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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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Frustration hinunter und gab sich alle Mühe, begeistert zu klingen. „Ja, gern. Danke.“
    Pantelleria vom Wasser aus zu sehen, vermittelte Maeve einen völlig neuen Eindruck von der Insel. An manchen Stellen fielen die Klippen steil hinunter auf Kieselstrände, an anderen kroch dunkelviolette erkaltete Lava ins Meer hinaus, an wieder anderen Orten lagen traumhaft schöne Buchten mit weißen Sandstränden von der Lava eingeschlossen.
    Montagna Grande ragte mit seinen 835 Metern über fruchtbare grüne Terrassenfelder, gestützt von alten Steinmauern. Wacholdersträucher, Heide und Myrthe, macchia , wie Dario es nannte, wuchs wild und buschig an den Berghängen hinauf. „Wenn der Wind aus Westen weht, ist der Duft so intensiv, dass dir schwindlig davon wird“, erklärte er.
    Sie segelten an verlassenen Bauernhöfen vorbei und an einem kleinen Fischerdorf, in dessen Hafen die heißen Quellen Blasen im Meerwasser aufstiegen ließen. Das nächste Dörfchen schmiegte sich in die steilen Klippen, als kletterte es in sie hinauf. Aus den Häusern musste man einen atemberaubenden Blick auf das Meer haben. So Ehrfurcht erregend dieses Panorama auch war, einen Ausblick gab es, der Maeve sehr viel mehr beeindruckte.
    Dario im Anzug würde die Pulsrate einer jeden Frau beschleunigen, ihn aber in schwarzer knapper Badehose zu sehen, den Wind in den Haaren, reichte aus, ein weibliches Herz zum Stillstand zu bringen. Maeve konnte nur daran denken, dass er ihr Mann war und er aus allen Frauen der Welt sie ausgewählt hatte, seine Frau zu sein.
    Die Sonne fiel auf seinen gebräunten Oberkörper, das Muskelspiel seiner Arme warf Schatten, während er das Boot mühelos an der Küste entlangsteuerte. Seine Hände, die das Ruder hielten, waren schlank und kraftvoll. Einst hatten diese Hände sie intim liebkost. Auch wenn sie sich nicht daran erinnern konnte, wusste sie es mit absoluter Sicherheit. Denn ein Blick auf seine Hände reichte aus, und ein prickelnder Schauer durchlief ihren ganzen Körper.
    Dario ertappte sie bei ihrer versunkenen Musterung, allerdings deutete er den Grund dafür völlig falsch. „Entspann dich, Maeve.“ Er grinste jungenhaft. „Ich weiß schon, was ich tue. Wir werden nicht auf Grund laufen.“
    „Ich bewundere den Ausblick, nicht dich“, behauptete sie.
    „Dann schaust du in die falsche Richtung.“ Er hob den Arm und zeigte nach steuerbord. „Sieh nur, dort.“
    Sie drehte den Kopf nach rechts und schnappte nach Luft. Keine zwanzig Meter entfernt tummelten sich Delfine im azurblauen Wasser. „Ich würde alles dafür geben, könnte ich sein wie sie“, wisperte sie bezaubert. „Verspielt, anmutig, schön.“
    „Du bist schön, Maeve. Das sagte ich dir schon, als du nach Hause kamst. Daran hat sich nichts geändert.“
    „Du verstehst nicht. Ich versuche nicht, Komplimente einzuheimsen. Diese Tiere verkörpern eine Lebensfreude, die ich verloren zu haben scheine. Ich schwebe in einem Vakuum, fühle mich fremd in meiner eigenen Haut.“
    „Für mich bist du keine Fremde.“ Er schaltete den Bootsmotor in den Leerlauf und beugte sich so weit zu ihr, dass sein warmer Atem über ihre Wange strich. „Du bist die Frau, die ich geheiratet habe.“
    Sie lehnte sich an ihn, genoss die Nähe seines Körpers, sog tief den Duft seiner sonnengewärmten Haut ein. „Erzähle mir von unserer Hochzeit. War es eine große Angelegenheit?“
    Er zögerte gerade lange genug, dass ihr ein kleiner Schauder über den Rücken lief. „Nein. Es war eine sehr kleine und intime Feier.“
    „Wieso?“
    Wieder dieses ungute Zögern. „Weil wir in Vancouver geheiratet haben. Ich konnte nur wenige Tage freimachen, bevor ich wieder in Italien sein musste.“
    „Also war es eher eine spontane Sache?“
    „Mehr oder weniger. Ich habe dich mit meinem Antrag überrumpelt. Dir blieb gerade genügend Zeit, ein Kleid für die Hochzeit zu kaufen.“
    „Welche Farbe?“
    „Blau. Die gleiche Farbe wie deine Augen.“
    „Hatte ich einen Brautstrauß?“
    Er nickte. „Ein kleines Bouquet aus weißen Lilien und Rosen.“
    „Meine Lieblingsblumen. Wer war dabei?“
    „Zwei Zeugen. Eine frühere Kollegin von dir, an deren Namen ich mich nicht erinnere, und einer meiner Geschäftspartner.“
    „Haben wir Ringe getauscht?“
    „Ja. Aus Weißgold, deiner mit Diamanten besetzt.“
    „Wo sind sie?“
    „Die Klinikverwaltung hat mir deinen Ring gegeben.“
    „Waren wir auf Hochzeitsreise?“
    „Nur vier kurze Tage, mit der Jacht.

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