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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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Hause anfühlte. Nur hier bei Leo fühlte sie sich geborgen.
    In dieser Nacht lag Phoebe neben ihm, eine Hand ruhte auf seiner Brust. Sie waren nackt und hatten sich in die Bettdecke gehüllt. Das einzige Licht im Raum kam vom Kamin, in dem nur noch wenig Glut glomm. Draußen war es vollkommen still.
    „Ich wünschte, wir könnten Weihnachten hier verbringen“, sagte Phoebe. Es waren noch zwei Wochen bis dahin, und sie wäre mit Christian wahrscheinlich längst wieder in New York. Trotzdem musste sie ihren Wunsch aussprechen.
    „Der Hof hat zu Weihnachten gewisse Verpflichtungen“, erwiderte Leo und beließ es dabei.
    Seine Verpflichtungen, dachte Phoebe, nicht ihre. Es sei denn … Einmal mehr legte sie eine Hand auf ihren Bauch.
    „Trotzdem habe ich ein Geschenk für dich.“
    „Ehrlich?“ Phoebe klang so erstaunt, dass Leo lachen musste.
    „Ist das so schockierend? Ich habe es auf dem Weihnachtsmarkt im Dorf gekauft.“ Er stand auf und ging zum Schreibtisch, um das Päckchen zu holen. „Es ist nur eine Kleinigkeit, aber ich dachte, sie könnte dir gefallen.“
    „Bestimmt“, flüsterte Phoebe. Aber sie sah das bunt eingewickelte Päckchen nur an.
    „Mach’s auf! Das macht man so mit Geschenken, weißt du?“
    Obwohl sie beinahe geweint hätte, lächelte Phoebe. War das ein Abschiedsgeschenk? Langsam packte sie es aus und öffnete schließlich die Schachtel, die in dem Papier gewesen war. Darin lag eine filigrane Goldkette mit Anhänger: ein goldgelber Topas in Tropfenform. Phoebe hielt ihn ins Licht. Selbst die Restglut des Feuers brachte ihn zum Leuchten. „Er ist wunderschön“, flüsterte sie. „Danke.“
    „Nicht zu vergleichen mit den Kronjuwelen, aber …“ Leo zögerte, und Phoebe, die gerade dabei war, sich die Kette anzulegen, sah auf. „Ich dachte, er würde schön an dir aussehen und mit dem goldenen Schimmer in deinen Augen harmonieren.“
    „Meine Augen sind grau“, gab sie zu bedenken.
    Leo half ihr, die Kette zu schließen. Danach beließ er seine Finger in ihrem Nacken. „Ja, grau mit goldfarbenen Flecken. Man kann sie nur sehen, wenn man ganz nah dran ist.“ Sein Atem strich über ihre Wange, und obwohl sie gerade erst miteinander geschlafen hatten, sehnte Phoebe sich schon wieder nach ihm. Sie lehnte sich gegen Leo, und er zog sie noch näher an sich und umfasste zärtlich ihre Brüste. So blieben sie einen Moment sitzen, ohne etwas zu sagen. Das einzige Geräusch im Zimmer kam vom Knacken des verglühenden Feuers.
    Leo beugte sich vor, um ihren Hals zu küssen. Dabei wanderten seine Hände zu ihrem Bauchnabel, sodass Phoebe wohlig erschauerte. Er wusste genau, was er tun musste, damit sie sich vor Verlangen verzehrte.
    Umgekehrt war es genauso. Sie schlang ihm die Beine um die Hüften. Als sie ihn in sich aufnahm, hörte sie, wie er den Atem anhielt. Dann bewegten sie sich langsam, in einem herrlichen Rhythmus, ohne ein Wort und ohne den Blick vom anderen zu wenden, selbst noch, als sie gemeinsam den Höhepunkt erreichten.
    Noch nie hatte Phoebe sich einem anderen Menschen so nah gefühlt, und doch haftete ihrem Liebesspiel etwas Endgültiges an, das ihr das Herz schwer werden ließ. Bitte, dachte sie, lass es nicht das letzte Mal gewesen sein.
    „Ich habe auch ein Geschenk für dich“, sagte sie etwas später, als sie wieder eng umschlungen im Bett lagen.
    „Tatsächlich?“ Auch Leo klang so überrascht, dass Phoebe lächeln musste.
    „Es ist nur eine Kleinigkeit, aber …“ Plötzlich wurde sie verlegen. „Ich habe an dich gedacht, als ich es gesehen habe.“ Beinahe schüchtern holte sie das Geschenk für ihn aus ihrer Handtasche.
    „Was könnte das sein?“, überlegte Leo laut, als er das Papier entfernte. Gleich darauf hielt er einen handgeschnitzten Knecht Ruprecht in der Hand.
    „Er hat mir so gut gefallen“, sagte Phoebe, als Leo nichts sagte, „weil er ein bisschen freundlicher aussah als die anderen. Als ob er einem keine Strafen auferlegen würde.“ Einem unerklärlichen Drang folgend, kniete sie sich vor Leo hin und wickelte sich eine seiner dunklen Locken um den Finger. „Demnach musst du also ein braver Junge gewesen sein.“
    Da Leo immer noch nichts sagte, überlegte Phoebe, ob es ein Fehler gewesen war, ihm die Figur zu schenken. Als sie die Figur gestern auf dem Weihnachtsmarkt gesehen hatte, hatte sie sich an Leos traurige Kindheit erinnert gefühlt und musste sie einfach kaufen.
    Schließlich sah Leo auf. Er schluckte mehrmals, und seine

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