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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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anscheinend ein Hobby von Ihnen.“ Emily erlaubte sich, ihn von der Seite anzusehen, bereute es jedoch sofort, denn es war ihr beinahe unmöglich, wieder nach vorn zu schauen. Giovannis breite Schultern und seine muskulösen Schenkel, die sich deutlich unter dem dünnen Stoff der Jeans abzeichneten, zogen ihre Blicke wie magisch an.
    Sie schluckte und versuchte, ihren Gedanken eine andere Richtung zu geben. Was Coral wohl gerade machte? Wohin Nico sie wohl ausführen mochte?
    „Es ist ein Geben und Nehmen, und ich bekomme viel zurück“, antwortete er auf ihre Bemerkung.
    Nachdem Giovanni das Auto geparkt hatte, führte er Emily durch das Getümmel. Trotz der späten Stunde waren die Straßen sehr belebt, Jugendliche standen in Gruppen zusammen und Familien unternahmen mit ihren Kindern noch einen Abendspaziergang. Emily fühlte sich plötzlich unbeschreiblich glücklich. Die Aufgaben ihrer Dienstreise hatte sie erfolgreich erledigt, und die letzten Stunden, die ihr in Rom noch blieben, wollte sie mit Giovanni unbeschwert genießen. Er behandelte sie anders als die Männer, mit denen sie es normalerweise zu tun hatte.
    „Obwohl ich Ihren Geschmack nicht kenne, wird Ihnen das Restaurant, das ich für uns ausgesucht habe, bestimmt gefallen“, erklärte er begeistert.
    Sie lächelte. „Allein schon die Tatsache, mich auf jemanden … auf Sie … verlassen zu dürfen und keine eigenen Entscheidungen treffen zu müssen, ist für mich ein Geschenk. Ich bin noch nicht lange in diesem Job und finde es immer noch anstrengend, in einem fremden Land ganz auf mich allein gestellt zu sein.“
    Und selbst das war noch eine Beschönigung. Sie litt oft unter Heimweh und wünschte sich in die Ruhe und Abgeschiedenheit der Kunstgalerie zurück. Doch sie hatte sich bewusst entschieden, diesen geschützten Raum zu verlassen. Sie wollte sich dem Leben stellen, anstatt sich auf immer und ewig in einem Elfenbeinturm zu verschanzen.
    Das Restaurant gefiel Emily auf den ersten Blick. Es befand sich in der obersten Etage eines großen Hotels, war rundum verglast, und leise Klaviermusik erklang. Ein Ober führte sie zu einem Tisch direkt am Fenster.
    „Sie haben sich nicht getäuscht, Giovanni, ich finde es hier einfach wunderbar“, sagte sie entzückt, während sie sich setzte. Ihre Augen waren groß und strahlten vor Freude.
    Nachdenklich musterte er sie. Bei Kerzenschein wirkten Emilys Wangenknochen noch aparter und die Schatten, die ihre langen Wimpern warfen, noch geheimnisvoller. Schnell senkte er den Kopf und vertiefte sich in die Speisekarte.
    Emily überflog sie nur flüchtig und legte sie dann beiseite. „Sie kennen sich hier offensichtlich bestens aus, Giovanni“, stellte sie fest. „Bestellen Sie für mich mit, ich vertraue mich Ihnen bedingungslos an.“
    „Anscheinend leben Sie gerne gefährlich.“ Er lächelte. „Doch ich darf Sie beruhigen, bei mir ist eine Frau stets in besten Händen.“
    Während Giovanni den Wein bestellte, lauschte Emily dem Mann am Flügel und wiegte sich verträumt im Rhythmus der Musik. Ihr Platz gewährte einen atemberaubenden Blick über die verwitterten Dächer des alten Roms bis hin zur Spanischen Treppe. Langsam ging die Dämmerung in Dunkelheit über, und die ersten Sterne funkelten am Himmel. Emily fühlte sich dem Alltag weit entrückt und hoffte, der Zauber würde noch etwas anhalten.
    „Emily?“ Giovanni sah sie fragend an. „Ich habe uns gegrillten Fisch mit Tomaten und Oliven als Vorspeise und Kalbsfilet als Hauptgericht bestellt, dazu einen leichten Weißwein. Findet das Ihre Zustimmung?“
    „Und ob!“ Sie lächelte.
    „Das habe ich geahnt“, erwiderte er mit einem verführerischen Lächeln.
    Emily senkte die Lider, Giovanni schien schon viel zu viel über sie herausgefunden zu haben. Ihre Beziehung, die so unverbindlich begonnen hatte, wurde zusehends enger und vertrauter, was Gefahr bedeutete. Diesen einen Abend jedoch wollte sie genießen und einfach sie selbst sein.
    Der Ober brachte den Wein, und Giovanni hob sein Glas. „Auf einen schönen Abend. Wir sollten uns duzen, Emily, dann können wir uns entspannter unterhalten.“
    Auch Emily hob ihr Glas und stieß mit ihm an. „Dagegen habe ich nichts einzuwenden, Giovanni. Auf das Du und einen schönen Abend!“ Sie trank einen Schluck und lächelte. „Der Wein ist genau so, wie ich ihn mag.“
    Als das Essen serviert wurde, bekam Emily einen Schrecken. „Das schaffe ich nie“, meinte sie.
    „Versuch es

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