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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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konnte manchmal anstrengend sein, aber sein Schwager würde sich ebenso wenig von ihr herumkommandieren lassen wie er selbst. „Ich bin wirklich dankbar für eure Hilfe. Gib meinem Sohn einen Gutenachtkuss von mir. Ich würde ja selbst vorbeikommen und …“
    „Nein, es ist wichtiger, dass du bei Maeve bleibst. Sie sollte nicht allein sein, bevor sie sich nicht wieder gefangen hat.“
    Und wie lange das dauern mochte, konnte niemand sagen. Dario beendete den Anruf, goss sich einen großzügigen Drink ein und trat hinaus auf die Terrasse in die laue Sommernacht.
    Peruzzi hatte gut reden, Geduld zu predigen. Dario war nie ein besonders geduldiger Mann gewesen. Er hatte zu viele Tage seine Arbeit vernachlässigt, weil er sich nicht konzentrieren konnte. Zu viele Tage mit einem Scotch als einziger Gesellschaft verbracht. Und zu viele Nächte allein in einem Bett geschlafen, das für zwei gemacht war.
    Ein leises Geräusch unterbrach seine Grübeleien, ein bekannter Duft erreichte ihn. Er drehte sich um und sah sie in der offenen Glasschiebetür stehen. In dem langen flatternden Kaftan hatte Maeve nie ätherischer und verführerischer ausgesehen.
    „Wolltest du nicht zu Bett gehen?“, fragte er, als er die Sprache wiedergefunden hatte.
    „Ich konnte nicht einschlafen.“
    „Zu viel Aufregung?“
    „Vielleicht.“ Sie machte einen Schritt auf ihn zu, dann noch einen. „Oder vielleicht habe ich auch genug geschlafen, und es wird Zeit, endlich aufzuwachen.“

3. KAPITEL
    Warum blieb er so reglos stehen? Der Mut wollte Maeve verlassen, am liebsten wäre sie zurück in ihre sichere Suite gerannt.
    Ihre Suite … eine Oase des Friedens. Ruhige Pastellfarben, um die an Amnesie leidende Hausherrin nur ja nicht aufzuregen. Luxuriöser, als man sich vorstellen konnte, mit direktem Blick aufs Meer. Doch von dem Moment an, da sie über die Schwelle dieses Hauses getreten war, fühlte sie sich unbeschreiblich leer.
    Hier war etwas geschehen, etwas, das hinausging über eine kriselnde Ehe. Diese atemberaubende Villa am Meer barg ein düsteres Geheimnis, und sie gedachte, dieses Geheimnis aufzudecken. Ob es ihrem verschlossenen Ehemann gefiel oder nicht, er war es, der ihr dabei helfen würde.
    „Bietest du mir nichts zu trinken an?“, fragte sie unverblümt, auch wenn ihr Puls raste. Aber sie hatte schon vor langem gelernt, Angst zu beherrschen und mit kühler Haltung zu kaschieren.
    „Ich weiß nicht, ob Alkohol unbedingt angebracht ist.“
    „Wieso? Trinke ich etwa?“
    Er lachte auf – ein tiefer, warmer Laut, der ihr streichelnd über die Haut fuhr. „Nein, das nicht.“
    „Das beruhigt mich ungemein. Ich befürchtete schon, ich könnte eine von den Frauen sein, die sich mit Bier vollgießen und dann auf dem Tisch tanzen.“
    „Ich habe dich noch nie Bier trinken sehen. Champagner, und dann höchstens ein Glas. Aber Medikamente und Alkohol vertragen sich nicht.“
    „Ich nehme keine Medikamente ein. Schon seit zwei Wochen nicht mehr.“
    „Nun, dann …“ Er rieb sich das Kinn. „Ich mache dir einen Vorschlag. Iss mit mir zu Abend, und ich öffne eine Flasche deines Lieblingsjahrganges.“
    Sie wollte nicht zu eifrig erscheinen. „Na schön. Jetzt, da du von Essen sprichst, merke ich, dass ich Hunger habe.“
    „ Eccellente . Entschuldige mich einen Moment, ich gebe nur der Köchin Bescheid, dass wir zu zweit sind.“
    „Natürlich.“ Sein Lächeln ließ ihre Knie weich werden. Sobald er verschwunden war, sank sie auf die nächststehende Sonnenliege.
    Der Ausblick war atemberaubend. Der riesige ovale Swimmingpool schien direkt in die Klippen gehauen zu sein – eine Illusion, natürlich, aber Resultat aufwendiger Planung und Konstruktion, wie nur die sehr, sehr Reichen es sich leisten konnten. Die Bougainvillea als Rahmen des Bildes jedoch war von der Natur beigesteuert worden.
    Dario kehrte zurück, einen Eiskübel mit einer Flasche Champagner und zwei feinen Kristallflöten in der Hand. Er goss Champagner ein und reichte Maeve ein Glas, um mit ihr anzustoßen. „Salute!“
    „ Salute! Danke für alles, was du getan hast.“
    „Wie hätte ich es nicht tun sollen, Maeve? Ich bin dein Mann.“
    „Richtig. Nun, was das betrifft …“
    „Entspann dich, cara “, meinte er leise. „Ich habe das nicht gesagt, um meine ehelichen Rechte einzufordern.“
    „Oh.“ Zusammen mit dem Champagner schluckte sie auch so etwas wie Enttäuschung hinunter. Nicht, dass sie es gar nicht abwarten konnte, mit einem Mann

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