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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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recherchiert, was sonst? Und ich habe das Gefühl, du magst ihn.“
    „Überhaupt nicht!“, widersprach Alice heftig.
    Dann versteckte sie das Gesicht in einem Kissen, bis Coreen ihr auf die Schulter tippte und sie den Kopf wieder hob.
    „Ja, ich mag Cameron. Sehr sogar. Viel zu sehr.“
    Coreen lächelte träumerisch. „Ich sehe es vor mir: eine Jugendliebe, lange nicht gesehen, aber nie vergessen. Jetzt eine Wirbelwindromanze, und er wird dich aus deinem alltäglichen, ereignislosen Leben entführen.“
    „Von wegen!“ Alice lachte, beinah hysterisch, und meinte dann: „Er war damals wirklich nett. Einfühlsam, nachdenklich, sensibel … und ich glaube, das ist er im Grunde immer noch, aber der Erfolg hat ihn verändert. Er ist jetzt härter, irgendwie diktatorisch, er erwartet, dass jeder macht, was er, der große Cameron Hunter, will. Nein, es wäre nicht gut, sich mit ihm einzulassen.“
    „Nicht einmal das kleinste bisschen?“
    „Nicht einmal das! Er war schon mit Frauen wie Sienna Collins liiert. Ein atemberaubendes Supermodel! Und dann sieh mich an: ein ganz normales Wesen … und platt wie ein Bügelbrett!“
    Coreen füllte die Gläser nach.
    „Nein, ich versuche bestimmt nicht, Cameron zu bezirzen“, erklärte Alice energisch. „Ich habe nämlich aus ‚Anne auf Green Gables‘ etwas fürs Leben gelernt.“
    „Aus diesem Jungmädchenbuch?“, hakte Coreen verwundert nach.
    „Richtig. Anne sucht doch überall nach dem Mann fürs Leben, und wo findet sie ihn schließlich? Nebenan. Der Richtige ist der Nachbarsjunge, den sie schon immer, ohne es zu wissen, geliebt hat – was sie zu ihrem Glück noch rechtzeitig erkennt.“
    Alice stärkte sich mit einem großen Schluck Wein.
    „Und was lehrt uns das? Man sollte nicht immer nach dem Märchenprinzen suchen. Es gibt ausreichend normale, nette, liebenswerte Männer direkt vor unserer Nase. Ich muss nur herausfinden, welcher von ihnen der Richtige für mich ist.“
    Coreen lächelte abfällig. „Viel Glück bei der Suche, aber ohne mich! Übrigens, ist Anne nicht die Figur, die behauptet, sie würde sterben, wenn sie kein Kleid mit Puffärmeln bekommt?“
    Alice nickte.
    „Siehst du“, meinte Coreen, „das ist ein Gefühl, das ich nachvollziehen kann.“

5. KAPITEL
    Eine Woche später hatte Alice den Eindruck, es gäbe auf der Welt nur ihr Büro und diesen verflixten Ball, den sie organisieren musste.
    Noch zwei Tage, und es war so weit. Anschließend, so träumte sie, würde sie tagelang schlafen. Nichts als schlafen!
    Vorher musste sie allerdings ein Ballkleid für sich finden. Wie sie das bei ihrem Arbeitspensum schaffen sollte, war ihr freilich ein Rätsel.
    Leise seufzend ließ sie die verspannten Schultern kreisen, dann lehnte sie sich im Schreibtischsessel zurück und schloss kurz die Augen.
    „Kein Büroschlaf, Morton“, erklang plötzlich eine gespielt strenge Stimme.
    Alice öffnete langsam die Augen. „Hallo, Coreen. Was machst du denn hier? Müsstest du nicht auf dem Markt sein?“
    „Der hat seit eineinhalb Stunden geschlossen!“
    „Ach ja? Jetzt, wo es so früh dunkel wird, übersehe ich abends manchmal die Zeit“, erklärte Alice und reckte die Arme über den Kopf.
    „Der Grund für meinen Besuch steckt hier drin.“ Coreen hob eine Kleiderhülle hoch. „Ich habe dein Ballkleid gefunden.“
    Sie zog den Reißverschluss auf und nahm vorsichtig eine Robe aus der Hülle.
    Neugierig sprang Alice auf und durchquerte das Büro. „Das kann nicht für mich sein! Es ist zu … zu …“
    „Unsinn! Es ist fabelhaft.“
    Natürlich war es das. Sogar märchenhaft! Eine bodenlange Robe aus smaragdgrünem, diagonal geschnittenem, schwerem Satin. Es war das schönste Kleid, das Alice jemals gesehen hatte.
    Aber an ihr würde es einfach lächerlich aussehen! Das wollte sie Coreen gerade klarmachen, als diese ihr zuvorkam.
    „Nein, sag es nicht, Alice! Das hier ist ein echtes Schiaparelli-Modell, und du wirst darin umwerfend aussehen. Ich weiß es.“
    „Woher hast du es?“
    „Von einer Versteigerung.“
    „Wie viel hast du dafür bezahlt?“, wollte Alice wissen.
    Normalerweise konnten sie sich echte Haute Couture nicht für ihren Stand auf dem Markt von Greenwich leisten. Wer hätte die dort auch gekauft?
    „Ein Viertel von dem, was es wert ist“, antwortete Coreen ausweichend. „Und wenn dir das Geld Kopfzerbrechen bereitet, können wir diese Robe ja auch beim Ball versteigern. Mitsamt dem Rest.“
    „Welchem Rest?“,

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