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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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meisten solcher Anlagen war das flache Hauptgebäude von einer tropischen Gartenanlage umgeben, in der verteilt luxuriös ausgestattete Blockhütten standen, in denen die Gäste untergebracht waren. Ellie hatte gedacht, sie könne dort bleiben und ihre Büroarbeit erledigen. Stattdessen musste sie in der Hitze herumstehen.
    „Schnitt!“, rief der Regisseur, und schlagartig hörte die Musik auf. Doch mittlerweile hatte Ellie den Song schon so oft gehört, dass er ihr weiter in den Ohren dröhnte.
    Obwohl alle ziemlich dicht um ihn herumstanden, bellte der Regisseur mit lauter Stimme seine Anweisungen. „Baz, stell eine größere Entfernung ein, damit ich den Sand noch draufkriege. Jerry, guck mal auf der Aufnahme, ob das Licht eben richtig eingestellt war. Kat, Süße, rück mal ein wenig zu dem Felsen da hin.“ Gehorsam stellte Kat sich an die gewünschte Stelle. „Gut. Jetzt stell einen Fuß auf den Felsen. Sehr gut.“
    Ellie bewunderte Kats Ausdauer. Seit heute Morgen waren sie schon am Drehen, obwohl sie erst spät in der Nacht angekommen waren. Ellie hatte gehofft, sich noch einen Tag ausruhen zu können. Von wegen unter Palmen am Pool sitzen und kühle Cocktails schlürfen. Zeit war hier Geld.
    „Playback!“, schrie der Regisseur. Es klang wie ein Pistolenschuss, und die Vögel stoben aus den Bäumen. Ellie blickte auf ihr Klemmbrett. Was sie zu tun hatte, war erledigt, aber die anderen waren anscheinend noch lange nicht fertig. Wieder und wieder wurde dieselbe Szene gedreht, und Kat musste immer von Neuem ihr Lied singen.
    Irgendwann, als die Sonne schon tief am Himmel stand, und Ellie vor Langeweile fast gestorben wäre, watete Mark plötzlich ins Meer zu Kat hin und legte den Arm um sie.
    „Schnitt!“, schrie der Regisseur, ohnmächtig vor Wut.
    Mark warf ihm nur einen warnenden Blick zu, während er Kat aus dem Wasser trug und sie behutsam im Sand auf die Füße stellte. „Schluss für heute“, sagte er mit ruhiger Stimme, und alle, der Regisseur eingeschlossen, wussten, dass jede Diskussion jetzt vergeblich wäre.
    Ellie zog ein flauschiges Badetuch aus der großen Tasche, die sie an den Strand mitgebracht hatte, und legte es Kat um die Schulter. Im Augenwinkel bemerkte sie, dass Mark sie dankbar ansah. Unerhört, das arme Mädchen die ganze Zeit in der prallen Sonne im Wasser stehen zu lassen.
    „Danke“, flüsterte Kat, während sie alle zu den Schnellbooten gingen, mit denen sie hergekommen waren. Sie hatten die kleine Bucht ausgesucht, weil sie vom Land her nicht zu erreichen war, und daher keine Gefahr bestand, dass Journalisten oder andere Neugierige die Dreharbeiten störten.
    Mark und Kat stiegen in das kleinste Boot, gefolgt von Rufus, Kats Bodyguard. Ellie trottete hinterher und kam sich wieder einmal wie ein Anhängsel vor. Der Rest der Crew musste noch die teure Anlage in Styroporbehältern verpacken. Sie würden mit den beiden größeren Booten nachkommen.
    Als sie in dem kleinen Jachthafen, wo die Autos geparkt waren, ankamen, ließ Mark sein erfolgreiches Nachwuchstalent und ihren Bodyguard vorgehen und legte Ellie die Hand auf den Arm.
    „Ich warte hier auf unseren illustren Regisseur und sage ihm, was ich von ihm halte. Wenn er Kat morgen wieder stundenlang in der glühenden Sonne im Wasser stehen lässt, kann er sich einen anderen Job suchen.“
    „Ich finde es lieb, wie du dich um Kat sorgst. Fast wie ein großer Bruder.“
    Mark runzelte die Stirn. „Ja, so eine Art Babysitting gehört zu meinem Job. Andererseits wäre ich ein schlechter Geschäftsmann, wenn ich nicht aufpassen würde, dass Kat die Dreharbeiten durchhält.“ Er lächelte. „Aber es stimmt, bei Kat habe ich das Gefühl, ich müsste sie beschützen. Liegt vielleicht daran, dass sie noch so jung ist und ihre Freunde noch alle in die Schule gehen.“
    Er drehte sich um und hielt nach den anderen beiden Booten Ausschau. „Weißt du, Kat hat gerade eine schwierige Phase hinter sich.“ Er sah Ellie an. „Kannst du dich um sie kümmern, während ich auf die anderen warte?“
    Als Ellie nickte, lächelte Mark und gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. Ellie kam sich hier vor wie in einer anderen Welt. Das Chef-Angestellten-Verhältnis schien aufgehoben. Hier waren sie einfach zwei Menschen, die sich unbeschreiblich zueinander hingezogen fühlten.

9. KAPITEL
    Ellie klopfte ans Fenster des Kleinbusses, in dem sie hergekommen waren.
    „Kat, ist alles in Ordnung?“
    Von drinnen kam ein Brummeln. „Komm

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