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Julia Extra Band 0331

Julia Extra Band 0331

Titel: Julia Extra Band 0331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Maggie Cox , Nina Harrington , Caitlin Crews
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Kindermädchen?“ Sie schüttelte entschieden den Kopf. „Kommt nicht infrage.“
    „Dies ist kaum der Zeitpunkt für übertriebene Schamhaftigkeit, Jenny Wren“, meinte er ungerührt. „Im Übrigen habe ich dich bereits nackt gesehen, schon vergessen? Und zwar nicht nur, um dir in ein frisches Nachthemd zu helfen.“
    Wie geschmackvoll, sie ausgerechnet jetzt daran zu erinnern! „Es gab Zeiten, in denen du dich mir gegenüber wie ein Gentleman verhalten hast“, bemerkte sie pikiert.
    Er lachte leise. Es war ein heiseres, unwiderstehliches Geräusch, das Jenny einen prickelnden Schauer über den Rücken jagte. „Manchmal habe ich das, und manchmal nicht. Ich denke, du weißt selbst, wann ich es nicht getan habe, oder?“
    Sie umklammerte die Vorderseite ihres Nachthemds wie einen Rettungsanker und hob trotzig das Kinn. „Ich muss einfach baden“, beharrte sie. „Ich bestehe darauf. Warum gehst du nicht wieder nach unten und lässt mich tun, was ich tun muss? Ich komme schon allein …“
    Weiter kam Jenny nicht, da Rodrigo bereits im Badezimmer verschwunden war. Kurz darauf hörte sie Wasser rauschen. Mit einem provozierenden Lächeln auf den Lippen kam er zurück und erkundigte sich, welchen Badezusatz sie gern hätte.
    „Danke, das mache ich schon selbst“, informierte sie ihn kühl. Wahrscheinlich fand er es lächerlich, dass sie sich wegen einer solchen Lappalie so dickköpfig anstellte, aber plötzlich schien ihr das Parfümieren ihres Badewassers eine viel zu intime Handlung zu sein, um sie ihrem geschiedenen Mann zu überlassen.
    Auf Beinen, die sich wie Watte anfühlten, wankte Jenny nach nebenan. Rodrigo blieb ihr wie ein Bluthund auf den Fersen, was sie von Sekunde zu Sekunde nervöser machte.
    „Also, was ist?“ Seelenruhig beschnupperte er nacheinander die hübschen Glasflakons, die auf einem schmalen Regal über der Badewanne aufgereiht waren. Jennys abweisende Miene schien ihn nicht im Mindesten zu verunsichern. „Wenn du dich nicht entscheiden kannst, nehme ich Englische Rose. Der Duft erinnert mich an unsere erste Begegnung im Savoy.“
    Jenny schluckte die jäh aufsteigenden Tränen hinunter und lachte höhnisch auf. „Das ist ja wohl das Albernste, was ich je gehört habe.“
    „Tatsächlich?“ Rodrigo umfasste ihre Ellbogen und zog sie so dicht zu sich heran, dass ihre Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren. „Früher hast du meine romantischen Momente nicht albern gefunden, querida . Wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, hast du sogar extrem … positiv darauf reagiert.“
    Jennys ganzer Körper schien sich mit Elektrizität aufzuladen, als ihre Blicke sich trafen. In seinen Augen glomm ein dunkles Feuer, das ihr eigenes, nur mühsam unterdrücktes Begehren widerspiegelte. Eine süße, verräterische Wärme breitete sich zwischen ihren Schenkeln aus, alles in ihr sehnte sich danach, sich in seine Arme zu schmiegen und den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen. Aber die Verletzungen, die er ihrem Herzen und ihrer Seele zugefügt hatte, saßen zu tief.
    „Das war, als ich dich noch liebte und dir vertraute!“, brach es aus ihr heraus, während sie sich beinah panisch aus seinem Griff befreite. „Und diese Zeiten sind lange vorbei. Ich bin nicht mehr die naive Träumerin von damals, Rodrigo. Nach der Erfahrung mit dir muss ein Mann schon sehr überzeugend sein, bevor ich mich auf ihn einlasse.“
    „Ist das deine Art mir mitzuteilen, dass du jemanden gefunden hast?“
    „Machst du Witze?“ Jennys Lachen klang selbst in ihren Ohren unangenehm schrill. „Du und mein Bruder habt gründliche Arbeit geleistet. Nach allem, was ihr mir geboten habt, glaube ich kaum, dass ich je wieder einem Mann über den Weg traue.“
    Rodrigos Miene verriet nicht den geringsten Ärger. „Nicht jetzt, vielleicht“, räumte er ein und strich ihr liebevoll eine rebellische Locke aus dem Gesicht. „Aber irgendwann erkennst du sicher, dass nicht alle Männer jämmerliche Versager sind.“
    „Falls ich je so dumm sein sollte, mich noch einmal einem Vertreter des starken Geschlechts anzuvertrauen, dann ist mir wirklich nicht mehr zu helfen“, murmelte sie bitter.
    „Aber du hast dich mir anvertraut“, hielt er ruhig, aber bestimmt dagegen. „Du hattest genug Vertrauen, um zuzulassen, dass ich mich während deiner Krankheit um dich kümmere.“
    „Ich hatte kaum eine andere Wahl, oder?“
    Rodrigo gab einen langen Seufzer von sich. „Willst du deine alte Wut an mir

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