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Julia Extra Band 0309

Julia Extra Band 0309

Titel: Julia Extra Band 0309 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Natalie Rivers , Ally Blake , Jennie Lucas
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aussah.
    Wenn Fernando glaubt, er kann einer ernsthaften Diskussion über seine finanzielle Zukunft entgehen, indem er sich hinter seinen Freunden versteckt, hat er sich getäuscht, dachte Cesar grimmig.
    Endlich löste die Gruppe um seinen Bruder sich auf. Nur noch eine junge Frau mit kurzen Haaren stand bei Fernando. Cesar bemühte sich gar nicht erst um ein Lächeln und schenkte ihr keinerlei Beachtung, als er auf die beiden zuging.
    „Fernando“, grüßte er knapp und streckte die Hand aus – das einzige Zugeständnis an die Höflichkeit. „Auf so einen Treffpunkt war ich nicht vorbereitet.“ Seit Monaten hatten die Brüder sich nicht gesehen. Zuletzt waren sie sich auf einer Familienfeier in Madrid begegnet, wo Cesar wieder einmal vergeblich versucht hatte, seinen Bruder für die Familiengeschäfte zu interessieren. Damals machte er Fernando unmissverständlich klar, dass er seinen Treuhandfonds einer gründlichen Überprüfung unterziehen würde. Cesar besaß die Vollmacht, Zahlungen so lange zurückzuhalten, wie er es für richtig hielt, und davon würde er auch Gebrauch machen. „Reiß dich zusammen“, warnte er Fernando. „Oder du kannst dich von deinem Lebensstil verabschieden.“
    Wie nicht anders zu erwarten, war Fernando dem Firmensitz seitdem ganz ferngeblieben.
    „Ich dachte … weil Freitagabend ist …“, Fernando setzte sein charmantestes Lächeln auf. „Es gibt noch anderes im Leben außer Arbeit, lieber Bruder! Entspann dich! Reden können wir auch morgen noch. Ich wollte dir den Club hier gern zeigen …“ Er breitete die Arme aus in einer Geste, die den ganzen Raum umfasste. Cesar sah ihn unbewegt an. „Aber ich bin unhöflich.“ Fernando beugte sich zu der Frau, mit der er sich bis zu Cesars Eintreffen unterhalten hatte. „Das ist Julie Bevers – Julie, ich möchte dir meinen Bruder Cesar vorstellen. Cesar, darf ich dir etwas zu trinken anbieten? Whisky? Wie immer?“
    „Und ich nehme noch ein Glas Wein, Freddy.“ Während Fernando zur Bar ging, wandte Julie sich Cesar zu. Noch nie hatte sie sich von einem Mann so eingeschüchtert gefühlt.
    Das also war der berühmte Cesar. Kein Wunder, dass Freddy, wie er von all seinen Freunden hier genannt wurde, angstvoll dem Treffen mit ihm entgegengeblickt hatte. Cesar war gute zehn Zentimeter größer als sein Bruder. Und während sie Freddy auf charmante und sympathische Weise gut aussehend fand, raubte ihr Cesars Anblick fast den Atem. Die Ebenmäßigkeit seiner fein gemeißelten Züge wirkte jedoch eher abweisend als attraktiv.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. Dieser Abend war bis ins Detail durchgeplant worden. Es war Freddy äußerst wichtig gewesen, seinem Bruder das Lagerhaus zu zeigen. Er hatte es gekauft und wollte es zu einem Top-Jazzclub machen. Das war schon immer sein Traum gewesen. Nun brauchte er aber dringend eine Geldspritze aus dem Treuhandfonds, und genau dieser Plan konnte scheitern, wenn Cesar sich weigern sollte, ihm sein Geld auszuzahlen. Er hatte schon ziemlich viel in dieses Projekt investiert, aber wenn Cesar ihm jetzt einen Strich durch die Rechnung machte, war es zum Scheitern verurteilt.
    Da war Freddy eine Idee gekommen: Was lag näher, als seinem Bruder zu zeigen, was sich aus diesem Gebäude machen ließ, und so zu beweisen, dass er sich geändert hatte. Dass er nicht mehr der kleine Bruder war, der als Playboy das Geld seiner Familie verschwendete. Er hatte genau die richtigen Leute eingeladen, um den perfekten Rahmen zu schaffen: Bankiers, Anwälte, Finanziers – und auch sie, Julie. Kurz alle, die irgendwie zum Gelingen seines vielversprechenden Projekts beitragen konnten.
    „Freddy hat mir schon viel von Ihnen erzählt.“ Julie musste den Kopf fast in den Nacken legen, um zu Cesar hochblicken zu können.
    „Ich hingegen habe keine Ahnung, wer Sie eigentlich sind und warum Fernando mich unbedingt hier treffen wollte.“ Stirnrunzelnd schaute er sie an. Sie wäre ihm nie aufgefallen, wenn sie nicht so direkt vor ihm gestanden hätte, und er wusste auch, warum. Mit ihren kurzen Haaren war sie nicht gerade der Inbegriff von Weiblichkeit.
    Als Vollblutspanier hatte Cesar eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie eine Frau aussehen sollte, und dieses Mädchen hier entsprach diesem Bild ganz und gar nicht.
    „Ich glaube, er wollte, dass Sie ein paar seiner … Freunde … treffen.“
    „Vielen Dank, aber von denen kenne ich schon einige. Und ich kann Ihnen versichern, dass mir das vollauf

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