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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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Ungefähr ein Jahr lang war alles weg. Allerdings hatte ich gelegentlich Déjà-vus oder habe geträumt …“
    Ein unerwartetes Geräusch ließ ihn plötzlich verstummen. Ein Geräusch, das sie verlegen erröten und ihn amüsiert lächeln ließ.
    „Was war das?“
    „Was?“ Penny tat so, als wüsste sie nicht, was er meinte. Doch dann knurrte ihr Magen erneut, diesmal noch lauter.
    „Hast du Hunger?“
    Es war lange – zu lange – her, seit sie ihn das letzte Mal so gelöst hatte lächeln sehen. Und sie wünschte, er würde nicht wieder aufhören. Es hatte eine Zeit gegeben, in der Zarek und sie glücklich gewesen waren, auch wenn er seine Gefühle nur vorgetäuscht hatte.
    „Ein bisschen“, gestand sie. „Nein … sehr sogar …“
    Zum ersten Mal, seit sie aus dem Bett gesprungen ist, klingt sie glücklich und gelöst, überlegte Zarek. Und genauso war es. Zum ersten Mal redete sie so wie die Frau, die er geheiratet hatte. Dabei wirkte sie wie ein junges Mädchen. Nun legte sie sich die Hände auf den Bauch, als könnte sie das Geräusch dadurch dämpfen.
    „Ich auch“, räumte er ein. „Ich habe den ganzen Tag noch nichts gegessen.“
    „Ich auch nicht.“
    Sie klang erstaunt, was ihn wieder zum Lächeln brachte.
    „Heute Morgen habe ich keinen Bissen hinuntergebracht, weil mir die Besprechung schwer auf dem Magen gelegen hat. Und danach …“ Sie zuckte die Schultern und wirkte beinah verlegen. „… haben die Ereignisse sich überschlagen.“
    „Stimmt. Für mich auch.“
    Die Anspannung wich einer gelösten Stimmung. Und erst jetzt fiel Zarek auf, wie erschöpft er war. Über derart banale Dinge wie Essen zu sprechen erschien im fast lächerlich, vor allem in Anbetracht der hitzigen Atmosphäre, die eben noch zwischen ihnen geherrscht hatte. Allerdings musste er sich eingestehen, dass es ihm Spaß machte. Die ganze Zeit hatte er darauf achten müssen, was er sagte und wie er es sagte. Während seiner Recherchen in den vergangenen Wochen hatte er ständig das Gefühl, auf der Hut sein zu müssen. Das hatte sein Leben so stark bestimmt, dass er froh war, eine Weile verschnaufen zu können.
    Und dieses Gefühl der Unruhe beherrschte ihn nicht erst, seit er sein Gedächtnis wiedererlangt hatte. Schon damals hatten Hermione und ihre durchtriebenen Söhne nur auf die Chance gewartet, ihm den Dolchstoß zu versetzen. Das wusste er jetzt.
    Und fast wäre es ihnen gelungen, wäre er nicht gerade noch rechtzeitig in die Sitzung geplatzt …
    Aber welche Rolle spielte Penny bei alldem?
    „Ich hole dir etwas aus der Küche“, bot sie ihm schließlich freundlich an.
    „Das ist nicht nötig …“
    „Wer soll es denn sonst tun? Du hast doch allen Angestellten freigegeben.“
    Obwohl sie sich um einen lockeren Tonfall bemühte, verrieten der Ausdruck in ihren Augen und das leichte Beben ihrer Lippen ihre innere Anspannung. Offenbar fühlte sie sich allein mit ihm umso verletzlicher. Und genau das war seine Absicht, bis er erfuhr, was seine liebe Frau gewollt hatte …
    Sie hatte behauptet, Jason und sie wären kein Paar und wären es auch nie gewesen. Eigentlich glaubte er ihr, denn wie hätte sie so auf ihn reagieren sollen, wie sie es vor wenigen Minuten getan hatte, wenn sie je mit seinem Stiefbruder geschlafen hätte? Auch bei ihr schien sich das Verlangen zwei Jahre lang aufgestaut zu haben …
    Die brennende Leidenschaft von damals existierte also immer noch zwischen ihnen, auch wenn Penny es anscheinend zu leugnen versuchte. Das konnte er beim besten Willen nicht nachvollziehen, es sei denn, sie hatte wirklich etwas zu verbergen.
    Und darin war sie immer gut gewesen. Plötzlich erinnerte er sich an einen Vorfall. Als er das letzte Mal in diesem Zimmer gewesen war, hatte er ein Geschenk, ihr Lieblingsparfüm, in der Schublade ihrer Frisierkommode verstecken wollen. Sie sollte es nach seiner Abreise finden. Stattdessen hatte er es wütend in den Papierkorb geworfen, nachdem er eine Packung Antibabypillen in der Schublade entdeckt hatte …
    Das Gefühl der Bitterkeit darüber war noch allgegenwärtig. Er hatte Penny geheiratet, weil er sie wahnsinnig begehrte. Aber auch wegen ihrer offenen und unschuldigen Art. Sie bildete das Gegengewicht zu jener vergifteten Atmosphäre, in der er groß geworden war. Als er herausfand, dass sie ihn die ganze Zeit hintergangen hatte, hatte er sich geschworen, sich nie wieder von einem schönen Gesicht und einer unschuldigen Ausstrahlung täuschen zu lassen.
    Aber

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