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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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rotwangige Frau so etwas wie eine Ersatzmutter für ihn gewesen war?
    „Es freut mich, Sie kennenzulernen“, begrüßte Phoebe die freundliche Angestellte und sah sich dann suchend nach ihrem Sohn um.
    „Bestimmt hat Ihr Junge das Spielezimmer im unteren Stockwerk gefunden“, beruhigte Grete sie. „Er wird zurückkommen, sobald es die Plätzchen gibt. Dafür haben Kinder einen untrüglichen Instinkt!“
    In der Tat kehrte Christian einige Minuten später zurück und berichtete aufgeregt von dem Air-Hockey-Tisch und dem großen Fernseher, den er entdeckt hatte.
    Auch Gretes Ehemann Tobias kam herein, und bald saßen sie alle vor dem großen Kamin mit dem prasselnden Feuer, aßen Butterplätzchen und tranken Kakao. Phoebe spürte, wie sie sich richtig entspannte – das erste Mal, seitdem sie in Amarnes war.
    Christian stürmte bald wieder los, um den Spieleraum noch einmal unter die Lupe zu nehmen, und Grete führte Phoebe nach oben zu einem der Gästezimmer. Als sie den ganz in Grün- und Blautönen gehaltenen Raum betraten, knackte im Ofen bereits ein Feuer, und draußen fiel sacht der Schnee. Unwillkürlich musste Phoebe seufzen. „Dieser Ort hat etwas Magisches“, sagte sie andächtig.
    „Ja, das stimmt“, lächelte Grete.
    Vom Fenster aus bewunderte Phoebe die ruhige, stille Schönheit der schneebedeckten Bäume und Berge. Sie war froh, hier zu sein. Das Chalet war wie ein Zufluchtsort vor den Spannungen und der Ungewissheit im Palast.
    Nachdem Grete gegangen war und Christian noch im Spielezimmer beschäftigt war, hätte Phoebe ein Buch lesen oder ein wenig schlafen können. Aber stattdessen setzte sie sich auf die Fensterbank und sah zu, wie der Schnee fiel. Sie vermisste Leo. In der Gegenwart von Grete und Tobias war er wieder der Mann gewesen, an den sie so gern geglaubt hätte. An den sie glauben wollte. Lag es nicht überhaupt an ihr, ihm zu vertrauen, ihm ihre Liebe zu gestehen und zu glauben, dass er tatsächlich so war, wie sie ihn in den vergangenen Tagen kennengelernt hatte?
    Wie gern würde sie Liebe, Leidenschaft und Glück zulassen, um sie mit Leo zu teilen.
    Doch allein der Gedanke, sich ihm zu öffnen und sich – und damit auch ihr Kind – so angreifbar und verletzlich zu machen, ließ ihr Herz wie wild schlagen.
    Sie durfte nicht so viel riskieren … Wenn Leo nun doch nicht so war, wie sie es sich erhoffte, und es ihm nur darum ging, sie zu manipulieren, um das Fürstentum zu bewahren und am Ende selbst den Thron zu besteigen.
    „Hallo.“
    Leo stand auf der Türschwelle, lächelte kaum merklich und sah sie so unsicher an, dass ihr Herz noch heftiger schlug.
    „Hallo, ich habe Grete gerade erzählt, wie zauberhaft es hier ist. Danke, dass du uns hergebracht hast“, erwiderte Phoebe.
    „Gern geschehen.“ Er schlenderte ins Zimmer.
    Trotz seiner lässigen Haltung, spürte Phoebe eine gewisse Spannung. Sie räusperte sich. „Bist du als Kind sehr oft hierhergekommen?“
    „Hin und wieder.“ Leo sah zum Fenster hinaus. Draußen hatten sich inzwischen die ersten Schneewehen geformt. „So oft wie möglich“, fügte er dann hinzu.
    „Du scheinst Grete und Tobias sehr nahezustehen.“
    „Sie sind wie eine Familie für mich.“ Er lächelte wehmütig. „Besser als eine Familie.“
    Wir können deine Familie sein, wollte Phoebe erwidern. Ihr Herz schlug wie verrückt. Du hast mich, wollte sie ihm sagen, konnte es aber nicht. Sie war sich nicht sicher. Vielleicht wusste Leo das, denn er wechselte das Thema und zeigte lächelnd zum Fenster. „Da draußen liegen Unmengen von Schnee. Ich glaube es wird Zeit, mit Christian Schlitten zu fahren. Kommst du mit?“
    Phoebe nickte wortlos und rutschte vom Fensterbrett. In diesem Augenblick hatte sie den Eindruck, als würde sie mit Leo überallhin gehen. Wenn sie es ihm doch bloß sagen könnte.

11. KAPITEL
    Leo führte sie zu einem ziemlich steilen Hügel, der komplett mit Schnee bedeckt war.
    „Das sieht gefährlich aus!“, murmelte Phoebe.
    „Mom!“, rief Christian empört und hüpfte vor Aufregung auf der Stelle.
    „Christian fährt mit mir. Aber wenn es dir zu unsicher ist …“, sagte Leo.
    „Nein, nein“, meinte Phoebe lächelnd, „das macht ihr schon.“
    Und so war es auch. Leo saß auf dem Schlitten, Christian zwischen den Beinen, und dann fuhren sie den Hang hinunter, wobei Christians Begeisterungsrufe von den Bergen widerhallten.
    Als sie den Hügel wieder hinaufstiegen, strahlte Christian und sprach wild

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