Julia Extra Band 0309
Körper, der sich an den ihren presste – und ihn in Besitz nahm. Und nun war ihr Traum wahr geworden.
Wie von Ferne hörte sie ihre eigene Stimme, die Cesars Namen hervorstieß, als sein Körper sie schließlich ganz umfing. Jetzt gab es nur noch dieses unbeschreibliche Gefühl, das sie ganz erfüllte, bis ein letztes Aufbäumen sie beide erschöpft zurücksinken ließ.
„Das war unbeschreiblich“, murmelte Cesar. Sie lagen ermattet nebeneinander, und jetzt zog er sie wieder enger zu sich heran. „Du sagst, du willst mich nicht heiraten, aber zu jeder guten Ehe gehören auch Lust und Leidenschaft. Und wage nur ja nicht zu behaupten, dass es die zwischen uns nicht gibt.“
„Das tue ich ja auch gar nicht.“ Julie legte ihre Hand auf Cesars Brust und blickte ihn an. Warum habe ich mich ihm nur wieder hingegeben?, dachte sie. Die Antwort auf diese Frage zu finden, fiel ihr nicht schwer. Sie liebte ihn, sonst hätte sie die Willensstärke aufgebracht, seinen Verführungskünsten zu widerstehen.
Aber jetzt mussten sie beide an das Baby denken, und das hier würde alles nur komplizieren.
„Trotzdem muss ich dich deswegen nicht gleich heiraten.“ Sie richtete sich auf und machte Anstalten, aufzustehen. Cesar zog sie wieder aufs Bett zurück und zwang sie, ihn anzusehen.
„Jetzt fang nicht wieder damit an. Als würde das, was eben passiert ist, nichts bedeuten. Du kannst doch nicht abstreiten, dass wir einander begehren.“
„Das tue ich doch gar nicht! Ich finde lediglich, dass es ein Fehler war.“
„Ach ja? Dein Körper spricht da aber eine ganz andere Sprache.“
„Das reicht aber nicht, Cesar! Und ich glaube, ich sollte jetzt gehen. Ich habe dir alles gesagt, was ich zu sagen hatte. Es ist besser, wenn wir uns nicht mehr sehen … bis … bis der Termin näher rückt. Dann können wir ja noch einmal alle Einzelheiten besprechen.“ Sie stand auf und fing an, ihre Kleider zusammenzusuchen. Plötzlich fühlte sie sich sehr nackt und verletzlich.
Als sie sich zu ihm umdrehte, stellte sie fest, dass er seinen Blick unverwandt auf sie gerichtet hielt.
„Du brauchst jemanden, der sich um dich kümmert.“
„Ich bin schwanger. Nicht krank!“
„Außerdem ist es viel zu unpraktisch für mich, dass du da draußen in Kent wohnst.“
„Stell dir vor, Cesar, diesmal geht es ausnahmsweise nicht um dich.“ Sie hatte inzwischen ihr Kleid wieder angezogen und fischte gerade ihre Schuhe unter seiner Hose hervor.
„Du kannst doch jetzt nicht allein in dein Hotel zurück.“ Cesar sprang aus dem Bett und zog sich hastig an.
„Natürlich kann ich das.“
„Ich habe nicht vor, mich einfach aus deinem Leben streichen zu lassen, bis du dich dazu bequemst, dich wieder an mich zu erinnern.“
„Ich will doch gar nicht, dass du aus meinem Leben verschwindest. Aber die nächsten paar Monate werden ganz unspektakulär sein. Da gibt es für uns gar nichts zu besprechen.“
„Und was soll ich meiner Familie sagen? Meiner im Übrigen sehr konservativen Familie? Dass ich Vater werde, die Mutter des Kindes aber nichts mit mir zu tun haben will?“
„Ach, darum geht es also! Was die Leute sagen werden!“
Cesar war konsterniert und wütend, dass Julie sich immer noch so stur verhielt. Und das nach all dieser gemeinsamen Leidenschaft, und obwohl sie sogar zugegeben hatte, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte. Was wollte diese Frau nur? Wartete sie immer noch auf ihren Prinzen? Und war er nicht eigentlich genau das? Er wollte sie heiraten, er konnte ihr ein Leben in Luxus und Reichtum bieten. Welcher Mann hätte – konfrontiert mit einer solchen Mitteilung – so reagiert wie er? Aber Julie … Er verstand diese Frau einfach nicht.
„In welchem Hotel wohnst du?“
Sie sagte ihm den Namen. Kein Hotel, das er kannte, aber er vermutete, dass es in einer Gegend lag, die er für die Mutter seines Kindes nicht als angemessen erachtete. Und das teilte er Julie auch unmissverständlich mit.
Der Blick, den Julie ihm zuwarf, sprach Bände.
„Okay, okay. Ich fahre dich hin. Warum musst du nur so dickköpfig sein?“
„Ach, ich bin dickköpfig? Und du? Du weigerst dich ja immer noch, meine Entscheidung zu akzeptieren.“
„Glaube mir, du hast keine Ahnung, wie dickköpfig ich sein kann.“ Cesar war bereits dabei, eine neue Strategie zu entwickeln. Julie wollte ihn zwar – noch – nicht heiraten, aber er hatte nicht vor, sie von nun an auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.
Und außerdem … sein
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