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Julia Extra Band 0309

Julia Extra Band 0309

Titel: Julia Extra Band 0309 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Natalie Rivers , Ally Blake , Jennie Lucas
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jetzt an Lucas’ Bett sitzen, ihm ein Schlaf lied vorsingen …
    Von Athen aus hatte sie versucht anzurufen. Aber sie hatte nur Bridgets Mann Steve erreicht, der mit den Kindern zu Hause geblieben war. Er wusste noch nichts Neues und wartete auf seine Mutter, die bei den Kindern bleiben sollte. Dann würde auch er ins Krankenhaus fahren, und natürlich würde er Kerry so schnell wie möglich anrufen.
    „Bald sind wir da“, sagte Theo. „Am Flughafen wartet schon ein Auto auf uns.“
    „Danke. Ich bin dir wirklich zutiefst dankbar“, antwortete Kerry.
    „Geht es dir ein bisschen besser?“, fragte Theo und blickte auf das Sandwich in Kerrys Hand. Sie hatte erst einmal hineingebissen.
    „Ja, danke“, log Kerry, obwohl ihr unendlich übel war.
    „Warte, ich hole dir ein Glas Wasser.“ Theo stand auf und ging zur Bar.
    Während Kerry ihm nachsah, fiel ihr ein, dass Theo das unzählige Male für sie getan hatte. Eigentlich hatte er ihr viele solcher kleinen Liebesdienste erwiesen, gestand sie sich ein. All das habe ich ausgeblendet, weil er mich damals so grausam von sich gestoßen hat, dachte sie reumütig.
    „Warte nur ab, bis wir im Krankenhaus sind, dann wird sich herausstellen, dass alles halb so schlimm ist“, versprach Theo, als er mit ihrem Wasser zurückkam.
    „Du bist wirklich lieb.“
    „Ich kann dich gut verstehen, Kerry, die Familie geht eben über alles. Du weißt ja, wie wichtig mein eigener Neffe für mich ist.“
    Jetzt, da Kerry wieder klar denken konnte, wurde ihr bewusst, welch entsetzliches Missverständnis entstanden war. Theo hielt Lucas für Bridgets Kind.
    Wenn sie ihm wirklich die Wahrheit gestehen wollte, war jetzt der Augenblick dafür gekommen.
    „Lucas ist nicht mein Neffe“, sagte Kerry leise. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. „Er ist mein Sohn.“
    „Was?“ Ich muss mich verhört haben, dachte er.
    „Lucas ist mein Sohn“, wiederholte sie.
    Obwohl Kerry leichenblass war, schien sie völlig gefasst. Allmählich begann Theos Verstand wieder zu funktionieren.
    Kerry hatte gesagt, dass Lucas sechs Monate alt war. Das hieß … sechs … plus neun …
    „Dann … dann ist Lucas mein Sohn?“, stammelte er.
    Ungläubig lauschte er seinen eigenen Worten nach. Das kann nicht sein. So etwas passierte nicht in seiner wohlgeordneten übersichtlichen Welt, in der er über alles und jeden die absolute Kontrolle hatte.
    Ich habe einen Sohn.
    Wie war es möglich, dass Kerry ihm seinen Sohn vorenthalten hatte, sein eigenes Fleisch und Blut? Warum hat sie es mir nicht gesagt? Aber diese Frage war müßig. Tatsache war, sie hatte es nicht getan.
    „Das wirst du bereuen.“
    „Dein Kind bekommen zu haben?“ Plötzlich war Kerrys Stimme ganz schwach und dünn, als ahnte sie, was jetzt kommen würde.
    „Dass du es mir vorenthalten hast.“
    Kalt starrte Theo sie an. Er brauchte seine ganze Beherrschung, um Kerry nicht zu schlagen.
    Wenn er nicht auf diese Insel gefahren wäre und Drakon Notara nicht auf Kerrys Anwesenheit bestanden hätte, wäre nie herausgekommen, dass er einen Sohn hatte. Und nur weil sie befürchtete, dass ihre Täuschung sich im Krankenhaus nicht länger aufrechterhalten lassen würde, hatte sie es ihm jetzt gebeichtet.
    „Wenn du glaubst, mir meinen Sohn vorenthalten zu können, hast du dich geirrt“, stieß er hervor. Damit stand er auf, drehte sich um und ging weg.
    Voller Angst schaute Kerry ihm nach. Ihr graute davor, was die Zukunft bringen mochte.
    Auf dem Weg zum Krankenhaus wechselten sie kein einziges Wort.
    Als sie schließlich dort ankamen, fiel Kerrys Blick als Erstes auf Bridget und Steve, die bereits am Empfang in der Eingangshalle standen. Und auf Bridgets Arm sah sie Lucas. Die Ärzte hatten ihn bereits wieder entlassen.
    Kerry riss ihr Kind an sich. „Mein Schatz, mein armer Schatz. Jetzt ist Mami ja wieder bei dir.“
    Ihre Lippen zitterten, und sie hatte das Gefühl, ihr Herz müsse zerspringen. Plötzlich brach sie in lautes Schluchzen aus. Bridget trat neben sie und nahm sie in den Arm.
    „Beruhige dich. Die Ärzte sagen, es ist alles in Ordnung. Er ist mit dem Schrecken davongekommen. Ich habe einfach überreagiert. Wir hätten gar nicht ins Krankenhaus gemusst.“
    Durch einen Tränenschleier hindurch blickte Kerry in das Gesicht ihres Sohns. Sie bedeckte sein süßes Gesicht mit Küssen. Ungeduldig wand Lucas sich in ihren Armen. Sie lockerte ihren Griff etwas und sah ihn an. Das Kind strahlte sie an, dass die Grübchen in seinen

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