Julia Extra Band 0303
ich werden jetzt sofort abreisen …“
Blitzschnell war er hinter sie getreten und legte ihr die Hände auf die Schultern, drehte sie zu sich herum. „Bis zur Geburt des Kindes bleibst du hier, darüber kann nicht verhandelt werden. Ich werde nicht riskieren, dass du zu Wright zurückkehrst – oder zu einem anderen Mann, der so ist wie er. Du wirst hierbleiben, damit ich dich im Auge behalten kann.“
Sie zwang die Tränen nieder. Die Sonne musste ihr den Verstand ausgedörrt haben. Auch nur anzunehmen, sie könnte Diogo trauen! „Du meinst, damit du mich wie eine Gefangene halten kannst!“
„Damit ich für deine Sicherheit garantieren kann“, korrigierte er kalt. „Du kennst Wright nicht so gut wie ich.“
„Ich weiß, dass er mein Freund ist. Ich weiß, dass er mehr Ehre und Anstand in seinem kleinen Finger hat, als du in deinem ganzen Leben zeigen wirst.“
Er verzog die Lippen zu einem grimmigen Lächeln. „Es ist genau dieser Mangel an Urteilsfähigkeit, der beweist, dass du unfähig bist, meinen Sohn aufzuziehen. Ich kann dir nicht vertrauen.“
„Du kannst mir nicht trauen?“ Sie fasste es nicht! „Das ist das Lächerlichste, was ich je gehört habe! Du bist nichts anderes als ein verwöhnter, reicher Schürzenjäger, der für nichts im Leben auch nur einen Finger zu krümmen braucht. Ich dagegen … alles, was ich will, was ich je wollte, ist, mich um die zu kümmern, die ich liebe.“
Ein Muskel an seiner Wange zuckte. „Ich habe keine Lust auf einen Sorgerechtsprozess, Ellie. Überlass mir das Baby. Mein Sohn wird glücklich und in Sicherheit bei mir sein.“ Er hielt kurz inne. „Und natürlich werde ich dich für deine Mühen entschädigen. Zehn Millionen Dollar.“
„Was?“ Verwirrt stutzte sie. Was hatte Geld damit zu tun?
„Ich gebe dir zehn Millionen Dollar, wenn du gehst.“
Für einen Moment konnte sie nicht atmen, dann flammte unbändige Wut in ihr auf. „Ich verkaufe sie nicht, für keinen Preis der Welt!“
„Ihn“, verbesserte er, ohne zu zögern. „Wir beide wissen doch, dass du einen Preis hast. Sag mir einfach, wie viel.“
„Ich will dein Geld nicht. Ich will nur, dass du uns gehen lässt.“ „Hundert Millionen. Mein letztes Angebot. Ich rate dir, es anzunehmen.“
Hundert Millionen?! Schockiert blickte sie ihn an. Eine unvorstellbare Summe. Und Diogo meinte es ernst, sie sah es in seinen Augen. Einen mächtigen Milliardär wie Diogo Serrador kostete es nicht mehr als einen Anruf, und aus den vierzig Dollar auf ihrem Konto wären binnen zwei Minuten hundert Millionen geworden.
Er glaubte wirklich, er könnte ihr Baby kaufen. Einfach so.
Seine unfassbare Arroganz raubte ihr den Atem. Was für ein Mensch musste das sein, der sich einbildete, alles kaufen zu können, selbst ein Kind?
„Du willst doch gar kein Vater sein“, brachte sie nur mit Mühe hervor. „Du hast dich sterilisieren lassen, du willst keine Kinder. Warum willst du meins?“
Die Antwort fiel ihm sichtlich schwer. „Ich wollte keine Kinder ohne mein Wissen in die Welt setzen, um dann von jemandem erpresst zu werden, der weder die Fähigkeit noch die Mittel hat, um eine gute Mutter zu sein.“
„Aber du wirst ein guter Vater sein, weil du reich bist? Du erträgst keinen Menschen länger als eine Woche. Wahrscheinlich langweilt dich das Kind innerhalb kürzester Zeit, und dann lässt du es fallen. Dich wollte ich nicht zum Vater meines Kindes haben, und wenn du mich auf Knien anflehen würdest!“
Der Ausdruck in seinen Augen hätte Diamanten zertrümmern können. „Akzeptiere meine Bedingungen, Ellie. Bis zur Geburt werde ich dich wie eine Königin behandeln, und danach wirst du eine reiche Frau sein, frei, um das Leben zu führen, das du immer führen wolltest, und in der Lage, dir jeden Wunsch zu erfüllen. Nun, wie lautet deine Antwort?“
Sie ballte die Fäuste an den Seiten. Er glaubte tatsächlich, sie würde ihr Kind an den Höchstbietenden verkaufen und sich dann aufmachen, um ihre erworbenen Millionen auszugeben.
Ihre Augen blitzten vor Abscheu und Hass, als sie ihn ansah. „Meine Antwort?“ Ihre Nägel gruben sich in ihre Handballen. „Fahr zur Hölle, Diogo! Das ist meine Antwort.“
Fahr zur Hölle?
Diogo fluchte unter angehaltenem Atem. Da war er längst.
Wie hatte er so dumm sein können, mit Ellie zu schlafen? Eine Firmenangestellte, ein Mädchen vom Lande, eine Jungfrau. Was hatte er sich nur dabei gedacht?
Er hatte überhaupt nicht gedacht, das war das
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