Julia Extra Band 0305
sich zu einem aufreizenden Lächeln, während sie langsam, einen Knopf nach dem anderen, sein Hemd öffnete. Die Haut darunter war sonnengebräunt und von einem feinen dunklen Haarflaum bedeckt. Mit bebenden Fingern löste sie den letzten Knopf und streifte ihm das Hemd über die Schultern. Demos schüttelte es ungeduldig ab.
Neugierig fuhr sie mit der Fingerspitze über eine verblasste Narbe unterhalb seiner Rippen. „Woher stammt die?“
„Messerstecherei“, erwiderte er düster.
„Was?“ Sie riss die Augen auf.
„Unsinn.“ Er lachte. „Von einem Angelhaken. Reine Unachtsamkeit.“ Zielstrebig griff er nach dem Reißverschluss am Rücken ihres Kleides und zog ihn mit einem Ruck auf. „Endlich kann ich dich ansehen.“
Das Kleid glitt über ihre Hüften herab. In BH, Slip und Seidenstrümpfen stand sie vor ihm, was ihr unangenehmer war, als wenn sie nackt gewesen wäre. Reglos ließ sie Demos’ eingehende Musterung über sich ergehen, sein wohlgefälliges Lächeln, seine bewundernden Blicke.
„Du bist schön“, sagte er.
Schön. Das Wort weckte Assoziationen in ihr, die sie lieber verdrängte. Ich kann es tun, sagte sie sich. Es ist nicht das erste Mal.
„Fass mich an“, bat Demos rau.
Zögernd legte sie die Hand an seine Brust, streichelte seine heiße Haut, unter der sich straff die Muskeln spannten, schob die Hand langsam abwärts zu seinem Hosenbund. Nervös registrierte sie seine Erregung. Ihre Finger verharrten an der Gürtelschnalle. Sie wusste, sie hätte sich keck und ungeniert geben müssen, aber es gelang ihr nicht.
Sie hatte nicht damit gerechnet, ihn berühren und verführen zu müssen. Mit dieser Art zärtlichen Vorspiels hatte sie keine Erfahrung. Die Männer, mit denen sie zusammen gewesen war, hatten sich nicht für sie und ihre Empfindungen interessiert, nur für sich selbst. Sie hatte keine Ahnung, wie sie weiter vorgehen sollte.
Sie hob den Kopf, sah das brennende Verlangen in Demos’ Augen und fragte sich ängstlich, ob sie diese Sache wirklich durchziehen konnte. „Jetzt du“, flüsterte sie. „Berühr mich.“ Lächelnd hob Demos sie hoch.
Schlaff wie eine Puppe lag sie in seinen Armen, als er sie zum Bett trug und darauf niederlegte. Er rückte dicht an sie heran, einen Arm unter ihrem Nacken. Mit der anderen Hand streichelte er ihre Brüste, ihren flachen Bauch, ihre Oberschenkel. Sie zitterte, was er für ein Zeichen der Erregung zu halten schien. Er küsste sie.
Sein zärtlicher Kuss weckte flammendes Verlangen in ihr, das sie wie ein Blitz durchzuckte. Unwillkürlich legte sie die Arme um seine breiten Schultern, doch dann lag sie still. Wenn sie stillhielt, war es umso schneller vorbei. Ergeben schloss sie die Augen.
Wieder fühlte sie Demos’ warme Lippen auf den ihren, dann seine streichelnde Hand an der zarten Innenseite ihrer Oberschenkel, wo sie langsam höher glitt. Bebend vor Anspannung zwang sie sich, ruhig liegen zu bleiben. Stillzuhalten.
Seine Hand stahl sich unter ihren seidenen Slip, mit seinen zärtlich tastenden Fingern berührte er ihre intimste Stelle. Instinktiv presste sie die Beine wie Schraubstöcke zusammen, und nur mit größter Überwindung gelang es ihr, sie wieder zu lockern.
Nicht mehr lange, sagte sie sich. Es ist gleich vorbei …
„Sieh mich an, Althea.“
Widerstrebend hob sie die Lider, sah direkt in Demos’ Gesicht. Sein Blick war von beunruhigender Intensität. Er lag halb auf ihr, und sie spürte seine Erregung hart und pochend an ihren Schenkeln. Schnell machte sie die Augen wieder zu.
Demos stieß einen unterdrückten Fluch aus und rollte sich zur Seite. Als sie vorsichtig unter den Lidern hervorblinzelte, sah sie ihn auf der Bettkante sitzen und sich das Haar raufen.
„Was stimmt nicht mit dir?“, fragte er aufgewühlt, dann mit leiser, angespannter Stimme: „Wurdest du vergewaltigt?“
„Nein …!“, wehrte sie erschrocken ab.
„Und warum komme ich mir dann vor, als würde ich dich zu etwas zwingen?“
„Wie bitte?“ Althea richtete sich ruckartig auf. „Wie … wie meinst du das?“
Demos wandte sich zu ihr um. Seine Augen sprühten vor Zorn. „So habe ich mir diese Nacht nicht vorgestellt.“
So hatte er sich seine Braut nicht vorgestellt. Althea schwieg betroffen, als er aus dem Zimmer stürmte. Verzweifelt sank sie in die Kissen zurück, rollte sich zusammen und schloss die Augen. Diese Hochzeit war ein riesengroßer Fehler! Wie hatte sie glauben können, dass es ihr gelingen würde, ihn zu
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