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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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mir, wenn ich mich wie eine männliche Glucke aufführe. Du weißt, ich will nur das Beste für dich, mein Kind. Wenn es dir so viel Spaß macht, dann genieße deine Verabredung mit Nikos Kazandros, aber erwarte nicht zu viel von dieser Begegnung! Und, Julie?“ Seine Miene wurde sehr ernst. „Vergiss nicht, dass ich vielleicht Geschäfte mit ihm machen werde!“
    Bei seinem Tonfall wurde ihr etwas flau. „Sind es wichtige Geschäfte?“, erkundigte sie sich vorsichtig.
    Ganz allmählich entspannte sich seine Gesichtsmuskulatur wieder. „Gib bitte nur keine Firmengeheimnisse preis!“
    „Aber ich kenne doch auch gar keine“, sagte sie verständnislos.
    Edward Granton schien für einen Moment irritiert. „Ach, ist schon gut.“ Offenbar machte ihm etwas schwer zu schaffen, denn er umfasste im Vorbeigehen kurz ihre Schulter und drückte ihr einen Kuss auf die Haare.
    Ihr Herz war voller Liebe für ihren alten Vater. „Oh, Daddy, ich verspreche dir, ganz vorsichtig zu sein. Was unsere Firma angeht, und vor allem lasse ich mich auch nicht von ihm einwickeln. Aber er ist einfach nur so toll!“
    Wie auf Zehenspitzen sprang sie leichtfüßig aus dem Raum und hätte in diesem Moment die ganze Welt umarmen können.
    Der nächste Tag war eine Qual. Als Julie vom College kam, hatte sich Nikos Kazandros noch immer nicht gemeldet, und sie war der Verzweiflung nahe.
    War die Einladung zum Konzert etwa nur leeres Gerede gewesen? Kraftlos schleppte sie sich in ihr Obergeschoss und ließ sich dort aufs Bett fallen. Dann starrte sie minutenlang regungslos an die Zimmerdecke. Hatte sie denn wirklich geglaubt, er würde einen Abend mit ihr verbringen wollen?
    Ja, das habe ich , schrie es in ihr. Natürlich habe ich das!
    Ihr Innerstes zog sich zusammen vor Schmerz und Scham darüber, dass sie so haltlos optimistisch gewesen war. Seufzend setzte Julie sich auf, verschränkte die Hände im Schoß und starrte traurig auf ihren Teppich hinunter, als plötzlich das Telefon auf ihrem Nachttisch klingelte.
    „Miss Julie?“ Die scharfe Stimme der molligen Köchin des Hauses dröhnte in der Leitung. „Ich würde es sehr zu schätzen wissen, wenn Sie gleich mal in die Halle kämen. Hier ist etwas für Sie abgegeben worden, und damit kann ich nicht so einfach hinauf ins Obergeschoss laufen.“
    Bestimmt meine Bücher, dachte Julie betrübt. Sie hatte diverse Werke bestellt, die zusammen praktisch eine Tonne wogen. Kein Wunder, dass Mrs T. sich weigerte, eine Literatursendung nach oben zu schleppen.
    Lustlos ging Julie nach unten und blieb überrascht stehen, als sie sah, was dort für sie auf der Kommode stand. Ein gigantisches Blumenbouquet, das seinen süßlich exotischen Duft in der gesamten Halle verströmte. Auf der dazugehörigen Karte stand eine von Hand geschriebene Notiz:
Ich hoffe, eine Gala in Covent Garden entspricht Ihren Vorstellungen. Ich werde Ihnen morgen Abend um sieben einen Wagen schicken.
N. K.
    Überwältigt presste Julie die Karte an ihre Brust und tanzte die Stufen hinauf. Anschließend suchte sie in ihrem Schlafzimmer nach dem perfekten Platz für das Bouquet.
    Am nächsten Tag verbrachte Julie den gesamten Nachmittag damit, sich schön zu machen. Als die schwarze Limousine, die sie abholen sollte, vorfuhr, war sie gerade erst fertig geworden. Enttäuscht stellte sie fest, dass sich außer dem Chauffeur niemand im Inneren des Wagens befand, aber das tat ihrer exzellenten Stimmung keinen Abbruch.
    Es dauerte eine Weile, bis sie Covent Garden erreichten, und Julie wurde zunehmend nervöser. Ihre Handflächen waren klamm, und die Knie zitterten unaufhörlich. Glücklicherweise wartete Nikos schon am Bordstein auf sie, um ihr aus der Limousine zu helfen.
    Er trug einen Smoking und sah darin wie ein Filmstar aus. Galant ergriff er Julies Hand und … war sprachlos. Es gab keine Worte, die beschreiben könnten, wie sie aussah. Sicherlich, man konnte über das Kleid sprechen: schmal geschnitten aus elfenbeinfarbener Seide, passende Stola, außerdem kleine Perlen um den Hals und an den Ohren.
    Die blonden Locken waren im Nacken zu einem losen Knoten gesteckt, und die dezent aufgetragene Kosmetik fiel kaum auf und unterstrich lediglich Julies natürliche Schönheit. Eine Schönheit, für die Nikos keine Worte fand, vielleicht eines: Verlangen. Ja, Julies Erscheinung löste in ihm ein undifferenziertes Gefühl von starkem Verlangen aus. Keine gewöhnliche sexuelle Erregung, sondern eine Emotion, die weit darüber

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