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Julia Extra Band 0309

Julia Extra Band 0309

Titel: Julia Extra Band 0309 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Natalie Rivers , Ally Blake , Jennie Lucas
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Körper fühlen, spürte ihn überall …
    Im Spiegel verfolgte sie mit, wie ihre Wangen sich rot färbten.
    Sie hasste ihn. Doch das schmälerte nicht ihr Verlangen nach ihm. Was war nur los mit ihr? Wie konnte sie ihn begehren, obwohl sie doch wusste, was er ihrer Familie angetan hatte? Obwohl sie wusste, was für ein Mann er war. Und doch war es so. Ihm gegenüber besaß sie nicht die geringste Selbstbeherrschung.
    Dem Himmel sei Dank, dass sie ihn nicht wiedersehen musste. Jetzt, da Emily und Nathan auf dem Weg in die Flitterwochen waren, würde Alexander sicher wieder nach Asien zurückkehren. Sie hoffte, dass er mit seiner Privatmaschine schon hoch über dem Pazifik flog, unterwegs in irgendein weit entferntes Land, und nie wieder zurückkam. Dann würde sie auch nie wieder in Versuchung geführt werden, von dem arrogantesten und egoistischsten Mann, der ihr je begegnet war.
    Und er würde nie erfahren, dass sie sein Kind zur Welt gebracht hatte.
    Lia massierte sich die Schläfen. Er durfte es nicht erfahren. Die einzige Möglichkeit, das sicherzustellen, war, sich von ihm fernzuhalten. Sie traute sich selbst nicht mehr, sobald sie in seiner Nähe war. Dann schien sie in eine Art Wahnsinn zu verfallen. Wenn sie nur daran dachte, wie sie sich gestern in der Besenkammer benommen hatte, die Freiheiten, die sie ihm erlaubte …
    Lia begann zu beben und ballte ihre Fäuste. Sie war schwach gewesen. Und hatte den armen Andrew damit zutiefst verletzt.
    Sie hatte Andrew bereits eine schriftliche Entschuldigung geschickt. Immerhin war ihr klar geworden, dass ihre Beziehung auf Dauer niemals funktioniert hätte. Dennoch … wenn sie daran dachte, wie es zum Ende gekommen war, lief sie vor Scham rot an.
    Von unten aus der Küche drang Babylachen zu Lia hinauf. Sofort wurde ihr leichter ums Herz, trotz allem. Sie eilte die Treppe hinunter und fand ihre Tochter zusammen mit der Nanny beim Frühstück. Mrs. O’Keefe schnitt Grimassen, die Ruby laut aufjauchzen ließen.
    „Guten Morgen, Mrs. O’Keefe.“
    „Guten Morgen, Contessa“, grüßte die freundliche mollige Frau in ihrem typisch irischen Singsang.
    „Dir auch einen guten Morgen, Ruby.“ Zärtlich wischte sie dem Baby Pfirsichmus von der Wange. „Schmeckt es dir?“
    Die Kleine brabbelte glücklich vor sich hin. Lia küsste sie auf die Stirn und fühlte eine Welle der Liebe in sich aufwallen. Sie hasste es, ihre Tochter allein lassen zu müssen, und wenn es auch nur für ein paar Stunden war und zudem für einen guten Zweck.
    „Wir werden schon gut miteinander zurechtkommen“, beruhigte Mrs. O’Keefe sie lächelnd. Sie kitzelte der Kleinen den Bauch und erntete dafür ein helles Lachen. Die patente irische Witwe war gleich nach Rubys Geburt zu ihnen gekommen und kümmerte sich um das Baby und den Haushalt, so wie sie sich wahrscheinlich um die eigene Tochter mit Kind gekümmert hätte. „Wir machen es uns gemütlich, lesen ein paar Geschichten, spielen ein bisschen zusammen, und dann wird es auch schon Zeit sein für den Vormittagsschlaf. Sie sind ja nur für kurze Zeit fort, Ruby wird nicht einmal wissen, dass Sie weg waren.“
    „Ich weiß.“ Ruby würde es bestens ergehen. Es war Lia, die mit dem Fortgehen immer Schwierigkeiten hatte. „Es ist nur … ich war gestern schon nicht da, wegen der Hochzeit.“
    Mrs. O’Keefe klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter. „Und es ist gut, dass Sie endlich wieder rauskommen. Ihr Mann war ein guter Mann. Ich habe auch lange um meinen Mann getrauert, aber Sie sind noch so jung. Der Conte hätte nicht gewollt, dass Sie sich seinetwegen so grämen. Sie haben das Recht auf ein bisschen Spaß.“
    Ein bisschen Spaß? Lia musste automatisch an Alexanders Liebkosungen denken, und ein Schauer durchlief sie. Verzweifelt verdrängte sie die Erinnerung. Es ist vorbei, sagte sie sich in Gedanken vor. Er ist weg. Ich werde ihn nie wiedersehen.
    Doch sie konnte nicht aufhören zu zittern.
    Zehn Jahre lang war sie Giovanni treu gewesen, in einer Ehe, die nur auf Freundschaft basierte. Nach seinem Tod hatte sie dann herausfinden müssen, dass sie Alexanders Kind unter dem Herzen trug. Seither hatte sie weder die Möglichkeit noch den Wunsch gehabt, sich auf eine weitere Beziehung einzulassen. Sie war neunundzwanzig Jahre alt und hatte in ihrem ganzen Leben nur eine sexuelle Erfahrung gemacht.
    Mit Alexander.
    Kein Wunder, dass er eine derartige Macht über sie besaß.
    Ihre Hände zitterten, als sie ihren Mantel überzog. Auch

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