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Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
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man sie holt, wann immer er weint. Nur kann niemand sie finden. Sie hat nur gesagt, dass sie einen Spaziergang machen möchte.“
    „Hat sie nicht gesagt, wohin?“
    „Nein, Hoheit.“
    Mit einem Herzen, das sich wie ein Eisklumpen in seiner Brust anfühlte, hallten Melissas Worte in seinen Ohren: Ich kann so nicht leben. Vielleicht bin ich eines Tages nicht mehr hier, wenn du von einer deiner vielen Verpflichtungen zurückkommst .
    Hatte sie das wirklich ernst gemeint? Etwa wortwörtlich? Ein scharfer Stich fuhr in sein Herz, begleitet von der Erkenntnis, welch ein Narr er gewesen war. Ein gedankenloser Narr.
    „Schickt sofort Suchtrupps los. Der Hubschrauber soll starten. Und informieren Sie den Flughafen. Mir ist gleich, was Sie tun müssen, aber finden Sie sie!“ Die Hände an den Seiten zu Fäusten geballt, marschierte er auf die Tür zu, Gehilfen und Minister im Schlepptau. Die Angst stand ihnen allen ins Gesicht geschrieben.
    Cristiano eilte hinaus in den Palastgarten und sah sich suchend um, so als erwarte er, Melissa jeden Moment über den Rasen auf sich zukommen zu sehen. Doch nirgendwo die kleinste Spur von ihr.
    Mit dem nagenden Gefühl, nichts tun zu können, sah er dem Hubschrauber nach, bis er nur noch ein kleiner schwarzer Punkt am Himmel war, der auf das offene Meer zuhielt. Cristiano rannte in die entgegengesetzte Richtung los. In diesem Moment begann das Handy in seiner Jackentasche zu klingeln.
    Er riss es hervor und hörte eine Weile lang schweigend zu, dann knurrte er in die Muschel: „Schickt mir den Wagen. Jetzt sofort!“
    Innerhalb von Minuten bremste der Geländewagen mit quietschenden Reifen vor ihm ab. Wortlos stieg Cristiano auf den Beifahrersitz, gab dem Leibwächter nur die knappe Anweisung, so schnell wie möglich zum Strand hinunterzufahren.
    Über ihnen schien der Hubschrauber an einer Stelle am Himmel festzuhängen. Sobald der Wagen auf dem Pfad durch die Felsen abbremste, sprang Cristiano heraus und rannte zum Rand der Klippen. Von hier oben konnte er die Gestalt seiner Frau sehen, wie sie immer tiefer ins Wasser ging.
    Der Schrei, der ihm entfuhr, riss sich aus den Tiefen seiner Seele los.
    „Melissa!“
    Der Wind musste seinen Ruf fortgetragen haben, vielleicht hörte sie ihn nicht wegen des lauten Hubschraubers. Vielleicht ignorierte sie ihn aber auch einfach.
    „Der idiotische Hubschrauber soll endlich abziehen!“
    Per Funk wurde die Anweisung übermittelt, und der Hubschrauber drehte ab. Cristiano kletterte schon die Klippen hinunter, seinem Leibwächter hatte er vorher mit einem Kopfschütteln bedeutet, ihm nicht zu folgen.
    Fast am Fuße der Klippen angekommen, rief er ihren Namen noch einmal. „Melissa!“
    Im Wasser drehte Melissa sich zu dem Ruf um – ein Ruf, der selbst die Rotoren des Helikopters übertönte, welcher jetzt abdrehte. Eine Stimme, die sie niemals erkannt hätte, wenn sie nicht ihren Mann auf den Felsen gesehen hätte. Sie fragte sich, ob die Sonne ihr vielleicht zugesetzt und eine Halluzination heraufbeschworen hatte.
    Cristiano? Hier?
    Er saß doch in einer Sitzung, oder? Und danach musste er zum Marinestützpunkt … Doch jetzt hörte sie eindeutig, wie er ihren Namen rief. Also keine Halluzination. Inzwischen hatte er den Strand erreicht, riss sich die Jacke von den Schultern, kickte die Schuhe von den Füßen und kam mit der Geschmeidigkeit und Schnelligkeit eines Leichtathleten auf sie zugerannt.
    Stocksteif stand sie im Wasser und sah zu ihm hin.
    Jetzt stürzte er sich mit einem Hechtsprung ins Wasser und kraulte auf sie zu. „Cristiano!“, krächzte sie überrascht, aber da befand er sich schon an ihrer Seite.
    Er schlang die Arme um sie und hob sie halb aus dem Wasser, presste sie an seine nasse Brust. In seiner düsteren Miene ließen sich seine Gefühle ablesen – Angst, Wut und Sorge. In diesem Moment sah er überhaupt nicht aus wie Cristiano.
    „Was, zum Teufel, glaubst du, tust du da?“, fragte er völlig außer sich.
    Verwirrt starrte Melissa in das grimmige Gesicht ihres Ehemannes, ihr Herz pochte hart gegen ihre Rippen. „Ich gehe schwimmen. Was hast du denn geglaubt?“
    Cristiano stieß einen erstickten Seufzer aus, der von irgendwo ganz tief unten kam. „Woher sollte ich das wissen? Woher, zum Teufel?!“
    Jetzt schimmerte die pure Angst unter seiner Wut hervor. Unter der gebräunten Haut war er blass, seine aristokratischen Züge schienen mit einem Mal messerscharf geschnitten. „Doch nicht etwa …“ Schlagartig

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