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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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nichts weiter. Warum also setzte ihr diese Tatsache so zu? Es konnte ihr egal sein, was er von ihr dachte. Hier ging es lediglich ums Geschäft. Mandanten kamen nun einmal zu spät zu einer Besprechung, das passierte immer wieder. Manche vergaßen ihre Termine ganz! Warum sollte Rigo die große Ausnahme bilden?
    Weil zwischen ihnen etwas Besonderes existierte. Weil Katie Herzschmerzen bekam, wenn sie ihn sah. Weil sie von ihm besser als nur durchschnittlich behandelt werden wollte!
    Es gab nichts mehr daran zu rütteln. Sie hatte die klassische Todsünde begangen und sich emotional auf einen Klienten eingelassen. Eine einseitige Schwärmerei, die lediglich dazu führte, dass Katie sich unheimlich dumm und einfältig vorkam.
    „Katie!“
    Seine Stimme erschreckte sie, und Katie fuhr auf dem Absatz herum.
    „Tut mir leid“, sagte er unumwunden und breitete ergeben seine Arme aus, als er auf sie zukam. „Bitte nimm meine Entschuldigung an!“
    Mit einem Blick hatte sie sein Erscheinungsbild erfasst, und ihr Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Unrasiert, müde und mit zerknitterten Kleidern stand er vor ihr. Katie kam ein höchst unangenehmer Gedanke. War er etwa gerade erst aus dem Bett einer anderen Frau gestiegen?
    Was ging es sie an? Warum sollte sie sich um sein Sexualleben sorgen?
    Aber es machte ihr etwas aus. Sehr viel sogar. „Rigo“, begrüßte sie ihn kühl und streckte eine Hand aus. „Ich habe schon nicht mehr mit dir gerechnet.“
    „Man hat sich hoffentlich gut um dich gekümmert?“ Erleichtert stellte er fest, dass Kaffee und eine Platte mit Snacks auf dem Tisch standen.
    „Ja, man hat mich sogar regelrecht verwöhnt, vielen Dank. Und während ich gewartet habe …“
    „Ja?“ Sein Blick wurde wärmer.
    „Es kamen ein paar Anrufe für dich. Ich habe sie notiert.“
    „ Bene . Wie schön.“
    Sie ging zum Schreibtisch und nahm eine Mappe in die Hand. „Einer war von der Sekretärin, die du gerade gefeuert hast“, berichtete sie. „Signorina Partilora war extrem enttäuscht, dich nicht persönlich zu erreichen. Vielleicht sollte ich dir kurz vorlesen, was sie …“
    „Nein, nein“, unterbrach er hastig. „Das ist okay. Ich kann es mir schon denken.“
    „Ach wirklich? Nun, wenn du meinst.“ In ihren Augen blitzte es auf.
    „Außerdem“, fuhr er fort, „schätze ich dich so ein, als würden dir ihre Worte niemals über die Lippen kommen.“
    Wenn du dich da mal nicht täuschst, dachte Katie finster. Mit einem unschuldigen Augenaufschlag sagte sie: „Ich kann dir zumindest versichern, dass Signorina Partilora nie wieder für dich arbeiten wird.“
    Rigo lachte. „Was für eine Erleichterung. Das darf ich doch als Garantie von dir werten, oder?“ Er stand dicht genug bei ihr, um ihren Wildblumenduft einzuatmen. „Wollen wir uns jetzt dem Testament widmen?“
    „Natürlich.“ Angestrengt bekämpfte Katie die Tränen, als sie sich an den Tisch setzte, um ihre Unterlagen zu ordnen.
    Obwohl sie ihre Reaktion selbst albern fand, bedeutete die Verlesung des letzten Willens zweifelsohne, dass alles zwischen ihnen wieder aus war. Kein Abenteuer, keine heißen Blicke und heimlichen Berührungen mehr, keine aufregenden, neuen Erfahrungen. Alles vorbei.
    Anstatt sich ihr gegenüber in seinen Arbeitsstuhl zu setzen, trat Rigo hinter Katie und legte ihr die Hände auf die Schultern. Dieser ungewohnte Körperkontakt war elektrisierend. Ob er bemerkt hatte, dass sie kurz davor war, in Tränen auszubrechen? Diese Erniedrigung könnte sie nicht ertragen.
    „Ich verstehe, warum du genervt und aufgebracht bist“, sagte er und erhöhte leicht den Druck auf ihre Schultern. „Und du hast jedes Recht darauf, wütend auf mich zu sein. Aber glaube mir bitte, meine Verspätung hatte einen guten Grund.“
    Nachdem er sie losgelassen und den Schreibtisch umrundet hatte, um sich zu setzen, atmete Katie ganz langsam aus. Es war viel schwieriger für sie, mit ihren Gefühlen umzugehen, wenn Rigo nett und zuvorkommend war.
    „Können wir anfangen?“, krächzte sie heiser.
    „Selbstverständlich.“
    Entschlossen konzentrierte sie sich auf die Papiere aus ihrem Ordner. Aber ihre Gedanken kreisten nur darum, wie wunderbar sich Rigos starke Hände auf ihren Schultern angefühlt hatten.
    Er ist Italiener, rief sie sich ins Gedächtnis. Für ihn sind Berührungen nicht ungewöhnlich – ganz im Gegensatz zu mir. Aber warum muss er sich jetzt so sexy auf seinem Stuhl lümmeln?
    Mit der besten

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