Julia Extra Band 0309
dich“, stieß sie an seinen Lippen aus. „Hasse dich aus ganzem Herzen.“
„Und ich hasse es, dich zu begehren. Ich bin es satt, nicht haben zu können, was ich will.“ Sein raues Wispern füllte die dunkle Kammer. „Ich habe versucht zu vergessen, wie deine Haut sich an meiner anfühlt. Hasse mich, sosehr du willst, ich werde dich dennoch besitzen.“
Er massierte ihre Brüste, zog eine Spur heißer Küsse an ihrem Hals hinab. Dann ließ er sich vor ihr auf die Knie fallen, schob ihr Kleid hoch, streichelte die samtene Innenseite ihrer Schenkel.
Lia bebte am ganzen Leib. „Alexander, was tust …“
„Schh…“
Als sie seinen Mund an ihrer geheimsten Stelle spürte, holte sie tief die Luft. Ihre Finger krallten sich in seine Schultern. „Alexander, nicht …“ Und noch während sie protestierte, lehnte sie sich mit dem Rücken an die Wand und bog sich seinem Mund entgegen.
Er reizte sie jetzt mit Zunge und Fingern. „Sag, dass du mir gehörst“, flüsterte er. Ihr Atem ging nur noch stoßweise, leise Laute der Lust entfuhren ihr, während sie der Erlösung entgegenfieberte.
Sie hielt seinen Kopf, vergrub die Finger in seinem Haar. „Ich … ich gehöre dir“, stöhnte sie.
Erst da gewährte er ihr das, worauf sie gewartet hatte. Sie warf den Kopf hin und her, und in der dunklen Kammer explodierte ihre Welt in einem Feuerwerk von tausend leuchtenden Farben …
„Hallo?“, drang eine männliche Stimme durch die Tür. „Lia, bist du da drinnen?“
Während sie noch hilflos um Atem rang und verzweifelt die Kontrolle über sich zurückzuerlangen versuchte, sah sie voller Entsetzen, wie die Tür der Besenkammer aufgeschoben wurde. Fahrig richtete sie ihr Kleid, während Alexander aufstand, als der Lichtschein vom Korridor in die Kammer fiel.
Andrew stand in der Tür, schaute fassungslos von einem zum anderen. „Lia?“ Sein Blick wanderte zu Alexander. „Was tun Sie hier?“
„Ich habe den Tanz von Ihnen übernommen“, erwiderte Alexander kühl.
Schluchzend machte Lia einen Schritt vor. „Andrew, ich wollte nicht, dass das passiert. Es tut mir so leid. Verzeih mir.“
Sie sah, wie Andrew blinzelnd Luft holte. „Ich wollte dich glücklich machen, Lia, das war alles, was ich mir wünschte.“
Er schluckte schwer. „Aber ich kann sehen, dass du mit mir nie glücklich sein wirst. Leb wohl, Lia. Viel Glück.“ Bevor er die Tür hinter sich zuzog, drehte er sich noch einmal um. „Ich hoffe, du findest, wonach du suchst.“
Lia starrte ihm entsetzt nach. „Großer Gott, was habe ich getan?“, flüsterte sie.
„Das war unvermeidlich.“ Die Hände an ihrer Taille, zog Alexander sie zu sich herum. „Es ist besser für ihn, wenn er die Wahrheit kennt.“
„Die Wahrheit? Du meinst, dass ich keinerlei Selbstbeherrschung besitze?“ Sie lachte bitter auf und schüttelte den Kopf. Der dumpfe Schmerz der Scham zog durch ihren ganzen Körper. „Warum tust du mir das immer wieder an? Wieso lasse ich es überhaupt zu?“
„Ich sage dir, warum.“ Er strich ihr über die Wange. Seine Stimme klang tief und dunkel, bezwingend und betörend in ihrer Intensität. „Weil du dir wünschst, zu mir zu gehören.“
Alexanders Worte hallten Lia noch immer durch den Kopf, als sie sich am nächsten Morgen in ihrem New Yorker Stadthaus anzog, um ins Büro zu gehen. Im Spiegel in ihrem Schlafzimmer musterte sie ihr Konterfei, während sie sich die Jacke des klassischen Armani-Kostüms zuknöpfte. Als sie daran dachte, was Alexander gestern mit ihr getan hatte, begannen ihre Finger zu zittern. In schwarzem Kostüm und eleganten Stiefeln, das schwarze Haar zu einem schimmernden Chignon gedreht, wirkte sie wie jede andere kompetente Geschäftsfrau auf dem Weg zu ihrem Arbeitstag.
Nur die dunklen Ringe unter ihren Augen ließen die Wahrheit erahnen.
Sie hatte die ganze Nacht kein Auge zubekommen. Wie von allen Teufeln gehetzt war sie gestern aus der Besenkammer geflohen. Nicht einmal vom Brautpaar hatte sie sich verabschiedet, war gar nicht dazu gekommen, Emily Glück für den neuen Lebensabschnitt zu wünschen. Stattdessen war sie kopflos aus dem Hotel gestürzt und hatte in panischer Hektik ein Taxi angehalten. Genau wie damals während des Black & White-Balls.
Was hatte Alexander Navarre an sich, das sie zu einem solchen Feigling machte?
„Genau, ein Feigling“, warf sie der so selbstsicher wirkenden Frau im Spiegel vor. „Alles nur Schein.“
Noch immer konnte sie Alexanders Hände auf ihrem
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