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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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saß mit ihrer Schwester am Küchentisch, schenkte Kaffee nach, verteilte Kekse und wartete darauf, dass der Gefühlsausbruch vorbeiging. In Wirklichkeit hatte Paul die Hochzeit nicht abgesagt – Jackie neigte zum Übertreiben –, aber sie hatten sich erneut über Geld gestritten. Kane lehnte an der Arbeitsplatte. Zu seinen Füßen lag Rover. Selbst der Hund schien ein gequältes Gesicht zu machen.
    „Was soll ich nur tun? Paul wird mir niemals zuhören, wenn wir erst verheiratet sind. Bei ihm dreht sich alles ums Geld.“ Vor Jackie stand ein Teller voller Kekskrümel, daneben häuften sich zerfetzte Papiertaschentücher.
    „Sei verantwortungsbewusster“, sagte Susannah. „Du gibst Geld aus, als hättest du unerschöpfliche Reserven …“
    Jackie seufzte. „Kein Wort mehr über Verantwortungsbewusstsein und Geld, Suzie. Das ist so deprimierend. Um Himmels willen, ich sterbe nicht, ich heirate.“
    „Wenn du nicht anfängst, dich mit dem Thema Geld zu befassen, wirst du sterben.“ Kane kam an den Tisch, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. „Nicht buchstäblich sterben, natürlich, doch es wird nahe dran sein. Du benötigst Geld, um eine Ehe zu führen. Um ein gutes Leben zu haben. Zumindest so viel, dass du deine Rechnungen bezahlen und deinen Ruhestand finanzieren kannst.“
    „Der Ruhestand ist noch unendlich weit weg“, tat Jackie seinen Rat ab.
    „Ja, du hast noch viele Jahre vor dir. Umso mehr Grund hast du, jetzt mit dem Sparen anzufangen. Wenn du und Paul von jetzt an nur ein paar Hundert Dollar im Monat beiseite legen würdet, dann würdet ihr als Millionäre in Rente gehen.“
    Jackies Augen wurden groß. „Er ist Lehrer, und ich bin Empfangsdame. Wir können keine Millionäre werden.“
    „Mit der richtigen Anlagestrategie kann jeder Millionär werden. Du musst einfach clever sein.“
    „Ja, alles klar.“ Jackie schnaufte verächtlich, dann biss sie sich auf die Lippe und dachte darüber nach. „Wie müsste ich das anpacken?“, fragte sie schließlich. Sie zog ihren Hochzeitsterminkalender von der Mitte des Tisches zu sich heran, blätterte zu einer leeren Seite und hielt den Kugelschreiber über das linierte rosafarbene Papier.
    Als Kane begann, ihr Tipps für die betriebliche Altersversorgung und private Ersparnisbildung zu geben und Jackie eifrig mitschrieb, blickte Susannah ihn fassungslos an. Er hatte geschafft, was ihr in all den Jahren nicht gelungen war, die sie jetzt schon mit Jackie zu reden versuchte. Ihm hörte sie aufmerksam zu, und seine Ratschläge nahm sie an. Ob sie diese tatsächlich umsetzen würde, war eine andere Sache. Susannah hatte jedoch den Eindruck, dass sich zumindest im täglichen Umgang mit Geld etwas ändern würde.
    Einige Minuten später stand Jackie auf, den Terminkalender an die Brust gedrückt. „Ich werde Paul anrufen und ihm erzählen, dass ich einen … Wie hast du es genannt, Kane?“
    „Fahrplan für eure finanzielle Zukunft.“
    „Dass ich einen Fahrplan für unsere finanzielle Zukunft habe.“ Jackie strahlte. „Vielleicht ist er dann nicht mehr so besorgt wegen der Hochzeit. Danke. Du bist wirklich der beste Freund des Bräutigams.“ Jackie umarmte Kane und küsste ihn auf die Wange, bevor sie aus der Küche tänzelte.
    „Du vollbringst wahre Wunder“, sagte Susannah.
    „Unsinn, das war doch nichts.“
    „Ich halte meiner Schwester schon acht Jahre lang vergeblich Vorträge über Geld, und du hast Jackie in fünf Minuten umgekrempelt.“ Susannah stand auf, trug das Geschirr zur Spüle, wusch schnell ab und stellte es in das Abtropfsieb.
    Ohne ihn zu sehen, wusste Susannah, dass Kane hinter ihr stand. Sie spürte seine Nähe, seine Körperwärme, und nahm den Duft seines Eau de Cologne wahr. Reglos, mit angehaltenem Atem wartete sie. Würde Kane sie berühren? Würde er sie küssen?
    Er schob ihr das Haar zurück und streifte mit dem Finger über ihren Hals. Eine langsame, angenehme Berührung, die ihren Körper an Stellen entflammte, von denen Susannah nicht einmal gewusst hatte, dass sie erregbar waren. Sie schloss die Augen und neigte den Kopf zur Seite, als Kane den Mund auf die zarte Haut an ihrem Hals drückte.
    Alle Gründe, die Susannah hatte, sich nicht mit diesem Mann einzulassen, waren vergessen. Weil er sie so zärtlich liebkoste und die Empfindungen immer stärker wurden.
    Überall.
    Während er Susannah herumdrehte, ließ er die Lippen höher gleiten, bis an ihre, aber noch küsste er sie nicht. Voller Vorfreude

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