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Julia Extra Band 0318

Julia Extra Band 0318

Titel: Julia Extra Band 0318 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Maggie Cox , Cara Colter , Jennie Lucas
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insgeheim zu amüsieren. Er lächelte leicht. Und Beth drehte sich abrupt um und ging, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Sie war ihm definitiv nicht gewachsen. Er war zu viel für sie. Zu viel von allem: zu attraktiv, zu instinktiv, zu charmant und – überraschenderweise – zu poetisch.
    In ihrer Welt brauchte sie Sicherheit, und dieser Mann bedeutete nur eins: Gefahr.
    „Hey, Beth“, rief er ihr hinterher.
    Zögernd drehte sie sich um. Sie wollte ihm sagen, dass er sie gefälligst Miss Maple nennen sollte, besonders vor den Kindern. Aber sie konnte es nicht. Nicht, nachdem er ihr erzählt hatte, wie er im warmen Pazifik mit den Sternen geschwommen war.
    Hoffentlich würde er sie nicht daran erinnern, dass sie Kyle noch die Leviten lesen musste.
    Nein, viel schlimmer. „Sie sollten ein heißes Bad nehmen, wenn Sie nach Hause kommen. Das wird Sie aufwärmen.“
    War sie wirklich so durchschaubar für ihn? Womöglich ahnte er auch, wie intensiv seine Erzählung vom nächtlichen Schwimmen an einer verborgenen Stelle tief in ihrem Innern gerührt hatte. Sie wirbelte herum, wobei sie beinahe ausgerutscht wäre.
    Hinter sich hörte sie ihn lachen, drehte sich aber nicht noch einmal um.

3. KAPITEL
    Das geheime Tagebuch von Kyle O. Anderson
    Die Menschen sind wirklich dämlich. Selbst Miss Maple, die ich bis gestern für klug hielt. Sie hat auf mich gewartet, als ich in die Schule gekommen bin. Und mir eine lange Predigt darüber gehalten, dass manche Sachen falsch verstanden werden können. Hat sie wirklich geglaubt, dass ein Junge, der einen Frosch beschützt, die Schule niederbrennt?
    Ich hab das nur gesagt, weil ich es in „Die Geschichte des Dschingis Khan“ gelesen hatte. Der hat immer die Stadt belagert und die Bewohner dann vor die Wahl gestellt: sich ergeben oder die Stadt wird angezündet. Und wenn die Stadt brannte, lief das geschmolzene Fett der Körper durch die Straßen. Gruselig, oder? Selbst der dumme Casper hat es verstanden.
    Miss Maple ist auch dumm, aber anders als Casper. Ich mein nicht nur die Sache mit dem Frosch. Ich hab ihr Gesicht gesehen, als sie sich von meinem Onkel verabschiedet hat. Sie war total rot und nervös. Kein Zweifel, was das bedeutet.
    Und dann mein Onkel, der ihr etwas von heiß baden erzählt. Wie peinlich! Außerdem nennt er sie jetzt schon beim Vornamen.
    Eigentlich hatte ich gehofft, der Frosch wäre eine Warnung für sie, dass sie sich besser nicht mit uns einlässt. Aber das ging wohl nach hinten los.
    Sie und Onkel „Ladykiller“ Ben haben da an dem matschigen Teich gesessen und sich unterhalten, als würden sie in einem Fünf-Sterne-Restaurant sitzen und Wein trinken.
    Ich hab gar nicht gewusst, dass mein Onkel wegen Mom und mir aus Hawaii zurückgekommen ist. Obwohl das auch gelogen sein könnte. Er weiß sicher ganz genau, was er zu einer Dummen wie Miss Maple sagen muss, um sie rumzubekommen.
    Wenn die beiden was anfangen, bin ich garantiert sofort abgeschrieben. Ein Elfjähriger stört doch nur, wenn man rumknutschen will. Das kenn ich schon, so war es auch bei Larry und Barry.
    Der Frosch war eine blöde Idee. Aber so blöd auch nicht, weil ich ihn immer noch hab. Ein Hund oder ein Pferd wären zwar cooler als Haustier, aber ich konnte ihn einfach nicht am Teich zurücklassen. Es wird doch jetzt kälter draußen. Ich weiß nicht, was Frösche im Winter machen, aber ich will auf keinen Fall, dass er stirbt.
    Miss Maple hat ein superhässliches Auto, einen roten VW Käfer, mindestens hundert Jahre alt. Aber sie scheint es zu lieben. Wenn ich wirklich will, dass sie mich hasst, sollte ich etwas mit dem Auto anstellen. Aber darüber muss ich noch mal nachdenken. Wenn ich so etwas richtig Schlimmes mache, nimmt mir Onkel Ben bestimmt den Frosch weg. Ich hoffe nur, ich muss das mit dem Auto nicht machen. Aber vielleicht ist es die letzte Rettung.
    Die Sache sieht gut aus, dachte Ben, als er die Nummer auf der Anzeige seines Handys sah. Beth Maple. Zum zweiten Mal in zwei Tagen. Auch wenn der gestrige Anruf wohl nicht zählte, da es um seinen verschwundenen Neffen gegangen war. Bei Notfällen war sie natürlich verpflichtet, ihn anzurufen.
    Aber jetzt konnte es unmöglich schon wieder ein Notfall sein.
    Hoffentlich würde sie ihm von dem heißen Bad erzählen, das sie genommen hatte. Allerdings wäre das so absolut untypisch für sie, dass Ben laut lachen musste. Was für eine traumhafte Vorstellung, derjenige zu sein, bei dem sie ihre Scheu ablegte!
    Ben spürte,

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