Julia Extra Band 0309
nicht, was ihn immer noch zögern ließ. Er kannte sich selbst nicht mehr. Alles in ihm drängte danach, Julie zu besitzen … aber was, wenn sie doch nicht wirklich wollte, wenn sie nur der Macht des Augenblicks erlegen war? Was, wenn sie den Moment der Hingabe bedauern und ihm bei einer einzigen falschen Bewegung Einhalt gebieten würde? Immer war er derjenige gewesen, der die Kontrolle hatte. Auch im Bett. Diesmal war es anders. Er musste warten, bis ihr Körper ihm signalisierte, dass sie bereit war.
Julie schmiegte sich noch enger an ihn. Ihre Lippen suchten seinen Mund, und sie küsste ihn mit einer nie gekannten Leidenschaft. Sie fühlte seine Erregung durch den dünnen Stoff seiner Boxershorts, ließ ihre Hand hinabgleiten und legte sie sanft auf die harte Wölbung.
„Weißt du, was du da tust …?“, stieß Cesar heiser hervor.
„Soll ich lieber aufhören?“, fragte Julie neckend. Zu gern hätte sie gesehen, was passierte, wenn dieser Mann einmal seine Selbstbeherrschung verlor … und er schien auf dem besten Weg dahin zu sein. Langsam richtete sie sich auf und zog ihm das T-Shirt über den Kopf. Was für ein erregender Anblick! Mit den Fingerspitzen zeichnete sie die Konturen seiner Muskeln nach.
Cesar hielt ihre Hand fest. „Jetzt bin ich an der Reihe.“
Mit einer geschickten Bewegung befreite er sie von ihrem T-Shirt und begann dann, durch die zarte Spitze des BHs hindurch ihre Brüste zu liebkosen, bis Julie vor Verlangen fast außer sich war.
„Wollen wir nicht lieber nach oben gehen?“, murmelte sie.
„Das Sofa ist breit genug … und was wäre romantischer als ein Kaminfeuer?“
Geschickt streifte er ihre Jeans ab und entledigte sich dann seiner Boxershorts. Langsam ließ er sich auf sie gleiten, packte Julies Arme und drückte sie in einer Geste der Eroberung nach hinten in die Polster, um zärtlich ihre Brüste zu berühren.
Julie schloss die Augen und gab sich seiner männlichen Kraft hin. Er küsste jeden Zentimeter ihres Körpers, bis Julie das Gefühl hatte, vor Lust zu vergehen. Während sein Mund tiefer wanderte, bog sie sich ihm ungeduldig entgegen. Eine solche Geste hätte sie bei keinem anderen Mann gewagt, aber jetzt wünschte sie nichts mehr, als dass er ihre intimste Stelle liebkoste. Als sie die Berührung seines Mundes spürte, wurde ihre Begierde immer rasender, und sie stöhnte laut auf.
Ihr Körper schien einem eigenen Gesetz zu gehorchen, einen eigenen Rhythmus zu entwickeln, und als Cesar vorsichtig ihre Schenkel spreizte, fand sie sich bereit wie nie zuvor in ihrem Leben. Vage wurde ihr noch bewusst, dass kein Verhütungsmittel zur Hand war. Es war nicht Julies Art, sofort mit einem Mann ins Bett zu gehen, und so etwas wie heute war ihr bisher noch nie passiert. Sie tröstete sich aber damit, dass der Zeitpunkt wohl sicher sein musste, auch wenn sie spürte, dass sie kaum noch klar denken konnte. Als Cesar fragte, ob sie geschützt sei, nickte sie deshalb nur und flehte innerlich, dass er nur ja nicht aufhören möge. Als wäre ein Damm in ihm gebrochen, vermochte Cesar sich endlich ganz dem Moment hinzugeben. Vergessen waren die Zweifel, die Gedanken. Er wollte diese Frau, wie er noch nie zuvor in seinem Leben eine Frau begehrt hatte, und verlor sich ganz in ihr. Wie Ertrinkende umklammerten sie einander und versanken in den Wellen der Leidenschaft.
Als Cesars Atem schließlich wieder ruhiger wurde, zog er Julie liebevoll an sich und bettete ihren Kopf an seiner Schulter. Zärtlich strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Was ist nur mit mir los, fragte er sich. So kenne ich mich gar nicht.
„Was … was ist nur mit uns geschehen?“ Julies Herz klopfte immer noch, als würde es gleich zerspringen.
„Wir hatten wilden, leidenschaftlichen Sex.“
„Ich weiß, aber … normalerweise mache ich so etwas nicht. Ich meine … ich springe nicht einfach so mit einem wildfremden Menschen ins Bett.“
„Ob du es glaubst oder nicht, ich auch nicht.“
„Stimmt. Das glaube ich nicht.“
Cesar lachte. „Okay, ich gebe es zu. Ich habe seit Marisols Tod nicht gerade wie ein Mönch gelebt, aber so was … wie eben …“
„Du meinst, normalerweise lädst du die Frauen wenigstens vorher zum Essen ein?“ Im Raum herrschte eine tiefe, friedliche Stille. Julie glaubte, ihre Herzen schlagen zu hören. „Fühlst du dich nie einsam?“ Cesar erstarrte. Das hatte ihn noch nie jemand gefragt.
„Du musst nicht antworten, wenn dir die Frage Angst
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