Julia Extra Band 0309
ein komisches Mädchen.“
Er lächelte. „Zum Glück!“
Und dann küsste er sie. Sie schmolz ihm entgegen, und er presste sie mit dem Rücken ans Sofa. Sie fuhr mit den Händen unter sein Hemd, schlang ihre Beine um ihn und küsste ihn, bis sie Sterne sah. Sie war verloren. Vollkommen verloren. Das Gefühl war überwältigend.
Doch sie hatte keine Angst, denn eigentlich hatte sie nichts verloren, sondern sich selbst in ihm gefunden.
Als sie sich eine Ewigkeit später voneinander lösten, brannten Rosies Lungen, ihre Lippen waren geschwollen und ihr ganzer Körper fühlte sich matt und schwach an. Cameron dagegen hob sie mit bewundernswerter Kraft auf seinen Schoß.
Seine wunderschönen Augen verengten sich. „Hast du gerade gesagt, dass du mich liebst oder habe ich mir das nur eingebildet?“
„Ich liebe dich“, wiederholte sie wie befreit.
„Hervorragend“, sagte er. „Doch bevor wir Adeles Sofa einweihen, habe ich noch etwas auf dem Herzen.“
Rosie strich eine Strähne aus seiner Stirn und erlaubte sich den unerhörten Luxus, mit seinem Haar zu spielen. „Das ist wirklich nicht der Moment, mir zu gestehen, dass du heimlich Schlager hörst. Oder dass du schon drei Frauen hast, die alle Rosalind heißen. Und meinen Pappkameraden gebe ich auf keinen Fall her. Er war ein Geschenk und ist ein Sammlerstück, also …“
„Rosie.“ Er lächelte so sexy, dass sie am liebsten geschnurrt hätte wie eine Katze. „Du musst ans Telefon gehen, wenn ich anrufe.“
Sie schnaubte verächtlich und spielte weiter mit seinem Haar. „Das ist wirklich zu viel verlangt.“
Er hob drohend den Finger. „Wenn ich jedes Mal Adele anrufen muss, wenn ich dich sehen will oder dir sagen, dass ich dich liebe, oder plötzlich Sehnsucht nach dir habe, wenn ich verschwitzt auf der Baustelle stehe, dann soll es eben so sein. Du und ich und Adele, für immer und ewig.“
Sie wandte ihre Aufmerksamkeit seinem obersten Hemdknopf zu. „Oder …?“
Er griff hinter sich und zauberte eine kleine Silberschachtel mit weißer Schleife hervor.
„Für mich?“, fragte sie.
Er nickte.
Sie öffnete die Schachtel. „Oh, Cameron!“
Auf einem Bett aus weichem Silberpapier lag ein Handy. Es war nicht glänzend, neu, teuer, kompliziert oder schick – es war so schlicht und altmodisch, dass sie sich sofort darin verliebte.
„Das Beste daran ist, dass ich bereits alle Nummern gespeichert habe, die du brauchst.“
Sie kuschelte sich neben ihn, damit sie ihr schönes neues altes Handy gemeinsam bewundern konnten. „Zeig mal.“
„Da ist die Nummer vom Planetarium. Adele. Ich habe sogar die Nummer von deinem Ansprechpartner in Houston herausbekommen.“
Rosie starrte ihn an.
„Du weißt ja, ich hatte letzte Nacht viel Zeit.“
Er wurde rot – der knallharte, gerissene Wolkenkratzerbauer Cameron Kelly wurde rot – und zog sie wieder in seine Arme.
„Meg, Dylan, Brendan und meine Eltern, alle da.“
Sie blinzelte. Er hatte gewusst, wie viel ihr das bedeuten würde. Er kannte sie fast besser als sie sich selbst.
„Und zu guter Letzt“, sagte er, „drücke die eins und dann senden.“
Sie tat es, und auf dem Display erschien die erste Nummer ihrer Kurzwahl. Seine Handynummer und der Name Cam.
Kein Trara. Nicht euer Hochwohlgeboren Mr. Cameron Kelly, Prinz von Brisbane, sondern der Mann, der sie kannte und liebte und wollte, dass er der Erste war, den sie anrief.
Rosie blickte zu ihm auf und sagte die ersten Worte, die ihr in den Sinn kamen. „Willst du mich heiraten?“
Er neigte den Kopf und küsste sie lange, zärtlich, eine Ewigkeit, ehe er antwortete: „Es wäre mir ein Vergnügen. Wie wäre es mit morgen?“
Sie lächelte. „Fabelhaft. Aber wir müssen uns bestimmt erst anmelden, und das dauert etwa einen Monat, falls wir unsere Meinung ändern …“
„Erstens ändere ich meine Meinung nicht. Und außerdem bin ich ein Kelly. Ich kann tun, was immer ich will.“ Er lächelte verwegen. „Ich wusste doch, dass mir das irgendwann zustattenkommen würde.“
Sie wollte ihn küssen, doch er wich zurück.
„Eine Sache noch. Du musst dir einen größeren Wohnwagen anschaffen. Ich habe dein Bett gesehen, und ich bin viel zu groß dafür.“
„Das macht nichts“, meinte sie und lehnte den Kopf an seine Schulter, während sie sich durch das Menü ihres Handys klickte. „Seit ich den Kamin in deinem Haus gesehen habe, will ich gar nicht mehr in meinen Wohnwagen zurück. Ich hätte mich wahrscheinlich sowieso
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