Julia Extra Band 0303
Wort darauf.“
„ Tá bom .“ Er hielt ihren Blick fest. „Das ist das Beste für alle Beteiligten.“
Als sie das Restaurant verließen, entschlüpfte Ellie ein Seufzer. „Es war ein wunderbarer Tag, Diogo. Schade, dass er schon zu Ende ist.“
Er zog sie in seine Arme und musterte sie mit funkelnden Augen. „Nichts ist zu Ende, querida . Die Nacht ist noch jung.“
Der angesagteste Club in ganz Rio lag in einem heruntergekommen wirkenden Gebäude in der gefährlichsten Favela der Stadt. Diogo schien überhaupt nicht besorgt. Seine Leibwächter jedoch hatten darauf bestanden, vor dem Club zu warten. Vor allem Pedro Carneiro.
Ellie schauderte es jedes Mal, wenn sie den Mann sah, wahrscheinlich wegen der Ähnlichkeit mit seinem Bruder, der sie damals angegriffen hatte. Aber Diogo vertraute ihm. Und gegen ihren Willen begann sie, Diogo zu vertrauen.
Er zog sie auf die überfüllte Tanzfläche. Hier wiegten sich die Paare provokativ zu den heißen Rhythmen. Die Frauen trugen knappe Kleider, die nichts verbargen, die Männer gaben sich alle wie Machos und kreisten die Hüften mit unverhohlener Sinnlichkeit. Rote Laternen waren die einzigen Lichtquellen und ließen die Räume wie ein unterirdisches Gewölbe wirken. Die Live-Band spielte zu einem Tango auf.
Diogo küsste ihre Hand, doch es war keine galante Geste, sondern ein heißes Liebkosen der Haut, ein Versprechen auf alles, was die Nacht noch bereithielt.
Ein Prickeln lief Ellie den Rücken herunter. Er hat versprochen, mich nicht zu verführen, versicherte sie sich verzweifelt. Er hat es versprochen.
Aber sie konnte ihm nicht widerstehen, als er eine Hand an ihren Nacken legte und sie zu sich heranzog. Im Rhythmus der Musik bewegten sie ihre Körper dicht aneinander, eingehüllt in rotes Licht und schwüle, rauchige Luft. Diogo hielt konstanten Körperkontakt zu ihr, sein Knie zwängte sich beim Tanz zwischen ihre Schenkel, er beugte den Kopf, bis seine Lippen nur Zentimeter von ihren entfernt waren, ohne sie jedoch zu küssen.
Als der Tanz schließlich endete, stand Ellie lichterloh in Flammen. Konnte man vor Verlangen nach einem Mann sterben? „Freunde, mehr nicht“, flüsterte sie mit geschlossenen Augen. Ihr Atem ging nur noch stoßweise. „Freunde …“
Er hob ihr Kinn an, sodass sie ihn ansehen musste. „Ich wollte niemals dein Freund sein, querida .“ Er ließ seine Hände an ihrem Körper hinabgleiten, hin zu ihrem leicht gewölbten Leib. „Für mich bist du viel mehr als eine Freundin.“ Er lehnte sich vor und bewegte sich zu der berauschenden Musik. „Heirate mich, Ellie“, murmelte er heiser. „Ich werde dich dein ganzes Leben lang wie eine Göttin auf Händen tragen.“
Sie blickte ihn benommen an. Oh, die Versuchung war so groß, mehr als sie ertragen konnte. Und sie hatte lange davon geträumt. Praktisch seit dem Augenblick, da sie ihn in der Firma zum ersten Mal gesehen hatte.
Dann hatte er es gestern also ernst gemeint, er wollte sie wirklich zu seiner Frau nehmen. Ellie Jensen aus Pennsylvania. Ausgerechnet sie, von allen Frauen, die er kannte, hatte er sie ausgewählt, seine Liebste zu sein.
Seine Liebste?
Der Gedanke kam einer Ohrfeige gleich.
Er liebte sie nicht. Er wollte sie besitzen. Die Babys sollten bei ihm in Rio bleiben, und Ellie sollte ihm nach Belieben zur Verfügung stehen, solange er sie begehrte.
Dieser ganze wundervolle Tag war nur dazu gedacht, sie gefügig zu machen.
Ellie presste die Lider zusammen. Auch wenn sie es wusste, so würde sie dennoch so gern Ja sagen …
„Wie lautete deine Antwort, meu amor ?“ Er streichelte ihre Wange und sah ihr tief in die Augen. „Wirst du mich zum glücklichsten Mann überhaupt machen? Wirst du meine Braut werden?“
Sie blinzelte, bemüht, den Gefühlstumult in sich unter Kontrolle zu halten. „Du liebst mich nicht.“
„Erlaube mir, mich um dich zu kümmern. Dich zu beschützen und zu umsorgen.“ Seine Augen begannen zu glühen. „Lass mich dir nie gekannte Freuden schenken.“
Oh, wie sehr wollte sie ihm nachgeben! Der Wunsch, Ja zu sagen, war so übermächtig, dass sie am ganzen Körper bebte. Das Wörtchen „Ja“ lag schon auf ihren Lippen, sie kämpfte mit aller Macht, es zurückzuhalten. Sie durfte nicht zulassen, dass er ihr das Herz brach.
Aber viele Playboys wurden erwachsen, verliebten sich und waren ihren Ehefrauen für den Rest ihres Lebens treu. War es nicht so? Auch wenn Diogo sie jetzt noch nicht liebte, vielleicht, mit der Zeit
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