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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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Haushälterin.“
    „Richtig.“ Das stimmte, aber irgendwie fühlte es sich falsch an.
    Sie schüttelte den Kopf, dass ihre blonden Locken hüpften. „Ehrlich gesagt, wir beide, das wäre …“
    „Kompliziert?“
    Ellie zuckte die Achseln. „Ich wollte unpassend sagen, aber kompliziert geht auch. Jedenfalls bin ich deine Angestellte, und wir sollten unsere Beziehung auf das Geschäftliche beschränken.“
    „Damit bin ich hundertprozentig einverstanden.“
    Er sah sie direkt an und versuchte, in ihrem Gesicht zu lesen. Ihre Worte sagten ihm, dass es ihr gut ging, aber ihre Stimme klang anders.
    „Du wirkst ein wenig verunsichert.“
    „Verunsichert? Überhaupt nicht.“
    „Gut.“
    Kühl lächelte sie ihn an und wandte sich wieder ihrem Fleischtopf zu.
    „Dann vielleicht verärgert?“
    Sie rührte heftiger. „Nein, auch nicht.“ Sie stampfte mit dem Holzlöffel auf die noch verbliebenen Hackfleischklumpen ein.
    Ellie mochte zwar in vielerlei Hinsicht anders sein als die Frauen, die er kannte. Aber dieses Getue, als wäre alles in Ordnung, was doch offensichtlich nicht der Fall war, kam ihm sehr vertraut vor.
    „Ellie, ich war gestern Abend vielleicht ein wenig impulsiv, aber ich wollte nicht … ich finde, wir haben doch nichts Schlimmes getan.“
    „Ach, wirklich nicht?“, fragte sie spöttisch.
    „Nein, wieso denn?“
    Wieso hatten Frauen bloß alle diesen Geheimcode, den normale Leute – also Männer – nicht verstanden?
    Die Soße spritzte hoch, als Ellie eine Dose Tomaten hineinschüttete. Sie drehte sich zu ihm um.
    „Du bist unmöglich, weißt du das? Du lebst auf deiner hübschen kleinen Wolke, wo alles perfekt ist. Vom wirklichen Leben hast du doch gar keine Ahnung.“
    Da war er allerdings etwas anderer Ansicht, und er hatte keine Lust, sich von jemand, der ihn kaum kannte, diesbezüglich belehren zu lassen.
    „Ach nein?“
    „Nein. Normale Leute haben wirkliche Gefühle und spielen nicht mit anderen.“
    Etwas in ihren Augen hielt ihn davon ab, eine spöttische Bemerkung zu machen, doch er hatte keine blasse Ahnung, was es sein könnte. Jedenfalls machte sie anscheinend ihn dafür verantwortlich. Dabei war sie es doch gewesen, die mit dem Küssen angefangen hatte.
    Hatte er wirklich keine Ahnung vom wirklichen Leben? Darüber musste er erst einmal nachdenken.
    Ellie nutzte sein Schweigen, um das zu sagen, was ihr auf dem Herzen lag. „Lass uns die Sache von gestern Abend einfach unter der Kategorie Sommernachtsstimmung, Champagnerlaune und so weiter abhaken. Ich möchte diesen Job nämlich gerne behalten.“
    „Und ich habe keine Lust, mir wieder eine neue Haushälterin zu suchen.“
    Erleichtert stieß sie den Atem aus, und ihre Schultern entspannten sich. „Ich bin froh, dass wir uns einig sind.“ Sie widmete sich wieder ihrer Sauce Bolognese.
    Natürlich hatte sie recht. Es war nur …
    Ach, vergiss es, dachte er. Die letzten Jahre hatte er sich und anderen erfolgreich vorgemacht, dass er ein traumhaftes Leben führte, und meistens war es ihm gelungen, diese kleine sehnsüchtige Stimme in seinem Innern zu übertönen, die mehr wollte …
    Am nächsten Tag fuhr Mark nach London zurück, und Ellie konnte aufatmen. Die Wochenenden verbrachte er allerdings immer in Larkford, und Ellie fand es sehr schwierig, auf neutraler Ebene mit Mark zu verkehren. Jedes Mal, wenn sie ihn sah, musste sie an die heißen Küsse im Garten denken.
    Selbst wenn er sich in seinem Arbeitszimmer aufhielt und sich kaum blicken ließ, spürte sie seine Gegenwart mit jeder Faser.
    Das ging eine ganze Weile so.
    Eines Samstagnachmittags hielt sie sich in der Küche auf und bereitete das Abendessen vor, obwohl es eigentlich noch viel zu früh dafür war.
    Plötzlich hörte sie Marks Schritte in der Halle, und Sekunden später kam er in die Küche. Sofort fing ihr Herz wild an zu klopfen, und sie wagte nicht, ihn anzusehen, sondern widmete sich ausgiebig dem Zwiebelschneiden.
    Sie hörte, wie die Espressomaschine spuckte und wie der Kaffee in die Tasse zischte. Ein Stuhl wurde gerückt, danach war es still.
    Ellies Nackenhaare waren wie elektrisiert. Einfach so tun, als sei er nicht da, dachte sie. Vehement hackte sie mit dem Messer auf die Zwiebeln ein und schüttete sie in die Pfanne. Kopfschüttelnd betrachtete sie danach die unregelmäßigen Stücke, die sie lebhaft an die Gemüsewürfel erinnerten, die Chloe immer produziert hatte, wenn sie ihr in der Küche half.
    In der Küche war es viel zu still. Und

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