Julia Extra Band 0326
querida , werden wir es so machen, wie es eigentlich hätte sein sollen.“
„Für mich war das erste Mal völlig okay.“ Ermattet, aber beseligt fühlte sie sich wie betäubt … bis Rafael mit wissendem Lächeln und in quälender Langsamkeit mit der Fingerspitze einen erotischen Pfad nachzeichnete: von ihrer Kehle angefangen, zwischen den prallen Brüsten hindurch, über den flachen Bauch, bis zum Zentrum ihrer Lust. Augenblicklich begannen Millionen winziger Nervenenden vor übersteigerter sexueller Wahrnehmung zu vibrieren.
„Du bist keine Frau, die sich mit einem völlig okay zufriedengeben sollte. Und ich bin nicht der Mann, der so etwas zulässt“, murmelte er heiser. „Und später werden wir uns darüber unterhalten, wie es sein kann, dass du noch Jungfrau warst.“ Seine Augen verdunkelten sich. Diese unerwartete und erstaunliche Entdeckung war etwas, das er sein Leben lang nicht vergessen würde. „Ich hätte dir wehtun können, und das wäre …“
Die Selbstanklage, die Maggie in seinem Blick sah, entlockte ihr einen Protestlaut. „Das hast du aber nicht. Für mich war es perfekt …“
Rafael lächelte schwach. „Ja, das hast du bereits erwähnt. Du brauchst nicht rot zu werden, querida , Männer lassen sich gern bewundern.“ Das Lächeln verebbte. „Und jetzt werde ich dir zeigen, wie sehr ich dich bewundere und schätze …“
„Bitte …“, flüsterte Maggie mit brennenden Wangen.
Viel später lagen sie eng umschlungen unter der Decke, und Rafael versuchte, sich sein Widerstreben zu erklären, Maggie aus seinen Armen zu entlassen. Rein physisch gesehen war sein sexueller Hunger absolut befriedigt … endlich!
Doch als er in ihr sanft glühendes Gesicht schaute, das sie gegen seine Schulter schmiegte, verzichtete er darauf, dieses ungewohnte Gefühl zu analysieren. Es war schließlich nicht so, als hätte er überraschend seine zweite Seelenhälfte gefunden oder etwas ähnlich übertrieben Romantisches. Sie passten in sexueller Hinsicht einfach gut zusammen. Maggie war eine unglaublich leidenschaftliche Frau, die bisher einfach noch nicht wach geküsst worden war.
Rafael war sich sicher, dass unter ihrer spröden Oberfläche noch viel mehr Bemerkenswertes schlummerte, und fast tat es ihm leid, dass er weder Zeit noch Gelegenheit haben würde, weitere verborgene Talente zu entdecken und zu entwickeln.
9. KAPITEL
Maggie schaute Rafael aus großen Augen an und wartete ungeduldig, bis das Hausmädchen den frischen Kaffee auf dem Tisch abgestellt hatte und verschwunden war, ehe sie ihn ansprach.
„Du schlägst mir ernsthaft vor, den Rest meiner Ferien hier im Castello zu verbringen?“
„Erscheint mir nur logisch.“ Rafael schenkte sich etwas von dem duftenden Kaffee ein.
Maggie lachte hilflos. „Ich nenne das nicht logisch, sondern verrückt.“
„Warum?“
„Total verrückt!“, bekräftigte sie.
„Aber keine Diskussionsgrundlage“, entschied Rafael bestimmt. „Ich glaube, es war höchste Zeit, dass in deinem Leben mal etwas Verrücktes geschieht.“
Dem mochte sie, angesichts der letzten Nacht, nicht widersprechen. „Aber ich habe gar nichts bei mir. Meine Sachen …“
„Sind bereits auf dem Weg vom Hotel hierher.“
„So sicher warst du dir meiner Zusage?“
„So sicher war ich mir, dass du bleiben wolltest“, bestätigte er lächelnd. „Und ich verspreche dir Ferien, die du nie vergessen wirst.“
„Das sind sie jetzt schon.“ Maggie wusste, dass es ihr schwerfallen würde, nach den Erlebnissen der letzten zwei Tage in ihr altes Leben zurückzukehren.
„Warum siehst du dann so traurig aus?“
Maggie schüttelte den Kopf. „Traurig bin ich gar nicht … verrückt vielleicht. Dies ist einfach nicht mein Leben“, gestand sie leise.
„Wie ist es denn?“, hörte Rafael sich fragen und überlegte, wann Angelinas Tochter vom schnellstmöglich zu lösenden Problem zur begehrenswerten, sensiblen Frau mutiert war, deren Lächeln ihn glücklich machte?
„Du kannst unmöglich ernsthaft an mir interessiert sein“, führte Maggie mit einem kleinen, unsicheren Lachen an.
„Ich habe dich eingeladen.“
„Ja, ich weiß. Aber ich bin nicht wie die Frauen, mit denen du es sonst zu tun hast“, führte sie selbstkritisch an. „Ich arbeite als Krankenschwester in einer Unfallstation …“
„Krankenschwester?“
„Warum klingst du so überrascht?“
„Weil ich es bin. Das letzte Mal, als ich in England eine Unfallstation von innen gesehen habe, hieß
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