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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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auf, lief Richtung Bett und wollte sich darauf werfen. Seit ihrer Kindheit war sie von der irrationalen Angst befallen, dass sich jemand unter dem Bett versteckt haben könnte und sie an den Fußgelenken packen würde, sobald sie näher kam. Als Teenager hatte sie sich einen perfekten Sprung antrainiert, um unbeschadet ins Bett zu kommen. Den probierte sie auch jetzt aus.
    Doch das ging gründlich schief. Zuerst stolperte sie über einen Schuh, dann fiel sie gegen einen festen Gegenstand. Nein, kein Gegenstand, etwas Warmes, Pulsierendes.
    Himmel, es war doch noch jemand im Haus! Ein Einbrecher etwa oder ein axtschwingender Verrückter?
    Einen Moment lang setzte ihr Verstand aus, das war jetzt alles ein bisschen viel auf einmal. Zum Glück funktionierte ihr Instinkt noch. Schnell lief sie zur Tür, die direkt hinter ihr war. Doch plötzlich wurde sie von einer großen, kräftigen Hand am Unterarm gepackt.
    Ellie blieb fast das Herz stehen, doch gleich darauf besann sie sich, stürzte sich auf den Angreifer und schlug ihm die Faust ans Kinn. Der Mann stöhnte vor Schmerz auf und wankte nach hinten.
    Liebe Mutter, nie wieder werde ich mich darüber beschweren, dass du mich in diesen schrecklichen Selbstverteidigungskurs im Dorfgemeinschaftshaus geschickt hast .
    Alles verlief wie in Zeitlupe, und Ellie wunderte sich, wieso der Einbrecher in einer kühlen Märznacht oben herum nackt war. Doch bevor sie sich diese Frage beantworten konnte, hatte der Mann sie erneut am Arm gepackt und sie mit sich nach hinten gerissen. In einem Gewirr von Armen und Beinen landeten sie am Boden.
    Der Mann war stärker als sie, so viel stand fest. Der Brustkorb, auf dem sie lag, war breit und muskulös, und die Arme des Mannes waren wie eine stählerne Klammer.
    Ich hätte im Selbstverteidigungskurs doch besser aufpassen und nicht so viel mit Janice Bradford schwätzen sollen, dann wüsste ich jetzt, wie ich mich befreien könnte .
    Offensichtlich hatte der Mann nicht die Absicht, sie loszulassen. Vielmehr warf er sie in einer schnellen Bewegung herum, sodass sie auf dem Rücken lag, und hielt sie an den Handgelenken fest, während er mit den Knien ihre Oberschenkel zusammenpresste.
    Wie Ellie auch zappelte und sich wand, es gelang ihr nicht, sich zu befreien. Schließlich blieb sie still liegen, wenn auch mit angespannten Muskeln. Der Atem des Mannes ging stoßweise und wärmte die Haut an ihrem Hals.
    Plötzlich bekam sie Panik. Vielleicht war ihre ursprüngliche Annahme, dass es sich um einen Einbrecher handelte, ein wenig zu optimistisch. Sie musste was unternehmen, bevor der Mann ihr noch Schlimmeres antat.
    Ihr Kopf war der einzige Körperteil, den sie bewegen konnte. Sie hob ihn und biss den Mann kräftig in die Schulter. Während er vor Schmerz aufschrie, nahm sie all ihre Kraft zusammen und versuchte, sich zu befreien.
    Der Plan misslang. Zwar fiel der Mann auf die Seite, doch als sie sich wegrollte, bekam er ihren rechten Fuß zu fassen und zog sie zurück. Unter sich spürte Ellie einen weichen Teppich, der offenbar vor dem Bett lag. Er zog sie zum Bett!
    Das war zu viel. Plötzlich wurde sie schrecklich wütend und fing an zu schreien: „Verlassen Sie sofort mein Schlafzimmer, sonst …“
    „Sonst was?“
    Auch der Mann war wütend, aber in seiner Stimme klang noch etwas anderes mit. Erstaunen?
    Sie hörte das Klicken eines Schalters, und dann war das Zimmer plötzlich hell erleuchtet. Ellie musste ein paar Mal blinzeln, bevor sie ihre Umgebung wahrnahm. Vor einer hellblau gestrichenen Wand stand ein großer Mann.
    Hellblau? Hilfe, die Wand in meinem Zimmer ist doch gelb, so viel ich gesehen habe .
    Sie riss die Augen auf und sah den Mann an, dessen dunkelbraune Augen auf sie geheftet waren. Irgendwie erinnerte dieser Blick sie an etwas … hatte sie vielleicht von solchen Augen geträumt, bevor sie aufgewacht war?
    Das Herz schlug Ellie gegen die Rippen. Der Mann wirkte genauso überrascht wie sie, und allmählich dämmerte es Ellie. Sie stöhnte auf und rappelte sich verlegen hoch.
    „Tut … mir leid“, stammelte sie, „ich habe wohl die falsche Tür erwischt …“ Sie machte einen Schritt zurück. „Ich … ich dachte, Sie sind ein Einbrecher oder irgendein Verrückter.“
    Seiner verwirrten Miene nach zu urteilen, hielt er sie ebenfalls für verrückt.
    „Mr Wilder … ich …“
    „Wer ich bin, weiß ich. Aber wer zum Teufel sind Sie?“
    Sie leckte sich über die Lippen – sie waren von der ganzen Aufregung

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