Julia Extra Band 0309
Partys und Dinner arrangierte, doch Zeit mit ihr allein wollte er nicht verbringen.
Sicher, im Bett schon, aber das zählte nicht. Nie bat er sie um ihr Einverständnis, sondern nahm sich einfach, was er wollte. Und sie war nicht in der Lage, ihm zu widerstehen, versuchte es nicht einmal. Denn jedes Mal wurde sie zu Wachs unter seinen kunstfertigen Händen. Und die Hoffnung in ihr, dass sie eines Tages doch noch zu einer richtigen Familie zusammenwachsen könnten, wollte nicht sterben.
Die Hoffnung war es auch, die ihren Puls jetzt schneller schlagen ließ, während sie auf Alexander wartete. Würde sie ihn überzeugen können? Würde sie ihn dazu bringen können, dass er sich für sie und eine Familie entschied?
Für eine wirkliche Ehefrau?
Das Klingeln des Lifts ertönte. Alexander trat aus der Aufzugskabine, in einem hellen Leinenanzug, der seine muskulöse Statur betonte. Das gleißende Sonnenlicht ließ sein dunkles Haar wie eine Aureole aufschimmern. Die dunkle Sonnenbrille, die er trug, machte es unmöglich, den Ausdruck in seinen Augen zu erkennen. Auf seinen Wangen zeigte sich der erste dunkle Bartschatten und machte ihn umso attraktiver. Auf Lia wirkte er mehr wie eine Erscheinung denn wie ein Mann aus Fleisch und Blut.
„Alexander.“
Er drehte sich zu ihr um. Als er sie erkannte, zog ein harter Zug auf seine Lippen. Lia erhob sich, ihre Knie zitterten leicht.
„Was ist los?“, fragte er kalt. Abschätzig sah er auf den kleinen Bistrotisch mit der einzelnen Rose und dem silbernen Kerzenhalter. Lia hatte den Koch beauftragt, Alexanders Lieblingsessen vorzubereiten und den Lunch hier zu arrangieren.
Sie nahm sich zusammen, unterdrückte ihr Zittern und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. „Wir müssen reden.“
Der Lunch interessierte ihn ganz offensichtlich nicht, ebenso wenig wie ihre Aufmachung, auf die sie so viel Sorgfalt verwandt hatte. Er wandte sich ab. „Es gibt nichts, was du und ich bereden müssten.“
„Warte.“ Sie stellte sich ihm in den Weg. „Ich weiß, du glaubst, ich hätte dich betrogen. Aber siehst du denn nicht, dass ich es wiedergutmachen will? Ich versuche alles, damit wir zu einer richtigen Familie werden.“
Er presste die Lippen zusammen und wandte den Kopf ab. „Dafür werde ich Lander feuern! Er hat mir gesagt, ich würde dringend hier oben gebraucht.“
„Du wirst hier gebraucht. Ich brauche dich.“ Sie holte tief Luft und streckte die Hand aus. Auf der offenen Handfläche lag ein Schlüssel. „Ich möchte, dass du ihn an dich nimmst.“
„Was ist das?“
Sie sah in sein attraktives gebräuntes Gesicht. „Es ist der Schlüssel zu dem Ort, den ich am meisten auf der Welt liebe. Der Schlüssel zu meinem Zuhause.“
„Dein Haus in New York?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, in Italien.“
Er starrte sie an, und sie wusste, für einen Moment dachte auch er an jenen Nachmittag in dem stillen Rosengarten. Wo ihre gemeinsame Tochter empfangen worden war. Auch er erinnerte sich an die Hitze und die Leidenschaft zwischen ihnen. Bevor der Schmerz gekommen war.
Seine Miene wurde hart. „Danke.“ Er nahm den Schlüssel aus ihrer Hand. „Aber da du meine Ehefrau bist, ist es eine leere Geste. Seit unserer Heirat habe ich so oder so rechtliche Ansprüche auf deinen Besitz.“
Wut flammte in ihr auf. „Sei nicht so! Wir können glücklich miteinander sein. Wir können ein richtiges Zuhause haben …“
„Ich bin nicht der Mann, der an einem Ort sesshaft wird. Das wusstest du, bevor wir geheiratet haben, Lia.“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht länger so herumreisen“, flüsterte sie. „Ich halte das nicht mehr durch.“
Mit einem Finger hob er ihr Kinn an, sein Blick bohrte sich in ihre Augen. „Du kannst. Und du wirst.“ Er lächelte spöttisch. „Ich habe vollstes Vertrauen in dich, mein mir angetrautes Weib.“
„Du vertraust mir nicht.“ Tränen schimmerten in ihren Augen.
„Du magst mich nicht einmal, während ich …“
Sie hatte sagen wollen: „Während ich dich liebe“, doch er fiel ihr ins Wort: „Du irrst.“ Er nahm die Sonnenbrille ab und steckte sie in die Reverstasche. „Ich mag es, wie du meine Partys ausrichtest. Du verleihst meinem Namen einen gewissen Glanz. Du erziehst mein Kind. Und am besten gefällt mir, dass du mein Bett wärmst.“
„Bitte, tu das nicht.“ Sie bebte in seinen Armen. „Du bringst mich um.“
Er lächelte auf sie herab, die Augen hart im hellen Sonnenlicht. „Ich
Weitere Kostenlose Bücher