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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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Aber natürlich hatte er eine wirklich exklusive Adresse ausgewählt, und glücklicherweise war es dort nicht überfüllt. Ihr Tisch stand sogar in einer recht privaten Nische.
    Allerdings hatte Julie keine Ahnung, was sie aßen oder worüber sie sich unterhielten. Ihre gesamte Aufmerksamkeit galt einzig und allein Nikos selbst. Sie betrachtete ihn eingehend, lächelte ihn an, hörte ihm scheinbar zu und war sich von Minute zu Minute sicherer, dass ihr noch nie ein perfekterer Mann begegnet war.
    Zwei Stunden später brachte er sie dann etwas widerwillig vor dem Haus ihres Vaters vom Wagen zur Eingangstür hinauf. Zu diesem Zeitpunkt war Julie sich längst sicher, dass sie sich unsterblich verliebt hatte. Sie liebte diesen Mann, Nikos Kazandros, mit der gesamten Kraft ihres Herzens.
    Verträumt tänzelte sie nach oben in ihr Schlafzimmer, drehte sich im Kreis und fühlte sich glücklicher und abenteuerlustiger als jemals zuvor. Der Rest ihres Lebens würde einfach traumhaft werden, denn sie war in den tollsten Frauenschwarm der Welt verliebt. Verliebt, verliebt, verliebt!
    Und nichts konnte dieses Gefühl aufhalten. Gar nichts!

3. KAPITEL
    „Julie.“
    Der Klang ihres Namens war für Julie so schmerzhaft wie Salz in einer Wunde. Sie nahm all ihre innere Kraft zusammen und wandte sich mit ausdruckslosem Gesicht an Nikos. „Was willst du?“, fragte sie steinern.
    Irgendetwas bewegte sich in seinen dunklen Augen, in deren Tiefe sie sich einst gänzlich verloren hatte. „Was ich will?“ Sein Ton war hart und unerbittlich. „Warum sollte ich etwas von dem wollen, was du heute anscheinend jedem anzubieten hast? Meinetwegen kann sich Cosmo an deinem offensichtlichen Charme bedienen.“ In Nikos’ Blick lag mehr als nur eine Spur Verachtung, als er ihr knappes Outfit musterte.
    Aber sie wollte es nicht fühlen, nicht seine Anfeindungen und auch nicht seinen Hohn. Was bedeutete es schon? Was bedeutete er ihr überhaupt noch?
    Nichts. Überhaupt nichts. Nie wieder!
    „Verschwinde, Nikos!“, sagte sie und wandte sich auf dem Absatz um.
    Während er ihr nachblickte, spielten seine Emotionen buchstäblich verrückt. Doch dann wurde er plötzlich abgelenkt, als ihm auffiel, dass er Georgias aus den Augen verloren hatte.
    Fluchend drehte sich Nikos um die eigene Achse und spähte in die Menge um ihn herum. Nach einer Weile bahnte er sich mit grimmiger Miene einen Weg zum Flur und ging die Treppe zu den Schlafzimmern hinauf.
    Ein paar Türen musste er aufreißen und wieder zuwerfen, bevor er seinen Schützling fand. Nur zur Hälfte bekleidet hatte Georgias sich mit der Frau von der Tanzfläche auf das breite Bett geworfen. Am Kragen zog Nikos ihn hoch, ignorierte das wütende Gekreische der Begleiterin und betrachtete den jüngeren Mann genauer. Georgias war völlig neben der Spur, und Nikos hoffte inständig, dass es ausschließlich am Alkohol lag.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis er den protestierenden Georgias in den Fahrstuhl bugsiert hatte. Draußen in der kühlen Nachtluft schien der junge Mann dagegen fast augenblicklich zusammenzubrechen. Entnervt sah Nikos sich auf der nächtlichen Straße um. Unablässig rieselte feiner Regen auf sie herab, aber wenigstens war ein aufmerksamer Taxifahrer in der Nähe, der nun seinen Wagen auf sie zusteuerte.
    Mühsam verfrachtete Nikos seinen Schützling auf die Rückbank, der sich sofort schlaff nach hinten fallen ließ und die Augen schloss. Nikos knirschte mit den Zähnen. Er gab die Adresse ihres Hotels an und verschränkte dann nachdenklich die Arme vor der Brust.
    Immer wieder erschien das Bild von Julie Granton vor seinem inneren Auge. Und jedes Mal reagierte er mit unbändiger Wut darauf. Warum hatte er ihr nur wieder begegnen müssen? Wieso war sie ausgerechnet in seiner Gegenwart aus der Gosse aufgetaucht? Sie so zu sehen, mit einem Nichts von Kleid und einem schmierigen Begleiter wie diesem Vollidioten Cosmo!
    Alte Erinnerungen wurden in Nikos wachgerufen, unerwünscht, aber nichtsdestoweniger sehr lebhaft.
    Julies schlanker Körper in elfenbeinfarbene Seide gehüllt, eine Chiffonstola um die Schultern gelegt und mit einem strahlenden Ausdruck auf ihrem jungen Gesicht, der Nikos regelrecht den Atem raubte. Die warme Beleuchtung des berühmten Opernhauses, all die Menschen, die sich nach dem schönen Paar umsahen …
    Energisch zwang er seine Gedanken zurück in die Gegenwart. Jetzt würde die letzte Erinnerung an Julie das Bild sein, wie sie auf einer niveaulosen

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