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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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seinen Beinen kniend, die Wange an seine Schulter geschmiegt, seinem tröstlichen Herzschlag lauschend, während er sie in den Armen hielt.
    Hier war ihr Zuhause. Hier war sie sicher.
    Sie wusste nicht, was die Zukunft für sie bereithielt, welche Hilfe Brianna benötigen würde, wie ihr Leben mit Demos weiterging. Doch inmitten dieser Ungewissheit gab es die eine und einzige Wahrheit, die sie brauchte. Liebe. Sicherheit.
    Hoffnung.
    –ENDE–

Valerie Parv
    Maskenball auf der
Insel der Liebe

PROLOG
    Bryce Laws mühte sich mit der widerspenstigen Smokingfliege ab und musste sich schwer zusammennehmen, um nicht laut loszufluchen.
    „Du könntest mir ruhig helfen, anstatt dich an meiner Ungeschicklichkeit zu weiden“, brummte er.
    Seine Tochter bewegte sich mit einer anmutigen Grazie auf ihn zu, die sie viel älter als ihre dreizehn Jahre erscheinen ließ. Sie hob die Arme und band den schwarzen Satinstoff geschickt zu einer Fliege. „So … zufrieden?“
    Bryce begutachtete das Resultat im Spiegel. Seiner Meinung nach sah er immer noch aus wie ein Pinguin, aber wenigstens wie einer mit Stil. „Dieses spezielle Gen zum Fliegenbinden scheinen ausschließlich Frauen zu besitzen“, stellte er mit einem flüchtigen Lächeln fest. „Deine Mutter …“
    „Ist schon okay, Dad“, sagte Amanda, als er abrupt innehielt. „Du kannst ruhig über sie sprechen. Ich bin darüber hinweg.“
    Der nüchterne, fast barsche Ton zeigte ihm mehr als tausend Worte, wie wenig diese Aussage der Wahrheit entsprach. „Sie fehlt dir immer noch sehr, nicht wahr, Liebes?“, fragte er mitfühlend. Ihm erging es schließlich nicht anders. Selbst jetzt noch, zwei Jahre nach Yvettes Tod.
    „Sie hätte es bestimmt nicht zugelassen, dass du mich an diesen trostlosen Ort verschleppst“, erwiderte sie trotzig.
    Bryce atmete einmal tief durch und legte seiner Tochter die Hand auf die Schulter. Wie zart und zerbrechlich sie wirkte, dieses wundersame Wesen, das er gezeugt hatte … halb Kind noch, doch auch schon fast Frau.
    Yvettes lange, schwere Krankheit und ihr früher Tod brachten es mit sich, dass Amanda viel zu schnell erwachsen wurde. Deshalb hatte Bryce gehofft, durch seinen neuen Job und den damit verbundenen Ortswechsel seiner Tochter mit Château Merrisand eine Umgebung bieten zu können, in der sie wieder Anschluss an Mädchen und Jungen ihres Alters fand. Damit wollte er ihr wenigstens einen Teil der verlorenen Kindheit zurückgeben.
    Doch einen Monat nach ihrem Umzug musste er sich eingestehen, dass sein Plan nicht so aufging, wie er es sich erhofft hatte.
    „Du bist also immer noch entschlossen, das Château zu hassen?“
    Amanda zuckte mit den Achseln. „Der Tierpark ist ziemlich cool. Er erinnert mich an zu Hause. Manchmal tue ich einfach so, als ob ich wieder dort bin, und alles ist in Ordnung … aber die Schlossschule ist der reinste Horror!“
    Seine Tochter war nicht die Einzige, die ihrer unwiederbringlichen Vergangenheit nachtrauerte. Auch er hatte Eden Valley geliebt, ihr Anwesen auf der wundervollen fruchtbaren Nachbarinsel Nuee. Als seine Eltern nach einem Jacht-Unfall seines Großvaters, der den alten Mann an den Rollstuhl fesselte, zurück in die USA gingen, übernahm Bryce die Leitung des Betriebes.
    Damals war Amanda drei Jahre alt und Yvette eine fröhliche und gesunde junge Frau, die ebenso begeistert von der Vorstellung gewesen war, Eden Valley ganz für sich allein zu haben, wie er. Das war es, wovon sie immer heimlich geträumt hatten.
    Bryce schlüpfte in seine Smokingjacke und dachte an die Dinge, die ihm diesen Traum verleidet hatten, wie die Einmischung seines Großvaters in seine Geschäfte, selbst über den großen Teich hinweg. Amanda wusste zum Glück nichts davon, wie sehr es ihn all die Jahre frustriert hatte, jede noch so alltägliche Entscheidung von Karl Laws absegnen lassen zu müssen.
    Auch wenn Bryce und seine Eltern ebenfalls Anteilseigner des Familienunternehmens waren, zu dem unter anderem auch Eden Valley gehörte, besaß sein Großvater die Mehrheit und damit die absolute Kontrolle über den Betrieb, die er sich keinesfalls nehmen ließ.
    Absolute Kontrolle!
    Bryce biss die Zähne zusammen. Damit war der alte Despot perfekt charakterisiert! Selbst vom Rollstuhl aus regierte er mit gewohnt harter Hand: die amerikanischen Niederlassungen offiziell mit seinem Sohn an der Spitze, die in Carramer mit seinem Enkel.
    Doch das war vorbei. Und Bryce vermisste es kein bisschen.
    Rasch

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