Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
Vom Netzwerk:
halten.
    „Dein Steward sagte mir, es sei eine kleine Insel.“
    „ Sì .“
    „Also ist dein Haus nicht weit entfernt?“
    „Auf Pantelleria ist nichts weit entfernt. Die Insel ist keine fünfzehn Kilometer lang und nur fünf Kilometer breit.“
    „Dann sind wir bald da?“
    „ Sì .“
    „Wie mir gesagt wurde, haben wir vor dem Unfall hier gelebt.“
    Ein Muskel zuckte in seiner Wange. „ Sì .“
    So jemanden nannte man wohl einen Mann der wenigen Worte! „Und wie lange sind wir verheiratet?“
    „Etwas mehr als ein Jahr.“
    „Sind wir glücklich?“
    Er verspannte sich, eine Falte erschien auf seiner Stirn. „Augenscheinlich nicht.“
    Bestürzt starrte sie ihn an. Diesem umwerfenden Mann hatte sie das Eheversprechen gegeben. Sie trug seinen Namen, war abends in seinen Armen eingeschlafen und morgens mit seinen Küssen aufgewacht. Und irgendwie war das alles verschwunden. „Wieso nicht?“
    Es waren schlanke kräftige Finger, die jetzt das Lenkrad fester hielten. Ohne Ehering. Wie auch sie keinen Ring trug. „Unsere Lebensumstände waren nicht ideal.“
    Es drängte sie, ihn nach dem Warum zu fragen, doch die Distanz in seiner Stimme war selbst für jemanden in ihrem verwirrten Zustand nicht zu überhören. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Landschaft.
    Dario war von der Hauptstraße abgebogen und fuhr einen asphaltierten Weg durch ein Villenviertel entlang. Vor einer hohen Mauer verlangsamte er das Tempo, und schmiedeeiserne Tore schwangen lautlos auf und wieder zu, sobald der Wagen hindurchgefahren war.
    Von Zwergpalmen gesäumt, wand sich die Zufahrt scheinbar endlos durch einen gepflegten Park bis zu einer Residenz, die opulenter war als alle, an denen sie vorbeigefahren waren. Der große Flachbau, im Baustil dem Bild der ursprünglichen Inselhäuser angepasst und mit dem typischen Kuppeldach auf dem Haupthaus, zog sich mit mehreren Flügeln versetzt über das Grundstück.
    Vor dem beeindruckenden Vordereingang brachte Dario den Wagen schließlich zum Stehen und stellte den Motor ab. „Willkommen zu Hause, Maeve.“
    Sie stieg aus. Der Wind hatte sich gelegt, der würzige Duft von Pinien hing in der Abendluft, die ersten Sterne blinkten am Himmel. Schon von hier aus konnte man das Mittelmeer blitzen sehen.
    Maeve schloss die Augen, atmete tief ein und fragte sich, wie es möglich war, dass sie sich an ein solches Anwesen nicht erinnerte.
    Dario lehnte sich an den Wagen und musterte sie. Ihre Silhouette zeichnete sich gegen den Abendhimmel ab. Als sie aus dem Flugzeug gestiegen war, hatte ihn ein Schock durchzuckt. Sobald sein Blick auf sie gefallen war, hatte er das Recht des Ehemannes wahrnehmen und sie in seine Arme ziehen wollen. Nur Peruzzis Warnung, sie nicht zu drängen, hatte ihn davon zurückgehalten. Das, und die Angst, dass er sie vielleicht zerdrücken könnte.
    Sie war immer schlank gewesen, doch nicht so zerbrechlich wie jetzt, so als könnte der leiseste Windhauch sie von den Klippen wehen. Sie wirkte regelrecht durchsichtig. Kein Wunder, dass der Arzt ihn ermahnte, Geduld zu haben. Erst einmal musste sie körperlich zu Kräften kommen. Der Rest – ihre Geschichte, die Ereignisse, die zu dem Unfall geführt hatten – konnte warten.
    Mit ihren Fragen hatte sie ihm schon mehr entlockt, als er preisgeben wollte. Nun, das würde ihm nicht noch einmal passieren. Er war nicht an die Spitze eines Multi-Milliarden-Dollar-Imperiums aufgestiegen, weil er sich nicht unter Kontrolle hatte.
    „Möchtest du vielleicht eine Weile hier draußen bleiben und dir mit einem kleinen Spaziergang durch den Park die Beine vertreten?“
    Sie fuhr sich mit den Fingern durch das kurze Haar. „Nein, danke. Es ist zwar noch früh, aber ich bin doch sehr müde.“
    „Dann komm. Die Haushälterin wird dir dein Zimmer zeigen.“
    „Kenne ich sie?“
    „Nein. Sie hat erst letzte Woche hier angefangen. Ihre Vorgängerin ist nach Palermo gezogen, um mehr Zeit mit ihren Enkelkindern verbringen zu können.“
    Er nahm die kleine Reisetasche aus dem Wagen und gab Maeve den Vortritt ins Haus. In der großen Halle schaute sie sich um – Ventilatoren an der hohen Decke, weiße Wände und schwarzer Marmorboden.
    „Lebst du immer hier?“
    „In der Regel nicht. Normalerweise komme ich an den Wochenenden her, um zu entspannen.“
    Ein leiser Schauer durchlief sie. „Werde ich hier allein sein?“
    „Nein, Maeve. Bis du dich zu Hause fühlst, bleibe ich bei dir.“
    „Im selben Zimmer und … im

Weitere Kostenlose Bücher