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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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seine Tränen nicht. „Althea, ich möchte, dass du glücklich bist. Ich wünsche es dir. Demos ist ein guter Mann.“
    „Woher willst du das wissen?“
    „Verzeih mir …“, flüsterte er. „Verzeih mir, was immer ich dir angetan habe, um dich so gegen mich aufzubringen.“
    Althea biss sich auf die Lippen und schüttelte den Kopf.
    „Ich will jetzt nicht darüber sprechen. Ich heirate gleich.“ Ihre Stimme klang kalt und abweisend. „Tut mir leid, Vater, aber das reicht nicht.“
    Demos sah ihr lächelnd entgegen, als sie aus dem Wagen stieg, doch ein Blick in ihre Augen ließ sein Lächeln erstarren. „Alles in Ordnung?“, fragte er leise, als er ihr das zartrosa Blütenbouquet überreichte.
    Nichts war in Ordnung. Ihr Leben schien gerade in tausend Stücke zu zerbrechen. „Alles bestens“, versicherte sie strahlend.
    Von der feierlichen Zeremonie bekam Althea kaum etwas mit. Wie aus weiter Ferne drangen die Worte des Priesters an ihr Ohr. Der Ring glitt an ihren Finger, man drückte ihr die stefana, den traditionellen Brautkranz, ins Haar.
    Demos reichte ihr die Hand. Kraftlos legte sie die ihre hinein. Als sie den festen Druck seiner Finger spürte, sah sie zu ihm auf und bemerkte verwundert ein ängstliches Flackern in seinem Blick. Im nächsten Moment war es verschwunden. Vielleicht hatte sie es sich auch nur eingebildet.
    Wie es der Brauch verlangte, führte der Priester das Brautpaar drei Mal um den Altar herum, dann war die Trauung vollzogen.
    Sie waren verheiratet. Für immer verbunden, in guten wie in schlechten Tagen.
    Jubelrufe und Glückwünsche erklangen, die stämmige ältere Frau drückte Demos an ihre Brust. Mit einer merkwürdigen Mischung aus Zuneigung und Gereiztheit stellte er sie Althea vor: „Althea … meine Mutter, Nerissa Leikos.“
    Nerissa küsste Althea herzlich auf beide Wangen. „Wir sind ja so glücklich, dass Demos endlich heiratet. Und eine so schöne junge Frau! Ihr werdet bildschöne Kinder haben, viele, viele Kinder!“
    Althea lächelte matt. Ihr Blick fiel auf das hübsche blonde Mädchen neben Demos. „Du bist Demos’ Schwester, nehme ich an?“, fragte sie freundlich, während Demos sich mit seiner Mutter unterhielt.
    „Ja, Brianna.“ Die junge Frau musterte Althea argwöhnisch. „Ich hätte nicht gedacht, dass Demos heiraten würde, und dann so plötzlich. Bist du etwa …?“
    „Aber nein“, versicherte Althea schnell.
    „Aha.“ Ein Ausdruck von Misstrauen, von lauernder Angst, überschattete Briannas Gesicht. Ein Gefühl, das Althea beklemmend bekannt vorkam.
    „Demos hat gesagt, er würde niemals heiraten“, fuhr die junge Frau fort. Es klang enttäuscht, beinahe gekränkt. „Er hat mir versprochen …“, jetzt war sie den Tränen nahe, „… er wäre immer für mich da.“
    „Das ist er auch“, versprach Althea. „Unsere Tür steht dir jederzeit offen, Brianna“. Sie meinte es ernst, aber von welchem Zuhause sprach sie eigentlich? Sie war noch nie in Demos’ Apartment gewesen, wusste nicht einmal, wo sie wohnen würden. Es war absurd, wie wenig sie über ihn wusste. Und traurig.
    „Bist du so weit?“ Demos ergriff ihren Arm. „Der Wagen wartet.“
    Ihr Vater hatte keine Kosten gescheut, um den kleinen, exklusiven Empfang in einem von Athens Spitzenhotels auszurichten. An Demos’ Arm durchquerte Althea die prächtige Lobby mit dem marmorierten Teppich, den samtbezogenen Sofas und vergoldeten Stühlen, doch an der Tür zum Festsaal, beim Anblick der versammelten Gäste, hielt sie plötzlich inne.
    „Ich kann nicht.“
    „Wie, du kannst nicht?“
    „Ich kann da nicht hineingehen.“ Sie würde sie nicht ertragen, all die fröhlichen Gesichter, das Geplapper, Gelächter, diese ganze falsche Fassade von Glück und Liebe. Sie war es so leid, sich verstellen zu müssen.
    „Althea, es ist unsere Hochzeit! Warum kannst du nicht feiern und dich amüsieren? Das ist doch deine Spezialität!“, sagte Demos mit beißender Ironie. „Wo ist das Mädchen, das ich geheiratet habe?“
    Mit großen Augen sah sie ihn an. Natürlich, für ihn war sie Althea Paranoussis, die Partyqueen. Er hatte behauptet, sie sei anders, aber so anders wohl doch nicht.
    Und er? War wie alle anderen Männer. Eine niederschmetternde Erkenntnis. Sie hatte etwas anderes in ihm sehen wollen, all ihre Hoffnung in ihn gesetzt, und nun …
    Sie zwang sich, ein unbekümmertes Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern. „Na, hier natürlich“, flötete sie und spazierte an ihm

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