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Julia Extra Band 0318

Julia Extra Band 0318

Titel: Julia Extra Band 0318 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Maggie Cox , Cara Colter , Jennie Lucas
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schwarzem Gummi, hatten eine rote Kappe und passten absolut nicht zu ihrem hübschen Rock mit Schottenmuster. Aber sie wollte ihm schließlich keine schönen Augen machen.
    Als Beth jedoch aus der Garderobe kam und sah, wie Ben sich ein Grinsen verkneifen musste, wünschte sie sich, sie hätte ihre Gleichgültigkeit weniger betont zur Schau getragen. Hätte sie sich doch bloß ihre normalen Schuhe ruiniert!
    Hartnäckig bemüht, sich das Gummistiefeldesaster nicht anmerken zu lassen, sagte sie im Plauderton: „Hübsches T-Shirt, mit dem Sie da für Ihre Firma werben.“ Er schaute kurz an sich hinunter und lächelte dann unverschämt. Als wisse er ganz genau, dass sie eigentlich seine breite Brust betrachtet hatte.
    Ertappt.
    „Sehr originelles Motiv“, bemerkte sie steif.
    Sie verließen das Schulgebäude. Ben hielt ihr die Tür auf.
    „Den Namen habe ich allerdings gestohlen“, verriet er.
    „Sie haben was?“
    „Ich habe ihn auf einem Schild in einer kleinen Stadt gelesen, durch die ich vor langer Zeit einmal durchgefahren bin.“
    „Ich glaube nicht, dass man Namen stehlen kann“, erwiderte sie. „Dann hätte meine Mutter ja den Namen Beth von der Tante gestohlen, nach der sie mich benannt hat.“
    „Beth heißen Sie also“, rief er erfreut, als hätte sie ihm gerade ein großes Geheimnis verraten.
    Sie warf ihm einen misstrauischen Blick zu. Er schaute nach vorne. Mit den Augen suchte er die Umgebung ab, besonders die Stelle, wo der Schulspielplatz an unbebautes Gelände stieß.
    „Migg’s Pond ist für die Schüler verboten, sie dürfen dort nicht allein hin“, erklärte Beth.
    Darauf brummte er undefinierbar. Belustigte ihn das?
    „Gehören Sie etwa zu den Leuten, die Regeln für überflüssig halten?“
    „Nein, Ma’am“, sagte er, aber die Frage schien ihn noch mehr zu belustigen.
    „Doch, tun sie! Das merke ich doch!“
    „Und wie wollen Sie das merken?“, fragte er langsam und warf ihr einen lässigen Blick zu, der sehr sexy war. Ein angenehmes Prickeln lief durch ihren Körper.
    „Ich kann mir gut vorstellen, wie Sie in der vierten Klasse waren. ‚Verboten‘ klang für Sie bestimmt nach einer unwiderstehlichen Einladung.“
    „Erwischt.“
    „Ein Frosch im Pult der Lehrerin?“
    „Nur, wenn ich sie sehr mochte.“
    Nachdem Beth einen Moment darüber nachgedacht hatte, sagte sie: „Ich denke nicht, dass Kyle mich mag.“
    „Ich würde Sie mögen, wenn ich ein Viertklässler wäre, obwohl ich das natürlich nie zeigen würde. Ziemlich uncool, die Lehrerin zu mögen.“
    Aber wie uncool war es erst, sich geschmeichelt zu fühlen, dass ein Mann sie als Junge in der vierten Klasse gemocht hätte? Dennoch tat sie es.
    „Warum glauben Sie, dass Sie mich in der vierten Klasse gemocht hätten? Ich bin sehr streng. Und ich bin sicher, einige der Kinder halten mich sogar für gemein.“
    Er gab einen schnaubenden Laut von sich. War das etwa ein unterdrücktes Lachen?
    „Doch, es stimmt! Besonders am Anfang des Schuljahrs bin ich streng!“
    „Was Sie nicht sagen“, meinte Ben und ignorierte ihren wütenden Blick.
    „Wenn sie einmal zu nachgiebig gewesen sind, respektieren die Schüler sie anschließend nicht mehr. Später im Jahr kann man die Zügel immer noch lockern.“ Ich klinge, als hätte ich aus einem Handbuch für Lehrer abgeschrieben, dachte Beth.
    „Ich hätte Sie gemocht, weil Sie süß sind. Und jung. Und außerdem unterrichten Sie nach Aristoteles, was bestimmt Spaß macht. Ich meine solche Sachen wie Blätter basteln, den eigenen Namen drauf schreiben und sie an den Baum hängen.“
    Also war es, entgegen ihrer Vermutung, doch nicht nur Schmeichelei gewesen, was er über den Baum gesagt hatte. Er hatte ihm wirklich gefallen. Sonst könnte er sich nicht an solche Details erinnern. Trotzdem weigerte sie sich, so schwach zu sein und sich tatsächlich über das Kompliment zu freuen.
    Er war bei den Marines gewesen. Wahrscheinlich wurde einem dort beigebracht, auf jedes beliebige kleinste Detail zu achten.
    Am Teich war alles nass und morastig – wie Beth es vorausgesagt hatte. Sie hatte Ben gewarnt. Aber nicht er war es, der fast ausrutschte und hinfiel, sondern sie. Und natürlich fing er sie auf. Sein Griff war stark und sicher. Von der Stelle aus, wo sich seine Finger sanft in ihren Arm drückten, breitete sich ein erregendes Kribbeln in ihrem Körper aus.
    Abrupt blieb sie stehen und zog den Arm weg. Dann machte sie ein paar zaghafte Schritte von ihm weg und suchte

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