Julia Extra Band 0330
leben.“ Mit einer feierlichen Geste nahm er ihre beiden Hände, führte sie an seine Lippen, und dann kniete er sich vor Ellie hin.
„Ellie Bond, willst du meine Frau werden?“
Ellie kam sich vor wie in einem wunderschönen Traum. War das alles wirklich wahr? Mit Tränen in den Augen kniete sie sich ebenfalls hin und küsste ihn zärtlich auf den Mund.
„Soll das ein Ja sein?“
Ihr warmer Atem drang an sein Ohr, als sie flüsterte: „Ja.“
Daraufhin küsste Mark sie so ungestüm, dass sie beide die Balance verloren und im Sand landeten. Lachend vor Glück lagen sie einander in den Armen und küssten sich sehr lange, so lange, bis die Flut hereinkam und ihre Füße umspülte.
„Mark, wir werden ganz nass.“
„Macht es dir was aus?“
„Eigentlich nicht.“
Wieder küssten sie sich und gaben erst auf, als das Wasser bereits über ihre Knie schwappte.
„Komm, Mark, wir müssen aufstehen“, sagte Ellie.
Mark drehte sich auf den Rücken und blickte in den strahlend blauen Himmel über ihnen. „Schade, ich habe gehofft, wir könnten uns einfach zu einer einsamen Insel treiben lassen und für immer dort bleiben.“
Abends beim Dinner fiel ihnen plötzlich ein, dass sie einige praktische Dinge erledigen mussten, wenn sie es mit der Heirat ernst meinten.
„Wie möchtest du denn heiraten?“, fragte Mark, während Ellie genießerisch ihr Dessert aß.
„Möglichst einfach“, erwiderte Ellie und steckte den Löffel wieder in die Kokosnuss-Rum-Creme. Bevor sie den Löffel zum Mund führte, blickte sie sinnierend an die Decke. „Ich stelle mir vor, nur du und ich an einem sonnigen Tag an einem wunderschönen Ort.“
Da kam ihm eine Idee. „So wie hier?“
Strahlend lächelte Ellie ihn an. „Das wäre fantastisch. Du meinst, wir kommen dann in ein paar Monaten wieder her?“
Ja, das hatte er zuerst gedacht, aber dann würde doch wieder viel zu viel Wirbel gemacht und alles verdorben.
„Was hältst du davon, wenn wir gleich hier auf den karibischen Inseln heiraten? In ein paar Tagen können wir doch alles geregelt haben.“
Ihr blieb vor Überraschung der Mund offen stehen. Dann verzog sie das Gesicht zu einer lustigen Grimasse, wie immer, wenn sie mit etwas Unerwartetem konfrontiert wurde.
„Und wenn wir nach Hause kommen, geben wir eine große Party für unsere Verwandten und Freunde.“ Als Ellie ihn entsetzt ansah, fiel Mark die letzte Party auf Larkford ein. Er nahm ihre Hand. „Ich meine, nur mit wirklichen Freunden.“
„Ist das auch nicht einer von deinen komischen Scherzen?“
Es war ihm sehr ernst, aber wie konnte er ihr das beweisen?
Er sah ihr direkt in die Augen. „Ellie, ich bin so froh, dass ich dich gefunden habe, und ich will nicht länger warten.“
Sie seufzte glücklich. „Wie könnte ich dir etwas abschlagen?“
Ellie blickte in den Spiegel. „Morgen heirate ich!“, rief sie ihrem etwas albern lächelnden Spiegelbild zu. Und dann jauchzte sie laut vor Freude und fing an, im Zimmer herumzutanzen, bevor sie sich wieder erinnerte, dass sie eigentlich hergekommen war, um sich umzuziehen. Ohne hinzusehen, griff sie nach einem Kleidungsstück im Schrank.
In den letzten Tagen war sie dermaßen glücklich gewesen, dass ihr das Gesicht vom vielen Lächeln schon wehtat. Statt längst wieder zu Hause zu sein, war sie immer noch mit Mark auf dieser paradiesischen Insel, und es wurde von Tag zu Tag schöner. Sie konnte an nichts anderes mehr denken, und sie wollte auch gar nicht.
Natürlich fragte manchmal eine zaghafte Stimme in ihrem Innern, ob das alles nicht vielleicht zu schnell ging. Doch sie hatte keine Lust zuzuhören. Im Moment hielt sie das Glück fest in den Händen. Keine Angst und keine Beklommenheit mehr, sondern nur noch der Gedanke an die Zukunft mit Mark.
Sie lief hinüber zu Marks Blockhütte und riss die Tür auf. Er stand gerade über ein Fax gebeugt, und als er sie sah, ging ein Strahlen über sein Gesicht. „Guten Morgen. Und als was gehst du heute?“
„Hm?“ Ellie sah ihn fragend an, dann blickte sie an sich herunter und brach in lautes Lachen aus. Sie hatte eine weite geblümte Bluse an und darunter ihre Pyjamahose.
„Ich habe gar nicht darauf geachtet, was ich angezogen habe.“
„Die Pyjamahose erinnert mich an unser erstes Zusammentreffen“, sagte er und ließ seine Lippen von ihrem Ohr zu ihrem Nacken wandern.
Ellie schlang ihm die Arme um den Hals. „Wenn du wirklich unser erstes Zusammentreffen wiedererwecken willst, dann
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