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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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Problem. Mehr als zufrieden über den erfolgreichen Geschäftsabschluss nach harten Verhandlungen, waren sie auf dem Rückweg zum Hotel von einer spontanen Straßenfeier auf der Avenida Atlântica angehalten worden. Samba-Rhythmen klangen von der Copacabana herüber, spärlich bekleidete Menschen, mit Pailletten und Federn behängt, waren tanzend über die Straße gezogen.
    Diogo hatte Ellie aus dem Wagen geholfen und ihnen einen Weg durch die Menge gebahnt, um die letzten paar hundert Meter zum Hotel zu Fuß zurückzulegen. Sie waren an einer Seitengasse vorbeigekommen, wo zwei Männer und eine Frau die Dunkelheit nutzten, um sich selbstvergessen in körperlichen Freuden zu verlieren.
    Diogo war in Rio geboren und aufgewachsen, als Carioca schockierte ihn der Anblick nicht. Doch als er den leisen Laut neben sich hörte, schaute er auf seine sonst so kontrollierte Junior-Sekretärin. Sie betrachtete das Pärchen und stieß schließlich einen leisen Ausruf aus.
    Dann hatte sie sich zu ihm umgedreht und ihm direkt in die Augen geschaut.
    Hatte ihn wortlos angefleht, sie zu berühren.
    Und plötzlich, inmitten der zu den frenetisch schlagenden Trommeln tanzenden Menschen, hatte Diogo Ellie Jensen mit ganz anderen Augen gesehen. Nicht nur als ein hübsches Mädchen, sondern als makellose Schönheit, mit der samtweichen Haut wie Milch und dem Haar wie gesponnenes Gold. Sie schien ihm plötzlich so begehrenswert, dass es ihm körperliche Schmerzen bereitete. Als wäre er in die Zeit zurückversetzt worden, als er noch an Liebe und Treue geglaubt hatte …
    Er schüttelte den Kopf. Liebe? Abestado . An dieses Märchen glaubte er schon lange nicht mehr. Doch eines hatte er gewusst: Er wollte Ellie!
    Im Karneval verloren viele den Kopf. Ehegelübde wurden ohne jede Reue gebrochen, niemand nahm es ernst oder dachte sich Schlimmes dabei. Und Diogos Vernunft war von den heißen Rhythmen hypnotisiert worden – mehr war es nicht gewesen.
    Er konnte nicht einmal mehr sagen, wie sie nach oben in das Penthouse gekommen waren. Aber er hatte eine sehr genaue Erinnerung daran, wie Ellie unter dem Gewicht seines Körpers gezittert hatte. Hörte ihren Schmerzensschrei und erinnerte sich an den Schock, als er herausfand, dass sie noch Jungfrau war. Sie war nicht nur makellos rein und schön, sie war rein im wahren Sinne des Wortes.
    In dem Moment hatte er sich zurückziehen wollen, doch sie hatte sich an ihn geklammert, hatte ihn geküsst, mit Lippen so weich und zärtlich, dass jede Möglichkeit, doch noch aufzuhören, schwand. Sie war über den ersten Schmerz hinweggekommen, und danach hatten sie sich die ganze Nacht geliebt. Überraschend war, dass er sogar in ihren Armen geschlafen hatte. Noch immer konnte er das Gefühl ihres anschmiegsamen Körpers an seinem fühlen, obwohl ihm schon damals klar gewesen war, dass er sie mit dem neu anbrechenden Tag würde aufgeben müssen.
    Es war zum Verzweifeln! Sein Körper reagierte allein bei der Erinnerung an diese Nacht. Und wenn er sie jetzt ansah, dann wollte er sie wieder in seinem Bett, obwohl er von ihr verlangt hatte, das Baby zurückzulassen und zu gehen. Er hungerte nach ihr jenseits aller Vernunft, weit über alle Widerstandskraft hinaus.
    Aber er konnte ihr nicht trauen. Ellie war zu jung, zu naiv, zu unbedarft. Hätte Diogo nicht dieses Bauchgefühl gehabt, wer der Vater ihres Babys war, hätte Ellie diesen Widerling von Wright geheiratet. Sie hätte seinen Sohn weggegeben!
    Wusste sie eigentlich, was für ein Mann Timothy Wright war? Hatte sie überhaupt eine Ahnung, wie er in den letzten Jahren so rasant reich werden konnte? War sie über sein hässliches kleines Nebengeschäft informiert?
    Diogo hatte vor, das herauszufinden.
    „Hundert Millionen Dollar sind viel Geld, Ellie. Mehr, als Wright dir hätte hereinholen können.“
    Sie riss verständnislos die Augen auf. „Was meinst du?“
    Er beobachtete sie genau. „Weißt du das etwa nicht?“
    Sie schüttelte traurig den Kopf. „Ich weiß nur, wie sehr ich Timothy verletzt habe. Ich konnte seine Liebe nie erwidern, ganz gleich, wie sehr ich mich auch bemüht habe. Und dann habe ich ihm die ultimative Erniedrigung zugefügt, vor der gesamten Stadt.“
    Diogo lachte höhnisch auf. „Er hat wesentlich Schlimmeres verdient.“ Das Gesicht einer Frau tauchte plötzlich vor ihm auf, ein Gesicht, das ihn schon lange verfolgte. „Zu Weihnachten hätte ich ihn fast umgebracht, mit meinen bloßen Händen.“
    „Wieso?“ Ellie

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