Julia Extra Band 0305
als er gesagt hatte, sie werde alles unter Kontrolle haben. Sie entspannte sich, ließ ihren Gedanken freien Lauf.
Zögernd legte sie die Hand an Demos’ breite Brust, spürte die Wärme seiner Haut unter den Fingern, den kräftigen Rhythmus seines Herzschlags. Er umschloss ihre Hand mit der seinen, drückte sie an sein Herz.
„Bist du bereit?“, fragte er leise. Sie nickte. Da führte er ihre Hand an die Lippen, küsste zärtlich ihre Fingerspitzen, während er gleichzeitig ihren flachen Bauch rund um den Nabel streichelte. Er ließ seine Hand wandern, erst zu ihren Brüsten, dann zu ihren Oberschenkeln, wobei er die sensibelste Region ihres Körpers nur ganz sanft streifte.
Ein Schauer durchrieselte sie.
„Bedeutet das Zustimmung?“, erkundigte er sich amüsiert. Es schien ihm zu gefallen, dass er sie mit seinen Zärtlichkeiten erregte.
„Ja“, flüsterte sie und unterdrückte ein leises Seufzen, als seine Finger an ihren geschlossenen Schenkeln aufwärtsglitten. Sie wollte mehr. Viel mehr.
Nie zuvor hatte sie das gewollt.
Mit wachsender Erregung schmiegte sie sich an ihn, streichelte seine breite Brust, während er die Hand sanft zwischen ihre Schenkel schob, die seidenglatte Haut liebkoste und die Finger höher gleiten ließ, bis sie ihr Ziel erreichten.
Althea seufzte leise auf, als er sie an ihrer geheimsten Stelle berührte, rang nach Luft. Er hielt inne.
„Gut so?“, fragte er, und sie konnte nur nicken.
Da fuhr er fort, sie zu streicheln, so zärtlich, einfühlsam und geschickt, dass sie sich ihm vor Verlangen entgegenbog. Sie war überwältigt von den leidenschaftlichen Gefühlen, die er in ihr weckte und die sie zu ihrer eigenen Verwunderung genießen konnte, ohne ein Fünkchen Angst zu verspüren.
Sie fühlte sich sicher.
Hier, nackt in Demos’ Armen, fühlte sie sich sicher. War bereit, sich ihm hinzugeben, ihm ihr Herz zu öffnen.
Etwas, das sie nie zu hoffen gewagt hätte.
Hoffnung …
Plötzlich stiegen ihr die Tränen in die Augen. Diesmal kämpfte sie nicht dagegen an, sondern ließ sie ungehindert fließen. Es waren gute Tränen. Heilsame Tränen.
Demos tupfte ihr mit der Fingerkuppe eine Träne von der Wange, küsste sie auf den Mund. Es war ein Versprechen. Ein Kuss, der besagte, dass sie bei ihm sicher war und es immer sein würde. „Alles in Ordnung?“, fragte er leise.
„Ja“, flüsterte sie. „Du brauchst nicht mehr zu fragen.“ Da küsste er sie erneut, diesmal so heiß und innig, als wolle er einen Pakt besiegeln. Voller Hingabe erwiderte sie seinen Kuss. Plötzlich war es ihr nicht mehr wichtig, die Kontrolle zu behalten. Zwischen ihr und Demos sollte es nicht um Kontrolle, Macht und Überlegenheit gehen. Sie war bereit, all dies einzutauschen für die Freiheit, die aus Sicherheit und innerer Heilung erwuchs. Bereit, sich in Gefühlen zu verlieren, um endlich zu sich selbst zu finden.
Und ihr Wunsch wurde Wirklichkeit. Als Demos sie an sich zog, sie zärtlich eroberte und leidenschaftlich liebte, da fügte sich das, was in ihr zerbrochen war, zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Mit Demos vereint zu sein stillte ihre Sehnsucht und erfüllte ihr Herz und ihre Sinne mit einem überströmenden Glücksgefühl. Im Moment höchster Leidenschaft, als sie beide bebend dem Höhepunkt entgegenfieberten und sie leise aufschrie, weil es so wundervoll war, dies in Demos’ Armen zu erleben, küsste er sie noch einmal fest und warm auf den Mund.
Sie gehörten zusammen. Jetzt und für immer.
Es war nach Mitternacht, als Demos im Dunkeln die Treppe hinunterging, barfuß und mit nacktem Oberkörper. Er hatte nur die Hose übergezogen, als er Althea, die friedlich schlafend im Bett lag, allein ließ.
In ihrem gemeinsamen Bett, ihrem Ehebett. Denn nun waren sie wirklich Mann und Frau. Nach langen, zärtlichen Stunden hatte sie sich ihm endlich hingegeben, sich ihm mit Herz und Seele geöffnet, so wie er auch.
Einen flüchtigen Moment lang, jedenfalls. Er fragte sich, ob je mehr daraus werden würde. Ob er es zulassen könnte.
Mit einem Glas Scotch setzte er sich ans Fenster und sah hinaus aufs Meer. Ein schmaler Streifen Mondlicht spiegelte sich auf der glatten, dunklen Wasseroberfläche. Ein Lichtstrahl. Ein Hoffnungsschimmer.
Er hatte nicht damit gerechnet, dass diese Ehe ihn vor solche Herausforderungen stellen würde, hatte sich eine unkomplizierte Frau gewünscht, frei von Ängsten und dunklen Geheimnissen. Ein trauriges Lächeln spielte um seine Mundwinkel. Wie
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