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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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flüsterte er drängend an ihrem Ohr, „komm zu mir, in mein Bett.“
    Sie presste die Wange an seine Brust, ihr Herzschlag unüberhörbar. „Es wäre töricht.“
    „Wieso?“
    „Ich sagte doch schon, ich kann nicht nur dein Spielzeug für eine Nacht sein.“
    Er fuhr mit den Fingern durch ihr Haar. „Du bist viel mehr für mich. Zwischen uns wird immer eine Verbindung bestehen.“ Lachfältchen bildeten sich um seine Augen, als er unwiderstehlich lächelte. „Du bist die Mutter meines Kindes.“
    Nur das.
    Dabei sollte sie glücklich sein. Diogo wollte sie als seine Geliebte, und er wollte eine aktive Rolle im Leben ihres Kindes spielen. Das war mehr, als sie sich je erhofft hätte.
    Doch ihr dummes, gieriges Herz wollte mehr. Sie wollte sich sicher und geborgen in seinen Armen fühlen, wenn sie sich liebten. Wollte die Gewissheit haben, dass sie ihm vertrauen konnte. Er sollte aufhören, den vielen anderen schönen und intelligenten Frauen nachzustellen …
    Sanft hob er ihr Kinn an. „Ich werde dich immer respektieren und ehren, Ellie.“
    „Dann wirst du der Einzige sein“, wisperte sie. „Alle anderen werden in mir nur das geldgierige Luder sehen. Deine Dirne.“
    Er fluchte in seiner Muttersprache. „Ich werde jedem an den Kragen gehen, der es wagt, dich so zu nennen.“
    Während sie den Kopf schüttelte, traten Tränen in ihre Augen. „Die eigentliche Frage ist doch, ob ich dir trauen kann, ein guter Vater zu sein. Du warst nie länger als eine Woche mit einer Frau zusammen. Kann ich dir trauen, dass du ein Kind das ganze Leben lang lieben wirst?“
    „Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Ich würde niemals ein Kind aufgeben. Weil ich weiß, wie das ist. Meinen Vater habe ich nie gekannt, und meine Mutter hat mich zurückgelassen, als sie mit ihrem neuen Liebhaber in ein anderes Land ging. Da war ich acht Jahre alt.“ Er wandte das Gesicht ab. „So etwas würde ich meinem Kind niemals antun.“
    Schockiert sah sie ihn an. „Aber du bist doch ein Serrador“, stammelte sie verwirrt. „Deinem Vater gehörte die Hälfte der Goldminen auf der Welt, als er starb. Deine Schwestern haben in europäische Adelshäuser eingeheiratet. Du warst von Geburt an reich, lange bevor du deine erste Million in der Stahlindustrie verdient hast.“
    Er verzog spöttisch die Lippen. „Das ist die offizielle Version, ja, aber nicht die Wahrheit.“ Fordernd lächelte er. „Die Wahrheit ist, dass ich dich will, Ellie, in meinen Armen, in meinem Bett. Und ich will, dass wir unser Kind gemeinsam aufziehen. Du weißt doch, dass ich immer bekomme, was ich will, oder?“
    Sein Kuss versetzte ihren Körper in Flammen. Sie spürte seine heißen Lippen auf ihren, spürte den Wind vom Meer her in ihren Haaren und wusste, sie würde ihn ebenso wenig abweisen können, wie sie aufhören konnte zu atmen.
    Das Blut rauschte in ihren Ohren … bis ihr klar wurde, dass der schrille Laut das Klingeln eines Telefons war.
    Mit einem unterdrückten Fluch kramte Diogo sein Handy aus der Tasche. Als er die Nummer auf dem Display sah, änderte sich seine Stimmung jedoch.
    Er zog sich von Ellie zurück. „ Bom dia , Catia“, sagte er warm in die Muschel. „ Eu vou mais tarde ? Por favor !“
    Ellie blinzelte und kämpfte um Fassung. Die Erniedrigung wollte sie überwältigen. Vor einer Sekunde noch hatte er sie geküsst und in sein Bett locken wollen, jetzt sprach er warm und liebevoll mit einer anderen Frau und hatte Ellie bereits völlig vergessen!
    Diogo hielt mit der Hand die Muschel zu. „Entschuldige mich einen Moment“, sagte er so nüchtern, als würde er zu einer Angestellten sprechen. „Ich bin gleich wieder zurück.“
    Schockiert sah sie ihm nach, wie er durch die Glastüren zurück ins Haus ging, dann richtete sie den Blick auf die Copacabana und den endlosen blauen Ozean, ohne wirklich etwas wahrzunehmen.
    Wie hatte sie nur auf die Idee verfallen können, sie könnte Diogo trauen? Er hatte nichts von dem ruhigen, soliden, loyalen Mann, den sie brauchte. Ein Mann wie Timothy …
    Doch halt, Timothy war ebenso wenig ein anständiger Mann, wenn es stimmte, was Diogo über ihn gesagt hatte. Aber Timothy, ein eiskalter, skrupelloser Menschenhändler, der Babys verkaufte? Es fiel ihr schwer, das zu glauben. Allerdings musste sie zugeben, dass sie in seiner Gegenwart des Öfteren ein seltsam ungutes Gefühl überkommen hatte.
    Als er ihr den ersten Antrag gemacht hatte, da war sie erst fünfzehn gewesen und hatte lange

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