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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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ihrem, sah ihn und roch sein Aftershave.
    Fast schon panisch dachte sie, dass sie nicht noch länger warten konnte. Längst schon brannte sie lichterloh für ihn und verzehrte sich nach ihm.
    „Phoebe“, begann Leo jetzt und legte die Gabel hin, „der Fürst möchte, dass Christian sein Nachfolger wird.“
    Die Worte drangen nur bruchstückhaft zu ihr durch. Viel zu groß war die Lust, die sie empfand. Der Fürst wollte, dass Christian sein Nachfolger wurde … sein Nachfolger … sein Nachfolger …
    „Aber … aber das ist doch unmöglich“, rang sie sich schließlich ab. „Anders hat auf den Thron verzichtet. Christian hat kein Recht –“
    „Der Fürst hat anders entschieden.“
    Binnen einer Sekunde war Phoebes Lust wie weggeblasen. Wenn Christian der Thronfolger war, würde er eines Tages Fürst werden. König von Amarnes. Er würde sein Leben hier verbringen. Es wäre der Krone geweiht. Und sie? Welche Rolle würde sie dabei spielen?
    Keine.
    Mit zitternden Knien stand Phoebe auf. „Das ist also der Plan gewesen? Die ganze Zeit über?“
    „Ja … obwohl ich es nicht gewusst habe.“
    Sie warf Leo einen düsteren Blick zu. „Nein, natürlich nicht! Denn wenn Christian Thronfolger wird, wirst du nicht mehr –“
    „Fürst werden, nein“, ergänzte Leo tonlos.
    Hilflos sah sie ihn an. Was dachte er jetzt? Was fühlte er? Sie wusste es nicht, und es machte ihr Angst. Die hochfliegenden Hoffnungen der vergangenen vierundzwanzig Stunden waren dahin und schienen ihr rückblickend betrachtet lächerlich.
    „Bist du enttäuscht?“, fragte sie.
    „Ich kann nicht behaupten, dass ich es nicht gewesen wäre, als ich es erfuhr. Aber wenn der Fürst es wünscht, kann ich es nicht ändern.“
    „Und was kann ich tun?“, fragte Phoebe. „Ich will nicht, dass Christian Fürst wird.“ Wieder dachte sie an den Rat ihrer Mutter, einen Anwalt einzuschalten. Doch wie ging man gegen eine Erbfolge vor? War das überhaupt möglich?
    „Wie kann er einfach so das Gesetz ändern?“, fragte sie dann. „Amarnes ist doch keine Diktatur! Habt ihr kein Parlament oder so etwas?“
    „Doch, aber ich fürchte, dessen Mitglieder werden tun, was Nicholas sagt. Er war und ist ein starker Regent.“
    Nicholas konnte also nicht nur einfach das Gesetz ändern, sondern auch ihr Leben, dachte Phoebe, zu schockiert und traurig, um verärgert zu sein.
    „Und was wird jetzt von mir erwartet?“, fragte sie schließlich. „Platz zu machen? Es zu akzeptieren?“ Ihre Stimme klang jetzt lauter, und sie hatte die Hände zu Fäusten geballt. „Leo, Christian kann nicht Fürst werden! Frances hat mir gesagt, wie schrecklich es in der Fürstenfamilie zugeht – in deiner Familie!“, rief sie verzweifelt. „All der Neid und die Missgunst! Sogar deine Mutter hat man weggeschickt!“
    Leo sah Phoebe ausdruckslos an. „Ja, das stimmt.“
    „Wird mir das auch passieren? Schickt der Fürst mich weg, oder wird er wieder versuchen, mich zu kaufen?“
    „Nein, das wollte er schon in New York, aber ich habe dir das Angebot gar nicht erst unterbreitet.“
    „Wie viel?“, fragte Phoebe empört.
    „Eine Million Euro. Aber als ich dich gesehen habe, wusste ich gleich, dass du so ein Angebot niemals annehmen würdest.“ Er hielt inne und wandte den Kopf ab, sodass sein Gesicht im Schatten lag. „Und du hast recht, meine Mutter wurde weggeschickt, als ich sechs Jahre alt war. Unmittelbar nach Anders’ Geburt. Mein Vater war im selben Jahre gestorben, und Nicholas konnte es kaum erwarten, mich ins Glied zurückzuweisen.“ Er lachte kurz auf. „Dafür musste er aber natürlich erst einmal meine Mutter loswerden. Er hat sie abgefunden.“
    Mit großen Augen sah Phoebe ihn an. Sie konnte Leos Gesicht immer noch nicht sehen, aber sie spürte seinen Schmerz. „Das tut mir leid, Leo.“
    „Ich habe sie danach nur noch ein paarmal gesehen. Sie starb, als ich sechzehn war. Sie hatte eine schwache Lunge.“ Er sah wieder zu Phoebe. „Da konnte ich doch nicht zulassen, dass dir und Christian dasselbe passiert“, fuhr er fort. „Obwohl ich zunächst geneigt war, genau das zu tun.“
    „Wie bitte?“
    „Am Anfang warst du nur eine Unannehmlichkeit, die es aus der Welt zu schaffen galt, weißt du noch?“ Leo lächelte kaum merklich. „Auf jeden Fall dachte ich das, bis ich dich wiedergesehen habe.“
    Phoebes Herz pochte schmerzvoll. Sie wollte Leo fragen, was er damit meinte, sie wollte hoffen, unbedingt sogar, aber die Sorge um Christians

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