Julia Extra Band 0309
geschadet hatte.
„Ich bin so froh, dass du dich mir geöffnet und mir alles erzählt hast.“ Liebevoll strich Theo ihr über das Haar.
Endlich verstand er, warum sie sich damals eingemischt hatte, als sie sein Gespräch mit Corban zufällig gehört hatte. Und er war vollkommen aufrichtig gewesen, als er ihr versicherte, nie jemanden nach seiner Herkunft und Vergangenheit zu beurteilen – oder gar zu verurteilen. Das verbot sich für ihn schon aufgrund seiner eigenen Geschichte. Schließlich wollte er selbst auch nicht an den Taten seines Vaters gemessen werden.
Kerry tat ihm unendlich leid. Wie schrecklich, unter solchen Umständen aufzuwachsen! Kein Wun der, dass sie nie ein Wort darüber verloren hat.
„Ich traue mich nicht, Hallie und Corban unter die Augen zu treten“, gestand Kerry plötzlich. Sie biss sich auf die Lippen. Ich bin ein Feigling, dachte sie unglücklich. Ich kann mich doch nicht mein Leben lang verstecken, in der Hoffnung, den Kon se quenzen meines voreiligen Tuns zu entgehen.
„Keine Angst, es wird schon nicht so schlimm werden. Ich bin doch bei dir.“ Mit unendlicher Zärtlichkeit zog er Kerry an sich.
„Danke.“ Bedeutet das, dass er mit Schwierigkeiten rechnet, überlegte sie gleichzeitig. Ob Corban genauso unversöhnlich ist, wie Theo es war? Immerhin sind es seine Frau und sein Kind, die ich in Gefahr gebracht habe. Es wäre nur allzu verständlich.
„Zerbrich dir jetzt nicht den Kopf darüber“, murmelte Theo. „Du brauchst dir nie mehr Sorgen zu machen. Das verspreche ich dir.“
Mit einem Seufzer der Erleichterung ließ Kerry ihren Kopf in den Nacken sinken. Über und über bedeckte Theo ihr Gesicht mit Küssen, um die Tränenspuren auf ihrem Gesicht auszulöschen.
Es war ein wunderbares Gefühl für Kerry, ihr Geheimnis endlich aufgedeckt zu haben. Nichts stand jetzt mehr zwischen ihnen. Zum ersten Mal in ihrem Leben konnte sie ganz sie selbst sein, musste nicht mehr ständig auf der Hut sein. Theo wusste jetzt alles über sie, und anstatt sie zu verachten, schien er sich ihr nur näher zu fühlen. Das zeigten seine Küsse und seine Zärtlichkeit.
Wieder seufzte Kerry und schmiegte sich eng an ihn. Ihre Lippen öffneten sich, und sie begegnete seinem Kuss mit einer Innigkeit, die ihre neue Vertrautheit zu besiegeln schien. Aber dieses Gefühl der Innigkeit wich bald einem ganz anderen Gefühl, und eine warme Welle durchflutete ihren Körper.
Plötzlich erfüllte sie heiße Leidenschaft. Sie wollte Theo ganz spüren, seinen Körper, seine Hände auf ihrer Haut.
Wie besessen zerrte sie an seiner Kleidung, und Theo begann seinerseits ebenso ungeduldig, sie auszuziehen. Sie waren wie entfesselt und hielten erst inne, als sie nackt voreinander standen. Atemlos starrten sie sich an. Sie verschlangen einander geradezu mit den Augen.
„Du bist anbetungswürdig“, hauchte Kerry. Ihre Stimme klang fremd in ihren Ohren. Heiser, rauchig. Einen Moment stand sie reglos da und gab sich nur dem Genuss hin, Theos prachtvollen Körper anzusehen. Mit einem kleinen Gefühl des Triumphs sah sie die Wirkung, die sie damit bei Theo erzielte. Seine Leidenschaft und sein Begehren waren überdeutlich. Kerrys Atem kam in unregelmäßigen Stößen, so erregte sie allein der Anblick seines muskulösen Körpers. Wie köstlich dieser Moment war! So lange wie möglich versuchte sie ihn auszukosten.
Sie genoss Theos Begehren. Unter seinem leidenschaftlichen Blick begann jeder Zentimeter ihrer Haut zu prickeln. Zwischen ihren Beinen, an der intimsten Stelle ihres Geschlechts, schien ein Feuer zu lodern, dessen Flammen sich über ihren ganzen Unterleib ausdehnten.
Plötzlich brach Theo die Spannung, die sich bis ins Unerträgliche gesteigert hatte. Wie zwei wilde Tiere fielen sie übereinander her. Ihre Münder, Hände, Körper verschmolzen mit einer Glut, die sie beide zu verzehren schien.
Kerry spürte ihr Blut pulsieren, ihr Herzschlag dröhnte und füllte ihren Kopf. Alles außer der sofortigen Befriedigung ihrer Leidenschaft war unwichtig. Sie wollte Theo. Sie wollte seinen harten Körper auf sich spüren, wollte, dass er in sie eindrang und sie erfüllte.
Sie ließ sich zurücksinken, und ihre Schenkel öffneten sich. Eine nie gekannte Wonne durchströmte sie, als Theo ihre intimste Stelle küsste. Sie keuchte und bäumte sich auf, als die Küsse fordernder wurden. Ihr Rücken und ihre Muskeln spannten sich, jede Faser ihres Körpers war zum Zerreißen gespannt …
Ein Schrei löste
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