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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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gibt es immer wieder Schwierigkeiten.“ Er blickte zu dem Tisch mit den drei Männern hinüber. „Aldo gehört leider dazu. Er ist mein Onkel, der jüngere Bruder meines Vaters.“
    „Oh.“ Emily war erstaunt. Warum hatte Giovanni das bei der Vorstellung nicht erwähnt? Doch egal, wo seine Motive liegen mochten, selbst bei den so auf ihre Familie bedachten Italienern musste es innerhalb der Verwandtschaft Reibungspunkte und gegensätzliche Anschauungen geben. Sie blickte zur Uhr. Jetzt musste der Manager aber wirklich bald erscheinen!
    „Sie sprechen ein nahezu akzentfreies Englisch, Gio“, wechselte sie das Thema. „Wie haben sie das angestellt?“
    „Ich habe meine gesamte Schulzeit in England verbracht.“
    Darauf wäre Emily im Traum nicht gekommen. Giovanni war für sie die Verkörperung eines Italieners schlechthin. „Und wo?“, fragte sie, bemüht, ihre Überraschung zu verbergen.
    „Zuerst besuchte ich ein Internat in Surrey, dann ein College in Wiltshire und schließlich die Universität in London. Ich habe einen Abschluss in Wirtschaftsrecht, um Ihre nächste Frage auch gleich zu beantworten.“
    Emily fasste es nicht. Dieser Mann, dieser Inbegriff eines Latin Lovers, war fast ebenso englisch wie sie selbst! Am liebsten hätte sie laut gelacht.
    „Und was machen Sie beruflich?“, fragte sie stattdessen. „Ich meine, außer im Laden Ihres Freundes oder an der Bar auszuhelfen?“
    Er zögerte spürbar. „Dies und das. Hauptsächlich unterstütze ich meine Mutter bei … bei der Verwaltung ihres Besitzes in Rom.“ Er zog eine Visitenkarte aus der Tasche und reichte sie ihr. „Ich habe sehr häufig in London zu tun. Deshalb besitze ich dort auch ein kleines Büro.“
    Emily blickte auf die Karte. Giovanni Boselli, Finanzberater, las sie. Darunter waren Telefonnummer und Adresse seines Büros angegeben. Es lag nur zwei Straßen von dem der Reiseagentur entfernt.

3. KAPITEL
    „Alle Aufgaben erledigt.“ Emily lächelte zufrieden, als Giovanni das Auto zurück in die Stadt lenkte. „Und das habe ich nur Ihnen zu verdanken, Gio. Wenn Sie mich nicht zufällig entdeckt und obendrein auch noch Zeit für mich gehabt hätten, wäre ich längst nicht so erfolgreich gewesen.“
    Giovanni blickte sie kurz von der Seite an und erwiderte das Lächeln. „Auch für mich war das ein gelungener Nachmittag, Sie bei der Arbeit zu beobachten, war das reinste Vergnügen. Beiden Hoteldirektoren haben Sie charmant, aber unmissverständlich erklärt, welchen Ansprüchen sie gerecht werden müssen, wenn sie mit Ihrer Agentur Geschäfte machen wollen.“
    Da Emily noch neu in diesem Job war, freute sie das Lob ganz besonders. Höflich und trotzdem bestimmt aufzutreten, war nicht immer ganz einfach, zumal in einem fremden Land.
    Punkt sechs Uhr parkte Giovanni das Auto vor Emilys Hotel. „Habe ich mir eine kleine Belohnung für meine Dienste als Chauffeur verdient?“, erkundigte er sich. „Ich würde Sie und Coral gern nachher zum Essen ausführen. Das wäre doch ein schöner Abschluss Ihrer Zeit in Rom.“
    Giovanni hatte recht, schon am nächsten Tag flogen Coral und sie zurück. Zum ersten Mal bedauerte sie, wie kurz ihre Dienstreisen waren.
    „Das muss ich erst mit Coral besprechen“, antwortete sie, obwohl sie sich sehr gut ausmalen konnte, wie begeistert ihre Freundin auf das Angebot reagieren würde.
    Giovanni nickte. „Sie haben meine Visitenkarte mit meiner Handynummer. Rufen Sie kurz an und lassen Sie mich wissen, wie Sie sich entschieden haben. Ich dachte mir, Sie so gegen neun abzuholen, um Coral und Sie in ein wirklich ganz besonderes Restaurant zu führen.“ Er streichelte kurz ihren Arm. „Doch ich verstehe auch, wenn Sie lieber früh ins Bett gehen möchten, weil Sie müde sind.“ Sein Lächeln vertiefte sich. „Dann verschieben wir das Essengehen auf ein andermal.“
    Kaum hatte Emily das Zimmer betreten, stürmte eine völlig aufgeregte Coral auf sie zu. „Emily! Du wirst es nicht glauben, was ich arrangiert habe! Wir gehen heute Abend groß aus!“
    Emily setzte sich auf ihr Bett und betrachtete ihre Freundin, die sich offensichtlich nicht nur erholt hatte, sondern zu Höchstform aufgelaufen war. Ihre Augen sprühten regelrecht vor Begeisterung. „Was hast du denn nun schon wieder ausgeheckt, Coral?“
    „Ausgeheckt?“ Coral war empört. „Nichts! Als es mir wieder etwas besser ging, bin ich zur Rezeption gegangen, um mir einen leichten Imbiss aufs Zimmer zu bestellen. Du glaubst

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