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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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vorbei.
    Und offensichtlich war er leicht ersetzbar!
    Diogo war noch nie von einer Frau verlassen worden. Das war also die Belohnung dafür, dass er Anstand bewiesen hatte? Mit ansehen zu müssen, wie ein anderer Mann triumphierte?
    „Nützlich, Miss Jensen?“ Nur mühsam hielt er seine Wut im Zaum. „Wohl kaum. Ihre Liebesangelegenheiten haben mich soeben den Trock-Deal gekostet.“
    „Ich sagte bereits, du sollst mich Ellie nennen, und ich bin auch noch nicht fertig.“
    Er gratulierte sich zu seiner Geduld, er kam sich vor wie ein Heiliger.
    Langsam stand sie auf. Ihre Augen schimmerten tränenfeucht. „Es tut mir leid wegen des geplatzten Deals. Aber da gibt es etwas, das du wissen musst.“ Sie sprach so leise, dass er sie kaum verstehen konnte. „Ich … ich bekomme ein Baby.“
    Die Kälte breitete sich aus, kroch ihm ins Mark. Ellie war schwanger. Mit dem Kind eines anderen Mannes.
    Er hielt den Atem an. Die Stimme einer Frau, eine Stimme aus der Vergangenheit, hallte in seinem Kopf wider. Wirst du mich heiraten, Diogo? Wirst du? , flehte die Frau auf Portugiesisch. Und dann die Stimme eines Mannes, in derselben Sprache: Es tut mir leid, senhor, sie ist tot. Erschlagen …
    „Diogo?“
    Jetzt war es Ellies Stimme, die ihn zurück in die Gegenwart brachte. Sie war schwanger. Nun, das erklärte die Gewichtszunahme und die Blässe und die häufigen Aufenthalte auf der Damentoilette. Sie hatte sich nicht wegen einer unerwiderten Liebe die Augen aus dem Kopf geheult. Es war banale morgendliche Übelkeit.
    Während er seit der Rückkehr aus Rio wie ein Mönch gelebt, wie ein Besessener gearbeitet und sich Vorwürfe gemacht hatte, einem süßen, unschuldigen Ding die Unschuld geraubt zu haben, da war sie nonchalant in das Bett des nächsten Mannes gekrochen.
    Und jetzt war sie schwanger.
    Und heiratete in aller Eile.
    Plötzlich sah er die ganze Situation in einem anderen Licht. „Das ist wirklich eine clevere Show, die du da abziehst.“ Er lächelte schmal. „Dir muss rasch klar geworden sein, dass du bei mir nicht weiterkommst, also bist du zum Nächsten weitergewandert und bist dann auch rein zufällig schwanger geworden, was? Ich nehme an, er ist reich? Herzlichen Glückwunsch.“
    Ellie sah ihn schockiert an, ihre Augen riesengroß und aufgewühlt wie der Atlantik während eines Sturms. „Du glaubst, ich sei absichtlich schwanger geworden?“, wisperte sie entsetzt. „Um einen Mann zur Heirat zu zwingen?“
    „Ich dachte, du seist anders als die anderen, dabei bist du einfach nur besser“, sagte er kalt. „Wer ist es denn? Aus reiner Neugier … Ich würde gern wissen, welcher arme Trottel dir in die Falle gegangen ist.“
    Er stählte sich gegen die Tränen, die er in ihren Augen sah. Die konnte sie auf Kommando abrufen. Nein, er würde sich nicht länger von ihr zum Narren halten lassen. Drei Monate lang hatte er sich Sorgen um ihre Gefühle gemacht, hatte sich sein Verlangen nach ihr versagt, weil er sie schützen wollte. Dabei war es ihr nur um den Diamantring am Finger gegangen.
    „Du denkst, nur ein Trottel würde mich heiraten?“, brachte sie hervor.
    „Richtig“, erwiderte er kalt. „Nur ein Trottel lässt sich von einer Frau mit einem Baby zu einer Heirat erpressen.“
    Tränen hingen in ihren Wimpern, als sie hart auflachte. „Du wirst natürlich nie eine Frau schwängern, nicht wahr, Diogo? Dafür hast du gesorgt, oder?“
    „ Sim , das ist richtig.“ Er verzog seltsam den Mund, was wohl so etwas wie ein Lächeln sein sollte. „Weil ich noch nie eine Frau getroffen habe, der man länger vertrauen kann, als es dauert, sie zu verführen.“
    Ellie sog scharf den Atem ein. „Das ist alles, was du mir zu sagen hast, nachdem du mich verführt hast? Nach drei Monaten Schweigen fällt dir nichts anderes ein als Beleidigungen?“
    Ein ungutes Gefühl überkam ihn, er verdrängte es. Ellie Jensen war eine geldgierige Goldgräberin. Es war lächerlich, dass er so überrascht war. Die Stadt war voll von Frauen, die ihre Karriere lediglich dazu nutzen, sich einen reichen Mann zu angeln.
    „Eine Frage habe ich noch – wieso sitzt du noch hier in meinem Büro? Du hättest auch gehen können, ohne offiziell zu kündigen. Deine Arbeit ist so miserabel geworden, dass ich froh bin, wenn du endlich gehst. Befürchtest du etwa, dass das eheliche Bett so unbefriedigend sein wird, dass du dich schon jetzt auf die Suche nach einem Liebhaber machst? Sorry, aber mit verheirateten Frauen lasse ich

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