlafzimmer verließ und sich auf die Suche nach ihrem Mann machen wollte, trat ihr die ältliche Haushälterin in den Weg und informierte sie, dass im kleinen Salon ein Gast auf sie warte, der sich nicht abwimmeln ließ.
    „Wo ist denn mein Mann? Kann der sich nicht darum kümmern?“, fragte Sam, nur vage interessiert.
    „Mr. Brunelli ist aushäusig, lässt aber ausrichten, er sei bald zurück“, spulte die treue Seele brav herunter.
    Sam seufzte. „Okay … danke.“
    Hätte Sam gewusst, wer … oder besser, was sie im kleinen Salon erwartete, hätte sie die Tür vermutlich eher abgeschlossen und den Schlüssel weggeworfen, als sie zu öffnen.
    Und eine weitere halbe Stunde später, nachdem sie auch mit Candice Royal fertig war – ihres Zeichens Cesares Exverlobte, Exmodel und aktuelles Hollywood-Sternchen – befürchtete Sam, es gar nicht mehr bis zurück ins Schlafzimmer zu schaffen. Sie wollte

Weitere Kostenlose Bücher