Julia Extra Band 0325
vorhin, als er mit sich mit seinen Leuten unterhalten hatte und Alyssa ihn von ihrem Fenster aus dabei beobachtete. Er hatte nichts anderes tun können als ihren Blick zu erwidern.
Es war unübersehbar, dass Alyssa eine enorme Wirkung auf ihn hatte. Warum hatte er sie bloß eingeladen, bei ihm zu übernachten? Warum war dies die einzige Möglichkeit, einen Schlussstrich unter diese Ehe zu ziehen? Gab es wirklich keine andere Möglichkeit? Es musste doch jemanden geben, den er um Rat fragen konnte.
Sofort fiel ihm sein Cousin Jared ein. Jared war der Familienanwalt und spezialisiert auf Scheidungsrecht. Vielleicht konnte ihm sein Vetter einen Tipp geben. Er schaute auf seine Uhr. Normalerweise ging Jared erst spät zu Bett. Deshalb machte Clint auf dem Absatz kehrt und eilte in sein Büro, um seinen Cousin anzurufen.
Er öffnete die Tür zu seinem Arbeitszimmer und erstarrte. Alyssa saß vor dem Computer an seinem Schreibtisch. Sie hatte ihn nicht kommen hören. Ein paar Sekunden blieb er regungslos im Türrahmen stehen und betrachtete sie. Im weichen Licht der Schreibtischlampe schien ihr Gesicht zu strahlen. Das Haar, das ihr vorhin über den Schultern hing, hatte sie zu einem Knoten im Nacken gebunden.
Ganz vertieft starrte sie auf den Monitor, den Kopf leicht geneigt, sodass ihr schlanker Hals vorteilhaft zur Geltung kam. Wäre er Künstler gewesen, hätte er sich keine perfektere Haltung wünschen können, um sie in ihrer vollen Schönheit zu porträtieren.
Das T-Shirt war ihr ein paar Nummern zu groß. Normalerweise wäre nichts Verführerisches daran gewesen, doch durch ihre Sitzhaltung, spannte es sich über ihre Brust. Deutlich konnte er die Knospen sehen, die sich durch den weichen Stoff abzeichneten. Sie trug keinen BH. Es juckte ihm in den Fingern. Wie gerne hätte er die harten Spitzen berührt.
Sein Blick wanderte hinauf zu ihrem Gesicht. Im selben Moment öffnete sie die Lippen und lachte befreit auf. Leise trat Clint einen Schritt zur Seite, um auf den Bildschirm sehen zu können. Sie war mit einem Spiel beschäftigt, das man sich aus dem Internet herunterladen konnte.
Er beschloss, dass es an der Zeit war, sich bemerkbar zu machen, und trat ins Zimmer. „Das sieht ja interessant aus. Darf ich auch mal spielen?“
Erschrocken fuhr sie auf dem Stuhl herum und starrte ihn an. Sofort stand sie auf. „Entschuldige bitte, ich hätte dich fragen müssen, ob ich deinen Computer benutzen darf …“
„Du brauchst nicht zu fragen, Alyssa“, unterbrach er ihre Entschuldigung. „Selbstverständlich kannst du ihn jederzeit benutzen. Mach weiter. Es scheint ja Spaß zu machen. Was ist es denn?“
Sie zögerte kurz, ehe sie sich wieder hinsetzte. Langsam wanderte ihr Blick von ihm zurück auf den Bildschirm. Als sie vor ihm gestanden hatte, war ihm nicht entgangen, dass das T-Shirt noch verführerischer wirkte, als er zunächst gedacht hatte. Es reichte ihr kaum bis zu den Schenkeln und betonte ihre Rundungen derart, dass ihm das Blut schneller durch die Adern schoss.
„Es heißt ‚Spiel mit dem Feuer‘“, erklärte sie. Offenbar machte sie seine Gegenwart nervös. Verlegen schaute sie ihn an. „Hast du schon mal ‚Atomic Bomberman‘ gespielt?“
Grinsend schüttelte er den Kopf. „Nein, glaube nicht.“
„‚Spiel mit dem Feuer‘ ist eine neue Version dieses Spiels, schneller und moderner.“
Clint lachte glucksend. „Klingt ja mächtig interessant. Magst du Computerspiele?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Ja, das ist für mich eine wunderbare Art der Entspannung. Wenn ich nicht schlafen kann, setze ich mich an den PC und spiele ein bisschen.“
Er lehnte sich gegen die geschlossene Tür. „Verstehe. Gibt es einen Grund, warum du nicht schlafen kannst?“ Er dachte bereits an eine eigene Version von „Spiel mit dem Feuer“ und die zahlreichen Varianten, die man ausprobieren könnte. „Ist das Bett nicht bequem?“ Rasch verjagte er das Bild, das er vor seinem inneren Auge sah: sie ganz allein in dem großen Bett.
„Nein, alles in Ordnung“, versicherte sie ihm rasch. Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: „Ich bin nur nicht gewohnt, in einem anderen Bett zu schlafen.“
„Verstehe.“
Sie räusperte sich und stand wieder auf. „Ich möchte dich nicht aus deinem Büro vertreiben“, sagte sie und machte Anstalten zu gehen.
„Tust du auch nicht. Ich wollte bloß telefonieren, aber ich kann auch den Apparat im Schlafzimmer benutzen. Mach ruhig weiter.“ Er hielt
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